Ein Elvis Imitator auf dem Weg zu sich selbst Dein Kuß war Heimatkunde Schleichwege zum Christentum Mein Feuer macht noch Fehler Mach mir mein Bett in Deinem Mund ...
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Sehr beeindruckend. Achten schreibt sehr wuchtig, dieses ist für seine Verhältnisse etwas zarter. Inhaltlich dafür sehr bewegend. Zwei Brüder in den 70ern. Die Familie zerbricht, sie kommen in ein furchtbares Kinderheim mit brauner Vergangenheit. „Nichts bleibt“ war beeindruckend und wuchtig. Spannend, gut erzählt, schmerzhaft. Bislang meine liebste Neuerscheinung 2020.
Ich darf ja nichts verraten, aber ich glaube, den haben wir im Herbst bei unserem Literaturfestival.
Ich hatte gestern im Videochat den Namen des Autors offenbar nicht verstanden.
(Edit: Auch dieser Post wurde als nicht gesendet angezeigt, war es aber dann doch)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Schon ein sehr interessantes Buch. Ijoma Mangold hält es für einen Jahrzehntroman. "Allegro Pastell ist definitiv eines der wichtigsten Bücher der deutschen Gegenwartsliteratur seit Christian Krachts Faserland. Kein Millennial wird künftig einen Roman schreiben können, ohne sich zu Allegro Pastell zu verhalten." Es ist eine Beziehungsgeschichte, die 2018 in Berlin und Frankfurt spielt. Zwei erfolgreiche Mittdreißiger, die alles reflektieren und auf eine seltsame Weise achtsam (und ironiefrei) agieren, von der Beziehung bis zum kontrollierten Drogenkonsum. Auch vom Ton hat es seinen ganz eigenen Stil gefunden. Irgendwo zwischen trivial und hochinteressant.
Schon ein sehr interessantes Buch. Ijoma Mangold hält es für einen Jahrzehntroman. "Allegro Pastell ist definitiv eines der wichtigsten Bücher der deutschen Gegenwartsliteratur seit Christian Krachts Faserland. Kein Millennial wird künftig einen Roman schreiben können, ohne sich zu Allegro Pastell zu verhalten." Es ist eine Beziehungsgeschichte, die 2018 in Berlin und Frankfurt spielt. Zwei erfolgreiche Mittdreißiger, die alles reflektieren und auf eine seltsame Weise achtsam (und ironiefrei) agieren, von der Beziehung bis zum kontrollierten Drogenkonsum. Auch vom Ton hat es seinen ganz eigenen Stil gefunden. Irgendwo zwischen trivial und hochinteressant.
Mich hat das Buch noch eine ganze Weile begleitet, weil es einerseits simpel daherkommt, aber andererseits mit so vielen Gewohnheiten bricht. Allein die von Dir erwähnte Ironiefreiheit, die verhindert, dass auch nur irgendwas aufgesetzt klingt, obwohl man reflexartig an vielen Stellen davon ausgehen könnte. Das macht auch was mit dem Leser, finde ich. Mich hat Randts Erstling "Schimmernder Dunst über CobyCounty" schon eine ganze Weile beschäftigt. Der hangelt sich so als Solitär durch den Literaturbetrieb, aber wahrscheinlich ist er in ästhetischen Fragen aktuell einer der wichtigsten Autoren hierzulande.
Hoeg: Neue Reisende. Fast schon mehr Gedicht als Roman (daher hat man es auch in einer guten Stunde durch). Sehr interessantes Debüt einer Dänin über eine junge Lehrerin, die eine Affäre mit einem verheirateten Mann hat. Sehr eigener Stil (ohne Satzzeichen, fast nur Gesanken)
Ein eigenwilliger Wenderoman (spielt vor allem direkt nach der Grenzöffnung in der Ostberliner Hausbesetzerszene), wie schon Kruso fast schon märchenhaft in einer Zwischenwelt. Die Eltern versuchen ihr Glück im Westen, der Sohn, halb Dichter, halb Maurer zieht von Gera nach Berlin. Preis der Leipziger Buchmesse, wieder interessant und gewaltig.
Läßt sich zwar in einem Rutsch weglesen und ist auch leidlich unterhaltsam, ist aber trotzdem das Schwächste, was ich je von ihm gelesen habe. Erstens verhält sich die Geschichte zu dem Zeitraum, in dem sie spielen soll, völlig anachronistisch. Angesiedelt in den Neunzigern, erinnert der Umgang der Figuren miteinander eher an die späten Sechziger und lassen die Vermutung entstehen, Lenz habe sich im hohen Alter an dem Stoff verhoben. Muffige Dialoge und antiquierter Humor sowie eine gefährliche ausländerfeindliche Rockergang (! - keine Skinheads o.ä., sondern Rocker), die eher an die frühen Siebziger erinnert (eine Mopedgang wäre noch eine Spur mehr daneben) treffen auf Problemstellungen der Neunziger. Irgendwie paßt da nix zusammen und läßt die Vermutung entstehen, der von mir geschätzte Lenz wäre irgendwann stehengeblieben und hastet nun einem bereits losgefahrenen Zug hinterher. Muß man nicht gelesen haben, schadet aber auch nix, wenn man's tut.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ein charmanter, empathischer Roman über einen Ex-Häftling und seine Schwierigkeiten, in die Gesellschaft zurückzufinden. Hat mir im Verlauf zunehmend besser gefallen, kleine Schwächen als Roman hat er aber. Interessantes Thema in jedem Fall.
Ein innerer Monolog, der sich ruckzuck wegliest. Ein faschistoider Soldat, der beginnt, nachzudenken und dann eine Wandlung durchmacht. Horvath war schon reichlich prophetisch, wenn man bedenkt, daß er 1938 tödlich verunglückt ist.
Quasi der zweite Teil von "Im Westen nichts Neues", daß das Leben der Kriegsheimkehrer behandelt sowie den Versuch, wieder im normalen Leben Fuß zu fassen. Verstörend wie alles von Remarque. Auch heute noch ein extrem wichtiger Autor, auf den man in essentiellen Fragen immer wieder verweisen kann. Ich bin zwar kein Pazifist, aber auch niemand, der kriegerische Auseinandersetzungen auf die leichte Schulter nimmt. Remarque erinnert immer wieder dran, wie die Realität eines Krieges und des Danach aussieht, authentisch, in klarem Stil, ohne simpel zu sein, und extrem packend. Jedes Buch von ihm, daß ich bisher gelesen habe (vier Stück) habe ich in maximal fünf Tagen niedergemäht.
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Juli Zeh hat eine ungeheure erzählerische Leichtigkeit. Aber ich habe das in erster Linie als Geschichte gelesen, über die ich mir nicht allzuviele Gedanken gemacht habe; das mag auch daran liegen, daß ich mich mit dem Protagonisten nicht sonderlich identifizieren kann. Liest sich gut weg, wie auch "Unter Leuten", aber hier wie da bleibt recht wenig hängen. Sie balanciert auf einem schmalen Grat zwischen Anspruch und Unterhaltung, was man auch erst einmal mit dieser scheinbaren Mühelosigkeit hinbekommen muß, aber "die Schriftstellerin, nach der sich alle sehnen (warum auch immer)", wie der Klappentext herumsuggeriert, ist sie in meinem Fall sicherlich nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, nicht die Zielgruppe zu sein.
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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