Zitat von Sugate im Beitrag #10048wenn football fans „einem hype auf den leim gehen“ darf man euch wohl auch im holzschnitt als die darstellen, die einfach nichts von dem sport verstehen.
Das gebe ich auch ganz offen zu. Ich habe vor einiger Zeit auch reingeschaut, aber ich finde halt Mannschaftssportarten öde, bei denen das Spiel ständig unterbrochen ist.
Zitat von Sugate im Beitrag #10048wenn football fans einem hype auf den leim gehen darf man euch wohl auch im holzschnitt als die darstellen, die einfach nichts von dem sport verstehen.
Das ist für mich ehrlich gesagt ein klares Jein. Ich hatte vor den Spielen in Deutschland letztes Jahr viel mit der NFL-Aktivierung zu tun und da ging es (natürlich) v.a. um Leute, die noch gar keine Football-Fans sind. Ich würde das vielleicht nicht unbedingt "auf den Leim gehen" nennen, aber durch gezieltes Marketing wurde die Anzahl der Fans hierzulande deutlich ausgebaut, was ja auch gar nicht verwerflich ist. Leute, die eh schon NFL gucken, brauchen den Hype eben sowieso nicht.
Die NFL hat ja selbst klar formuliert, dass die Football hinter Fußball als Sportart Nr. 2 in Deutschland etablieren wollen und das läuft aktuell ziemlich gut. Ich hatte davor mit dem Sport überhaupt nichts am Hut und habe mich erst im Zuge des Spiels in München überhaupt mit Regeln usw. beschäftigt. Vorher fand ich Football total blöd, aber als ich den Ablauf mal (mehr oder weniger) verstanden hatte, habe ich richtig am Fernseher geklebt.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Zitat von Sugate im Beitrag #10048wenn football fans "einem hype auf den leim gehen" darf man euch wohl auch im holzschnitt als die darstellen, die einfach nichts von dem sport verstehen.
Für einen bedeutenden Teil der hiesigen American Football Fans dürfte mein Eindruck schon zutreffen. Ist meiner Erfahrung nach weitgehend das gleiche Klientel, das vor 15-20 Jahren auch dem Poker-Hype aufgesessen ist und dabei häufig eine prächtige Bud Bundy Parodie abgab.
Zitat von Sugate im Beitrag #10048wenn football fans „einem hype auf den leim gehen“ darf man euch wohl auch im holzschnitt als die darstellen, die einfach nichts von dem sport verstehen.
Ich will auch nichts von dem Sport verstehen. Es ist mir im Gegenzug auch völlig egal, ob Leute in den USA deutschen Fußball schauen, das wird ja auch gerade als Marketingziel ausgegeben. Das braucht alles keine der beiden Seiten. Das ist auf jeder Ebene völlig aufgeblasene Hypescheiße ohne Substanz, mit der gewiefte Leute einen Weg gefunden haben, viel Geld zu verdienen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Wie mit allem. Nach der Logik braucht man auch keine amerikanischen Filme, Bücher, Alben, Nahrungsmittel oder sonstwas konsumieren. Braucht man existenziell alles nicht. Kann aber trotzdem Spaß machen.
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Warum beide Sportarten jetzt im jeweils anderen Land „Hypescheiße“ sein sollen, verstehe ich auch nicht. Wenn es um „brauchen“ geht, sind Football wie Fußball gleichermaßen entbehrlich, wenn es um Unterhaltung geht, finde ich es immer prima, das jedem selbst zu überlassen, wovon er sich unterhalten fühlt. Ich bin in den 90ern eine Weile dem amerikanischen Basketball-Hype auf den Leim gegangen, Mitte der 2000er hat mich der britische Snooker-Hype genarrt, seit einigen Jahren verdrehen mir unsere westlichen Nachbarn mit ihrem Fahrradhype den Kopf - keine Phase empfinde ich im Nachhinein als verschwendet, auch nicht im Vergleich zu meinen Sport-Konstanten Fußball und Tennis.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ich schaue sehr viel NBA-Basketball, so gut wie keine BBL-Spiele und aus regionaler Verbundenheit einige ProA-Begegnungen in der Halle.
Ich finde American Football durchaus unterhaltsam und spannend (genauso übrigens auch Rugby), und schaue auch gern mal ein Spiel, vor allem jetzt in den Playoffs. Natürlich muss man das nicht mögen, wobei mich das Vorurteil, da würde nichts passieren und das Spiel sei ständig unterbrochen, auch etwas nervt. Zum einen ist das eben die Struktur des Spiels, beim Tennis wird auch ständig neu aufgeschlagen. Und wenn ein Angriff läuft, dann passiert tatsächlich definitiv etwas. Zum anderen beträgt die Nettospielzeit bei einem Fußballspiel auch nur ungefähr eine Stunde - und in die knappe Stunde kann mitunter sehr ereignisarm sein.
Was bei mir (und wahrscheinlich auch beim King) einen gewissen Widerwillen auslöst ist, dass hier eine Sportart, die bei uns null Tradition hat, mit großem medialen Aufwand durchgedrückt und zu einem Riesenereignis aufgeblasen wird. Mit dem Hintergedanken: Wenn man in den USA damit viel Kohle machen kann, muss das doch auch in Deutschland möglich sein. Aber abgesehen davon, ich habe mir das wie gesagt mal angesehen und fühlte mich nicht gut unterhalten. Auch die Art der Inszenierung ödet mich an.
Wobei das ja nachweislich nicht stimmt. Football und Footballteams gibt's hier schon sehr, sehr lange. Klar, das kam damals durch die US-Soldaten rüber, hat sich davon aber lange gelöst.