Hier wird nicht nur die subjektive Meinung eines Fans kundgetan. Ich zertifiziere hiermit alle bisherigen Beiträge und Wertungen als objektiv richtig und zutreffend.
Mit 14 war "Mama" das erste Lied, das ich von ihnen bewußt wahrgenommen habe. Bis heute ist das ein Momument! Und "Home by the Sea 1 & 2" auch. "Illegal Alien" hatte ein lustiges Video.
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Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #62Die Bezeichnung "nur ein Fan" für Squonk würde hier sowieso niemandem einfallen.
Drum hab ich das ja auch nicht geschrieben.
Mal sehen, ob das später auch noch einzeln Erwähnung findet: BRAND X - Unorthodox Behaviour (1976)
Etwa 1984 (nach Hits wie "Mama" oder "In The Air Tonight") habe ich die in einem Plattenladen mitgenommen, weil der Aufkleber "mit Phil Collins" drauf war. Ein grandioses Jazzrock Album, bei dem Collins zeigen kann, was für ein toller Schlagzeuger in ihm steckt. Als Teenager war ich natürlich mit der komplexen Musik schlichtweg überfordert und sie stand jahrelang ungehört im Regal.
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Zitat von CobraBora im Beitrag #15Der große Spezialist bin ich nicht aber ich habe die Band immer mit Wohlwollen gesehen. Am besten finde ich allerdings die Kurz-nach-Gabriel-Phase, mit Songs wie "Mama", "Tonight Tonight Tonight" oder "No Son Of Mine. Was die Solowerke betrifft, denke ich:
Peter Gabriel > Mike Rutherford > Phil Collins
ich wolte es schon gestern sagen: Das ist NICHT kurz danach. Zwischen Gabriels Abgang und "Mama" liegen diese Alben: Genesis (1975) A Trick Of The Tail Genesis (1976) Wind & Wuthering Genesis (1977) Seconds Out Genesis (1977) Spot The Pigeon [EP] Genesis (1978) And Then There Were Three Genesis (1980) Duke Genesis (1981) Abacab Genesis (1982) 3x3 [EP] Genesis (1982) Three Sides Live
Huch! Ich hatte echt gedacht, dass "Abacab" das erste Werk mit Collins als Leadsänger gewesen wäre.
1. Invisible Touch 2. Tonight, Tonight, Tonight 3. Land Of Confusion 4. In Too Deep
Seite 2:
1. Anything She Does 2. Domino (In The Glow Of The Night/The Last Domino) 3. Throwing It All Away 4. The Brazilian
Weiter geht's auf dem Pfad des Power-Pops. In England ist "Invisible Touch" Genesis' viertes Nummer-1-Album in Folge. Der Titelsong wird zum Hit (in der Entstehungsphase des Albums gehörte die Musik mal zur "Domino"-Suite), ebenso wie das durch das aufsehenerregende Video mit den Spitting-Image-Figuren verzierte "Land Of Confusion". Der Song als solches hat aber die Tendenz sehr bald zu nerven. Mit "Tonight Tonight Tonight" und liefern sie nochmal Songs in 9- bzw. 11-minütiger Länge ab, wobei ersterer sich durch eine viel zu lange Bridge schnell abnutzt, aber letzterer definitiv das Highlight des Albums ist. Mit "Anything She Does" gibt es noch eine Blaupause des Titelsongs und dann noch die üblichen Balladen, die fatal an Collins' Solo-Werke erinnern mit "In Too Deep" und "Throwing It All Away". Das Instrumental-Stück "The Brazilian" ist das experimentellste des Albums und findet unter anderem Verwendung in dem Film "When The Wind Blows". Auf der begleitenden Tour ritten Genesis den Chartesel und schmissen fast alle alten Songs aus dem Programm (bis auf das "In The Cage"-Medley und dem Standard-Konzert-Closer "Los Endos", "Turn It On Again" vergewaltigten sie mit einem integrierten 60er-Jahre-Soul-Medley). Der Clip von "Land Of Confusion" wurde zum MTV-Video des Jahres nominiert aber verlor gegen Peter Gabriels "Sledgehammer" .
Phil Collins' Millionenseller scheinen Genesis zu seinem Nebenprojekt gemacht zu haben - verstärkt durch die Tatsache, daß die Hälfte der Songs so klingt, als hätten sie keinen Platz mehr gefunden auf seinen Solo Scheiben. Aber das ist eben nur die Halbe Wahrheit. Es war ein Trio gleichberechtigter Musiker, und wer sich Tony Banks' "The Fugitive" (1983) und Mike + the Mechanics' "The Living Years" (1985) anhört, der wird dort keinen der beiden auf dem künstlerischen Höhepunkt erleben. Sie hatten willig alles mitgemacht und selbst auch nicht viel entgegenzusetzen.
INVISIBLE TOUCH ist ein typisches Kind der 80er. Es gibt etliche Beispiele großer Bands der 70er, die Mitte der 80er ihren progressiven Stil zugunsten eingängiger Popmelodien über Bord geworfen haben. Man kann auch keinem Musiker vorwerfen, mal etwas anderes zu machen oder den Erfolg zu geniessen, und Collins' Bekenntnis zur klassischen Soulmusik zeugt eher von seiner musikalischen Bandbreite, als vom totalen Ausverkauf.
Die Frage ist dann halt für Fans und Kritiker immer: Will man das unter der Qualitätsmarke der alten Helden haben? Hinzu kommt die sterile Studioproduktion jener Zeit. Warum haben Alben mit einem der besten Schlagzeuger einen fucking Drumcomputer? Wozu die billigen Yamaha-Synthesizer, wenn im Keller doch der Moog und das Mellotron stehen? Fehler, die man heute nicht mehr machen würde, aber so war es eben damals ...
Absurderweise hat leider einer der besten Tracks jener Zeit (das instrumentale "Do The Neurotic") nur den Weg auf die B-Seite der schrecklichen Ballade "Into Deep" geschafft. Drum hab ich damals einfach nur die Maxi-Single zu "Land Of Confusion" gekauft, ansonsten gefällt mir auch heute nur "Domino" und "The Brazilian". Vielleicht wäre man ja generell gnädiger, wenn die Hits nicht vom Radio totgenudelt worden wären, wer weiß ...
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Mit dem Titelsong konnte ich mich nie so recht anfreunden, aber "Tonight Tonight Tonight" ist genau die Sorte Song, die mir bei Genesis immer besonders gut gefällt. Siehe auch "No Son Of Mine" kurze Zeit später.
Genau das Gegenteil ist für mich der Fall: Genesis in den 80ern steht für mich für all das, was ich an dem klinischen, schmierigen 80er AOR Sound nicht mochte- vergleichbar in etwa mit dem überflüssigen Comeback von Tina Turner. Nichts war mehr übrig von den einstigen phantasievollen Progrockern mit dem charismatischen Frontmann- stattdessen aalglatte Musik für Yuppies und spießige Reihenhaushälften.
Was das Album angeht: hatte ich auch mal, bekam die mit 13 als Weihnachtsgeschenk. Nutzt sich erstaunlich schnell ab, sogar wenn man die Platte gutfindet. Ich kann mir von dem Album keinen Song mehr anhören, ohne mich gräßlich zu langweilen. Komischerweise ist das beim Vorgänger nicht so.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich mag Invisible Touch immer noch sehr gerne. Bin aber auch ein Kind der 80er und kann verstehen, dass das die Ur-Genesis Fans, die durch die Progphase der Band musikalisch solzialisiert wurden, nur naserümpfend ertragen können.
Zitat von TheMagneticField im Beitrag #72Ich mag Invisible Touch immer noch sehr gerne. Bin aber auch ein Kind der 80er und kann verstehen, dass das die Ur-Genesis Fans, die durch die Progphase der Band musikalisch solzialisiert wurden, nur naserümpfend ertragen können.
Danke für diesen Beitrag. Da kann ich mich weiter beruhigt hier raushalten und muss mir keine seltsamen Bemerkungen von dieser oder jener Seite antun.
Ich habe die Aufnahme von "Do The Neurotic" gefunden, welche ich mir anstatt "Into Deep" auf dem Album gewünscht hatte. (Wie gesagt, es war nur dessen B-Seite).
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Zitat von TheMagneticField im Beitrag #72Ich mag Invisible Touch immer noch sehr gerne. Bin aber auch ein Kind der 80er und kann verstehen, dass das die Ur-Genesis Fans, die durch die Progphase der Band musikalisch solzialisiert wurden, nur naserümpfend ertragen können.
Danke für diesen Beitrag. Da kann ich mich weiter beruhigt hier raushalten und muss mir keine seltsamen Bemerkungen von dieser oder jener Seite antun.
Auch nach mehrstündigem Überlegen weiß ich nicht wirklich, was mir dieser Beitrag sagen will.
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