ich seh das anders. wir müssen uns angesichts der bedrohungslage von seiten russlands durchaus mit dem gedanken befassen, was passiert, wenn der krieg auf unser land übergreift. dass man sich an schulen im rahmen zB des politikunterrichts auch damit befasst, was das für uns bedeuten würde, und welche verhaltensweisen in solch einem fall möglicherweise hilfreich wären, liegt für mich durchaus nahe. solche überlegungen in eine reihe mit dem ddr-wehrkundeunterricht und anderen kanonefutterproduzierenden intentionen zu stellen, halte ich für infam.
Zitat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich dafür ausgesprochen, dass junge Menschen in Schulen auf Krisen und den Kriegsfall vorbereitet werden. „Die Gesellschaft muss sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten – von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg“, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Zivilschutz sei wichtig und gehöre auch in die Schulen. Ziel müsse sein, „unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken“.
Stark-Watzinger sprach sich dafür aus, Zivilschutzübungen an Schulen abzuhalten.(Quelle: RND)
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
ich bin mir nicht sicher, ob ich die richtige definition von "zivilschutz" kenne, aber ich meine mich dunkel zu erinnern, dass das was anderes ist als "kriegsdienst" oder "wehrsportübung".
im übrigen würde ich die frage in die runde werfen, ob allgemein die kriegsgefahr so gering eingeschätzt wird, dass wir uns eigentlich gar nicht darauf vorbereiten müssen?
Es gab mal diese Broschüre vom Bundesamt für Katastrophenschutz, bei der darüber aufgeklärt wurde, wie man sich auf einen Atomschlag vorbereitet. Das mal nur als Beispiel dafür, wie man sich mit Vorsorgemaßnahmen etwas vormachen kann. Es gibt keine Anleitung dafür, wie man einen Krieg überlebt.
Ob „Zivilschutzübungen“ tatsächlich die Sicherheit erhöhen oder nicht einfach eine Verunsicherung erzeugt wird, für die man dann gleich die Lösung präsentierten kann, kann man als Frage mal so dahinstellen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ob „Zivilschutzübungen“ tatsächlich die Sicherheit erhöhen oder nicht einfach eine Verunsicherung erzeugt wird, für die man dann gleich die Lösung präsentierten kann, kann man als Frage mal so dahinstellen.
das seh ich ähnlich, wobei ich die letztgültige antwort dafür nicht in der tasche habe. in diesem sinne fände ich eine argumentbasierte debatte zielführender als ein derart polemisches video. sonneborn hat sich aber in dieser frage imho schon länger selbst ins abseits geschossen.. seine arbeit im EU-parlament ist in meinen augen getan, er darf gerne wieder platz für konstruktive kollegen machen.
sonneborn war m.e. der einzige (neben semsrott), der ehrlich darüber bericht erstattet hat (in der titanic/auf youtube), wie superdemokratisch es in der eu/im eu-parlament zugeht. das als nicht konstruktiv zu diffamieren, ist ... nicht konstruktiv.
das will ich gar nicht per se als nicht konstruktiv bezeichnen. ich fand das über längere zeit durchaus prima (und ich hab mich auch gefreut, dass mein wahlkreuz mal tatsächlich mitgeholfen hat, ein bisschen transparenz in den laden zu bringen). allerdings finde ich, dass sich das allmählich etwas totgelaufen hat. es passiert nämlich auch echte und konstruktive arbeit in den gremien, an der sich sonneborn schon durch seine selbstgewählte fraktionslosigkeit nur sehr begrenzt beteiligen kann. die transparenz wurde irgendwann nicht mehr unbedingt transparenter, da hat nico semsrott ab einem bestimmten punkt mehr geleistet. seine reden funktionieren eigentlich nur fürs deutsche publikum (irgendwo las ich, dass die simultandolmetscher regelmäßig vor seinen wortspielen die waffen strecken). und unabhängig davon meine ich aber ganz konkret die positionen, die er seit beginn des ukrainekrieges bezieht. er sieht dort wohl seine marktlücke, aber was dazu aus ihm rauskommt, ist mit "schwammig" noch sehr freundlich beschrieben. man hört ihn förmlich japsen, wie er versucht, seinen satirischen plauderton mit pazifistischen gemeinplätzen aus den 80ern zu unterfüttern. es ist eigentlich nur jämmerlich.
ja, im letzten punkt gebe ich dir durchaus recht, aber mit welchem politiker geht man schon zu 100% konform und ich sähe da bei den anderen parteien lieber den einen oder anderen hinterbänkler abgewählt, als ausgerechnet herrn sonneborn.
Die Europawahl ist ja ohnehin eine gute Gelegenheit, mal für eine kleine Partei zu stimmen, da es auch diesmal keine 5%-Hürde gibt. Ab der nächsten Wahl ändert sich das aber wohl, oder?