Meine Heizung läuft zum Glück seit 18 Jahren problemlos. Zweimal im Jahr entlüfte ich sämtliche Heizkörper und prüfe die Thermostate auf ordnungsgemäße Funktion (wenn da die Nadel im Ventil klemmt, wird es natürlich nie richtig warm). Etwa alle drei Monate fülle ich ggf. etwas Wasser nach.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Dann muss ich vielleicht mal ein bisschen googeln, wie das so geht. Ich bin da sehr unbedarft. Seit meine neue Mitbewohnerin von so verursachten Wasserschäden berichtet hat, bin ich allerdings zusätzlich auch ein bisschen verängstigt
Das Wasser der Heizungsanlage nachfüllen: dazu kann man den angezeigten Wasserduck prüfen ( es gibt ein Minimum und ein Maximum für den Heizungswasserdruck). Ist der Stand dem Minimum nahe, wird an den Einfüllstutzen ein Wasserschlauich angeschraubt, dann der Wasserhahn geöffnet und dann öffnet man den Zulauf des Einfüllstutzens. Am Manometer kann man den Wasserdruck dabei prüfen, es genügen oft nur wenige Sekunden Wasserzulauf, um wieder genügend Wasser im System zu haben. Man verschließt dann den Einfüllstutzen wieder, dreht den Wasserhahn zu und entfernt den Wasserschlauch...
Das Ventil der Heizung kann nach längerer Ruhephase auch einmal klemmen – da helfen dann oft nur einige beherzte Hammerschläge, um alles wieder zu lösen. Die Thermostate arbeiten ja auf Wärmebasis. Im Thermostat dehnt sich bei Wärme ein Bimetallstift aus, der den Warmwasserfluss durch das Ventil begrenzt bzw. ganz stoppt. Mit der Einstellung der Wärmestufe (zumeist 1 bis 5) gibt man quasi vor, wie sehr sich die Umgebungsluft im Raum (und damit auch das Thermostat selbst) aufheizen muss, bevor der Metallstift das Ventil schließt. Ja höher die gewählte Wärmestufe, desto stärker muss sich der Metallstift „strecken“. Ist ein Raum kalt, wird ein Heizkörper also auch bei einer niedrigen Stufe wie 1,5 zunächst noch recht heiß. Erst wenn die Raumtemperatur angestiegen ist, schließt das Thermostat langsam das Ventil. Da sich der Raum danach aber wieder etwas abkühlt, zieht sich auch der Metallstift zusammen, das Ventil öffnet so wieder etwas und es fließt erneut heißes Wasser durch den Heizkörper. So pendelt sich alles bei einer bestimmten Raumtemperatur ein. Bei alten Heizungen gibt es teils nur ein einfaches Ventil: dreht man es auf, fließt das heiße Wasser durch; wird es im Raum dann zu warm, muss man das Ventil selbst drosseln oder vorübergehend ganz zudrehen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ich hätte mal besser nichts gesagt, von wegen tolle Heizung und so…. Soeben hat mein Wäschetrockner jede weitere Arbeit verweigert; selbst die Anzeige bleibt dunkel…
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Außerdem: Genau deshalb habe ich gerade mal wieder ein halbes Dutzend Typen mit Wohnung angeschrieben und so getan, als wären wir total ruhige, nette Leute, die jeden lieb haben.
Der Heizungsmonteur mit dem losen Mundwerk war gerade wieder mal zu Besuch. Es war natürlich die Luft und es scheint total einfach und unkompliziert zu sein, das selber zu machen. Der Heizungsmonteur mit dem losen Mundwerk lässt uns einen Heizungsschlüssel da, damit er wegen sowas nicht extra kommen muss.
Der Heizungsmonteur mit dem losen Mundwerk hatte ein zu loses Mundwerk und hat uns natürlich keinen Heizungsschlüssel in den Briefkasten geworfen. Wir sehen uns in einem Jahr, Schnacker!
Je nach Entlüftungsventil geht alles auch mit einem (Schlitz)Schraubendreher, da der Vierkant im Ventil oft auch noch mittig geschlitzt ist. Da es teils etwas eng zwischen Heizkörper und Wand zugeht, eignen sich dafür aber nur kurze Schraubendreher...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)