es geht ja schon damit los, dass überhaupt erst mal oder wieder aufmerksamkeit geweckt wird. ohne die öffentlichkeitwirksamen LC-fälle unter prominenten würden wohl neben der allgemeinen awareness auch immer noch sehr viel weniger ärzte die auswirkungen von postviralen malaisen ernst- oder überhaupt als krankheit wahrnehmen. noch vor 2-3 jahren war das alles ja nur "hypochondrie", "depression" oder "hab dich nicht so".
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #9944Wenn sich die dadurch entwickelte Empathie dann auf die anderen Krankheitsbetroffenen ausweitet, ist ja ein gutes Werk getan.
Ist ein schwieriges Thema. Habe den Post einfach mal impulsiv geschrieben, ohne mir darüber klar zu sein, was ich eigentlich genau erwarte. Immerhin sind "wir" in Deutschland nur 244 000, will heißen: eine Minderheit. Wenn man Angehörige und Pflegeberufe abzieht, haben geschätzt 60 Millionen damit keinerlei persönliche Berührungspunkte. Ich würde mir einfach nur mehr Aufklärung darüber wünschen, was diese Krankheit genau ist und was sie macht. Das sollte doch über "Brisant!" und DMSG - Spots hinausgehen, vor allem, weil man Leuten mit langsamen Verlaufsformen ohne offensichtliche Bewegungseinschränkungen kaum etwas anmerkt, auch, wenn sie mit teilweise massiven Defiziten zu kämpfen haben. Man kann nicht alles wissen, und ich bin mit Sicherheit auch kein Experte für Zöliakie oder Lactoseintoleranz, aber ein Basiswissen sollte geschaffen werden. Dann werde ich vielleicht auch nicht mehr gefragt, ob MS ansteckend ist. Den Hammer hat nach meiner Diagnose nämlich jemand gebracht.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #9882..... 5. Kollegen, die sich "was eingefangen" haben, deren Familienmitglier letzte Woche noch C-positiv waren. Tbc
Follow up 1 Woche später: der nächste Kollege, der mit ihm zusammen saß, liegt jetzt richtig flach mit Fieber. Komisch...
Ich bin schon wieder eine Stunde zu früh zu einem Termin erschienen. Depression kickt hart rein momentan. Ich bin jeden Tag vor 5 wach und heule dann erstmal bis ich bei der Arbeit ankomme. Einkaufen, Haushalt, Essen, Körperhyhiene überfordern mich komplett und auch sonst bekomme ich offensichtlich nichts auf die Reihe gerade. Ich stehe wieder bei 44 Kilo, so gut wie alles, was ich mir die letzten 5 Jahre aufgebaut und erarbeitet habe ist im Arsch. Ich geb auf. Ich mag nicht mehr.
Liebe beth, suche dir bitte dringend akute Hilfe! Und ja, auch von hier ein dicker Drücker!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
was der victor sagt. mir gehts latent ganz ähnlich; mit dem unterschied, dass ich ebenso latent noch halbwegs funktional bin. ich brauche für alles, was abseits menschlicher interaktion stattfindet, ungefähr die doppelte bis dreifache zeit (haushalt vierfach), aber irgendwie krieg ichs immer noch hin. außerdem bin ich gewichtsmäßig genau in die andere richtung unterwegs. alles aber in dem gefühl, ständig an einem glitschigen abhang zu balancieren. also @beth: ebenfalls drücker von mir.
Bitte geh wieder zu einer Therapeutin, liebe beth! Ich weiß, das ist immer leicht gesagt, aber ruf doch deine Therapeutin an - die kennt dich ja bereits und kann vielleicht akut helfen. Ansonsten fühl dich bitte ganz fest gedrückt! Du wirst geliebt, vergiss das nie! ♥
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Meine Therapeutin ist im Dezember 22 in Rente gegangen. Abgesehen davon kann ich mir in meiner momentanen finanziellen Situation niemals eine Therapie leisten. Das wären wieder um die 200 mehr jeden Monat, die ich nicht habe. Beim ifs würde ich 4 Stunden gratis bekommen können, aber ob das hilfreich ist? Ich hab auch ehrlich keine Energie, mich jetzt wieder durchzutelefonieren und lauter Erstgespräche zu führen, bis ich jemanden gefunden hab. Zwei Dinge werde ich aber auf jeden Fall tun: meine Psychiaterin anrufen und meine Medikation wieder aufnehmen und exmatrikulieren.
Zitat von beth im Beitrag #9956Ich hab auch ehrlich keine Energie, mich jetzt wieder durchzutelefonieren und lauter Erstgespräche zu führen, bis ich jemanden gefunden hab. .
sich in dieser situation selbst einen therapeuten suchen zu müssen, kommt mir zunehmend so vor, als befände sich die notaufnahme für knochenbrüche im dritten stock ohne fahrstuhl.
Zitat von beth im Beitrag #9956Zwei Dinge werde ich aber auf jeden Fall tun: meine Psychiaterin anrufen und meine Medikation wieder aufnehmen und exmatrikulieren.
Habt ihr eine Psychiatrie in der Nähe? Notfalls selbst einweisen. Klingt zwar blöd, aber das ist keine Schande. Ein Kumpel von mir hat das nach einem Zusammenbruch vor kurzem auch gemacht, das hat ihn wahrscheinlich gerettet.
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Ja, haben wir. Ich war da ja auch schon ein paar Wochen, vor 7 Jahren. Ich kann mir Krankenstand aber nicht leisten gerade. Wenn ich nicht arbeite, bekomme ich nur Grundgehalt, ohne Überstunden und Zulagen und mit nur Grundgehalt bin ich in 3 Wochen pleite.