es gibt ein paar filme, die kenne ich nur auf englisch. der sinn, warum ich mir einen film noch mal auf deutsch anschauen muss, um dann unbedingt daraufhinzuweisen, wie blöd der synchronisiert ist, hat sich mir noch nie erschlossen.
Wenn es geht, schaue ich den Film oder die Serie im Original - wenn nicht, dann nicht. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die einen Kinoabend mit Freunden boykottieren, weil da halt kein Originalton geschaut wird (selbst wenn es sich um Blockbuster handelt, die ihren Fokus nicht gerade auf sprachliche Finessen legen). Diese Leute gibt es, verstehen muss und werde ich sie jedoch nicht.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Wenn es sich nicht vermeiden lässt (Kinoabend mit Freunden ist so ein Fall) dann gucke ich natürlich die Synchronfassung. Man muss es ja nicht übertreiben. Leider ist es so, tenno wird das besser wissen, dass die Qualität der Synchronisierungen (Übersetzung, Schauspieler, Hintergrundgeräusche) in den letzten Jahren stark nachgelassen hat. Deswegen macht es immer weniger Freude. Mein Englisch habe ich übrigens durch Serienmarathongucken stark verbessert. Ich schaue englisches Original mit englischen Untertiteln. Denn Lesen geht immer, verstehen nicht immer.
Ja, eben. Früher wurde richtig gut synchronisiert (z.B. die Kubrick-Filme, da mag ich die deutsche Fassung fast lieber als das Original). Aber heute ist das meistens Pfusch, leider. Manche Filme, z.B. viele Blockbuster, kann ich mir auch auf Deutsch ansehen, weil die Dialoge eh egal sind. Aber ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, mir The Hateful 8 oder Carol in der Synchronfassung anzuschauen - dann lieber erstmal gar nicht. Aktuelles Beispiel ist The Big Short, der im Moment hier in Köln nur in einem Kino in der Synchronfassung läuft - da gehe ich nicht rein. Brad Pitt und Ryan Gosling in Deutsch? Näää.
Je mehr Serien man schaut, desto besser wird das Englisch. Schwierig finde ich eigentlich fast nur noch UK-Serien aus Nordengland.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Da ich viele meiner Filme/DVDs aus dem Ausland beziehe, sind deutsch synchronisierte Versionen eher in der Minderheit. Also die Originalfassungen anschauen? Nun, da bevorzuge ich schon zusätzliche Untertitel. Untertitel in deutscher oder englischer Sprache. Bei der englischen Sprache geht es zwar noch, aber Untertitel sind hier mitunter für eine schnellere Auffassung hilfreich. Spätestens bei französischen, italienischen, spanischen, etc. Filmen sind Untertitel unbedingt nötig, damit ich der Handlung überhaupt folgen kann. Eine synchronisierte Version, die einem direkt den Inhalt eröffnet, finde ich aber allemal besser als ein im Kopf stattfindendes angestrengtes "Dauerübersetzen". Das ist so wie mit dem Lesen ausländischer Literatur …man sollte eine Sprache schon halbwegs gut beherrschen, um auch seine Freude am Lesen des Originalwerkes zu haben. Ansonsten empfiehlt sich eine Übersetzung!
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
García Marquez hat mal gesagt, ihm gefielen seine Bücher in der englischen Übersetzung besser als im Original. Fand ich sympathische Einstellung. Romane werden aber sicher liebevoller übersetzt als viele Filme.
Ich bin nicht so ein Sprachgenie wie offenbar fast alle hier und schaue die meisten Filme in der deutschen Fassung. Die meisten. Ich scheue mich nicht vor den Originalen, aber mir ist das auf Dauer echt zu anstrengend, weil ich mich dann nur noch auf die Sprache konzentrieren muss und den halben Film verpasse, übertrieben gesagt.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #21 Romane werden aber sicher liebevoller übersetzt als viele Filme.
ich habe etliche bücher zuhause, für die ich hoffen möchte, dass nur die übersetzung an ihrer grauenhaften sprache schuld ist (und bei vielen bin ich anhand der anglizismen sogar sicher). in vorderster front stehen dabei natürlich autobiographien von rockmusikern und artverwandtes (hey, mann, klar, mann!). aber es ist auch eine menge belletristik darunter. im gegenzug gibt es immer wieder tolle synchronisationen (als plakativstes beispiel nenne ich mal die "schti's"), denen man das bemühen um detailarbeit und erfassung möglichst vieler ebenen anhört. generell hier wie dort eine frage der ressourcen - stellt der kunde ausreichend geld und zeit zur verfügung, hängt das ergebnis tatsächlich nur noch von der kompetenz der ausführenden ab (was ja auch noch mal ein kapitel für sich ist, s.o.). aber gerade was die so hochgehypten neuen serien angeht, sind die deadlines zum teil derart eng gestrickt, dass viel zu große teams unter zeitdruck parallel arbeiten müssen. ich hab mir sagen lassen (und glaube es sofort), dass es im literaturbereich nicht viel anders aussieht.
Zitat von MrMister7 im Beitrag #22Ich bin nicht so ein Sprachgenie wie offenbar fast alle hier und schaue die meisten Filme in der deutschen Fassung. Die meisten. Ich scheue mich nicht vor den Originalen, aber mir ist das auf Dauer echt zu anstrengend, weil ich mich dann nur noch auf die Sprache konzentrieren muss und den halben Film verpasse, übertrieben gesagt.
Naja, Sprachgenies... Mein Englisch, bilde ich mir ein, ist gut genug, um auch den erhabenen Herren Lokus und Wombat nicht all zu unangenehm aufzufallen. Dann hört's aber auch schnell wieder auf mit den Sprachen. Bei spanischen Filmen geht ohne spanische Untertitel nichts, und auch das nur, wenn es inhaltlich sehr simpel zugeht. Ansonsten könnte ich vermutlich einen DVD-Klappentext aus dem Lateinischen übersetzen, wenn man mir viel Zeit gibt. Und einen Stowasser. Und dann ist schon Ende mit der multilingualen Herrlichkeit.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #24Mein Englisch, bilde ich mir ein, ist gut genug, um auch den erhabenen Herren Lokus und Wombat nicht all zu unangenehm aufzufallen.
He, ich habe nicht gesagt, mein Englisch sei erhaben (das mit Sicherheit nicht), sondern nur, daß diverse O-Ton Fanatiker weniger verstehen, als sie zugeben wollen. Es hilft mir natürlich nicht die Bohne in England gelebt zu haben, wenn sich in den Swamps von Louisiana zwei Detectives was in den Bart knödeln. Da Ehre ich die Kunst der Dialoge und ein durchdachtes Drehbuch vermutlich mehr, wenn ich jeden Satz übersetzt bekomme, anstatt nur jeden zweiten wirklich zu verstehen.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
In seltensten Fällen gibt es ja sogar Filme, die in unserer deutschen Version lustiger sind, als im Original. Da werfe ich mal LIFE OF BRIAN in die Runde ... oder DIE ZWEI
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Für Slangs gibt's ja Untertitel. Und japanische Gangsterepen muß man schon wg. der tollen, tief aus dem Berustkorb geholten Beschimpfungkanonaden im Original anschauen. https://www.youtube.com/watch?v=EXLuvZY8bMU
Kitano ist die coolste Sau auf dieser Erde. Ich mag alles von ihm. Wobei jetzt Outrage eher ein durchschnittlicher Film ist, Hana-Bi, Sonatine, Brother, Zatoichi, Kikujiru, Dolls sind schon fantastisch. Und sein geistig Verbündeter Takashi Miike ist auch so ne Nummer...
Hab früher auch immer gerne Takeshi's Castle gesehen.
Die meisten seiner Filme sind mir zu hart, zu nihilistisch. Hana-Bi und Sonatine sind toll. Dolls war aber ein ultratrauriges Meisterwerk, den muss ich dringend mal wieder sehen. Im Original, versteht sich.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)