Ich hatte das Buch auf Deutsch begonnen ("Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt"), fand nach einigen Seiten die deutsche Übersetzung aber grausig. Schwarzer Slang aus den Südstaaten und die Sprache der Teutonen vertragen sich nicht so gut. Also noch mal auf Englisch. Wir haben es hier mit einem Familiendrama zu tun, die erwartbaren Themen Rassismus und Vernachlässigung werden angeschlagen, Drogen spielen auch eine gewisse Rolle. Jesmin Ward benutzt eine sehr poetische Sprache, die mich anfangs komplett reingesaugt hat. Nach und nach treten ein paar übernatürliche Elemente hinzu, zum Schluss hin wurde es mir etwas zu spirituell. Unterm Strich ein sehr empfehlenswertes Buch, das ich aber aufgrund seiner niederschmetternd depressiven Grundstimmung wohl kein zweites Mal lesen werde.
Kinder mit telepathischen und telekinetischen Fähigkeiten werden entführt und für Experimente missbraucht. Klingt phantastischer, als es ist. Das erste Drittel ist gemächlich, die Mitte ein sehr spannender Pageturner, das Ende so lala. Insgesamt gut zu lesen, bissl im Stil eines Jugendbuchs erzählt, die Charaktere natürlich bissl schwarz-weiß.
Lag hier lange auf dem Stapel, habe ich dann aber mit Interesse gelesen. Über eine Social-Media-Volontärin in Selbstausbeutung, Müdigkeit und Drogensucht. In der Ich-Form geschrieben, was ich bei Romanen nicht so mag, das Buch ist aber sehr konsequent bedrücken.
War auf der Suche nach einer neuen Krimi-Reihe und bin hierauf gestoßen. Fand das Setting ziemlich spannend (Wien kurz nach dem 1. Weltkrieg). Außerdem waren die Kritiken zum Großteil ziemlich positiv. Leider fand ich zumindest dieses Buch dann aber doch recht enttäuschend. Erst auf den letzt 30 Seiten kam endlich richtig Spannung auf, nur um dann mit einem vollkommen überstürzten Ende mir die Laune gehörig zu verhageln. Warum plötzlich alles ultra schnell gehen muss, nachdem sich die Autorin zuvor wirklich unglaublich viel Zeit genommen hat verstehe wer will.
Ein kurzes, mal trauriges, mal lustiges, poetisches Buch über einen alten jüdischen Familienvater, der sein letztes Pessachfest erleben will, zwei Monate nachdem seine Frau gestorben ist.
Nicht nur sehr unterhaltsam, sondern auch berührend. Ein Endzeitroman der aus Sicht des heranwachenden Nico Storm erzählt wird. Sein Vater schafft es in Südafrika eine große Kommune zu gründen, nachdem der Großteil der Menschen von einem Fieber dahingerafft wurde. Die umfangreiche Geschichte ist gut durchdacht und wartet mit der einen oder andereren Überraschung auf. Auch das Ende ist sehr befriedigend, und läßt manche Abschnitte wieder Revue passieren.
Ein amerikanischer Familienroman über vier Schwestern und ihre Eltern (die eine insgesamt glückliche, eher traditionelle Ehe führen. Bei den vier Töchtern läuft es aus unterschiedlichen Gründen schlechter). Geschickt konstruiert, für eine 30-Jährige ist das ein sehr beachtliches Debüt. Man muss so was mögen, es ist eher - eigentlich darf man sowas nicht sagen, gell? - eher ein Frauenbuch, aber wenn man sowas mag, dann mag man dieses. Mich hat es teilweise sehr bewegt, auch aus persönlichen Gründen.
Hast du eigentlich das "Buch des Jahres" im ME gelesen? "Schwarzer Leopard, roter Wolf"? Falls ja: Wie findest du's?
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Hast du die Top-10 des ME gesehen? Liest du den ME noch?
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