Zitat von gnathonemus im Beitrag #2115auch die eingeborenen sind nicht alle gleich und kratzen sich deshalb auch nicht beim geringsten anlass ("genervt" sein) die augen aus.
Richtig. Das Problem ist aber, dass die Eingeborenen gerne gemeinsam gegen Fremde ins Feld ziehen, wenn es einen (gerne auch geringen) Anlass gibt. Sprich: Die Geschichte mit der Assimilation ist vermutlich nicht ganz falsch.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
zu einem gewissen teil, ja und das ist auch nichts schlechtes. aber kulturelle differenzen beizubehalten und auszuhalten ist trotzdem kein ding der unmöglichkeit.
Natürlich ist das möglich. Aber dann müssten einige Menschen ihre Komfortzonen verlassen. Da ist es dann einfacher, alles bleibt so wie es ist und der doofe Ausländer soll wieder weg.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
man hatte ja nach den Demos gegen Rechtsextremismus das Gefühl, dass die Afd das Momentum zumindest etwas verloren hat. Die Pro-Hamas-Demos - und -bündnisse haben da womöglich ebenso wie der Messermord wieder einen Rückschlag gegeben.
Das stimmt. Dass aber Hochwasser in halb Deutschland offenbar gar keine Auswirkungen hat, finde ich dann erschreckend.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von LFB im Beitrag #2091 Die bekommen die Verwerfungen einer desaströsen Zuwanderungs- und Integrationspolitik am unmittelbarsten mit, das ist wohl passiert.
Trifft exakt, was mir die junge Mit-Beisitzerin heute erzählt hat. Die wählt die Partei zwar nicht, sagte aber, in ihrem Umfeld seien es viele, die sich bedroht fühlen würden.
Das Problem ist, dass nirgends auf der Welt "Integration" von Zugewanderten funktioniert. "Integration" würde bedeuten, dass sich das Verhalten der Bestandsbevölkerung und das Verhalten der zugewanderten Bevölkerung einander annähern. Beide Teile müssten Verhaltensweisen aufgeben. Das tut die Bestandsbevölkerung nicht. Nirgends. Wir alle nicht. Wenn, dann gibt es "Assimilation" - die (zugewanderte) Minderheit gleicht sich dem Verhalten der Bestandsbevölkerung an. So geschehen mit großen Teilen der großen Gastarbeiterwelle der fünfziger und sechziger Jahre. Unser Haus-Malermeister heißt mit Vornamen Metin, er spricht schönstes Niederbairisch und ist Kommandant der Ortsfeuerwehr. Den wird jeder von Grün bis CSU als gelungenes Beispiel für "Intergration" anführen - dabei hat er sich zu vermutlich 98% an die niederbairischen Verhältnisse assimiliert, und das kulturelle Verhalten seiner eingewanderten Eltern zu größten Teilen abgelegt. Das war schlichte Überlebensstrategie.
Der liberalere weltoffenere Geist, der sich zumindest in einer gewissen Mittel- und Oberschicht ab den siebziger Jahren breit gemacht hat, hat aus den schönsten Gründen heraus versucht, solche Zwänge abzulegen. Die Freiheit, selbst so zu sein wie man selbst sein will, sollten auch die Zugewanderten haben. Das ist völlig stringent, man hätte ja den eigenen Idealen widersprochen. Nur funktioniert das blöderweise nicht, weil das andere Verhalten der "Anderen" dann halt doch ggf nervt: Wenn man Gleichberechtigung der Geschlechter als genauso hehres Ziel hat, wie die Gleichberechtigung der Kulturen, dann wird es in der Sekunde für den Gleichberechtigungsbefürworter schwierig, wenn die andere Kultur das mit der Gleichberechtigung der Geschlechter nicht so sieht.
Das führt jetzt drei Generationen später dazu, dass an der tendenziell eher linksliberal orientierten Schule der Tochter unserer Nachbarn, deutlich zwei Gruppen von Schülern auszumachen sind, die zwar im gleichen Klassenzimmer sitzen, aber im Pausenhof nur wenig miteinander zu tun haben. Und wenn sie miteinander zu tun haben, dann oft auf eher konfrontative als kooperative Art (wobei das Verhalten wohl von beiden Seiten ausgeht).
Da hätte ich doch diverse Einwände. Zum einen, wenn etwas nicht funktioniert, dann ist es die Vorstellung einer homogenen Gesellschaft. Die Behauptung, dass die Mehrheitsgesellschaft sich per se nicht anpassen würde, ist nicht haltbar. Dafür muss man sich die gesellschaftlichen Veränderung seit den 1950er-Jahren vor Augen halten, und sich dabei klar machen, welchen Anteil Zuwanderung und anderweitig importierte Kultur dabei spielte. Ich würde dir in sofern Recht geben, als dass das Konzept der Integration ein veraltetes ist, und man deshalb eher zu Inklusion tendiert, ein Prozess, der teilweise längst begonnen hat und zur Zeit auf erwartbare Widerstände stößt. Gesellschaftliche Umwälzungen werden nie reibungsfrei ablaufen.
Zusätzlich wird die Stimmung gegen Zuwanderung künstlich aufgeheizt. Das lenkt von eigenen politischen Unzulänglichkeiten ab und bietet vermeintlich einfache Lösungen an. Wenn Friderlich Merz über abgelehnte AsylbewerberInnen fabuliert, die angeblich die Zahnarztpraxen füllen, wegen ihrer Vollversorgung, dann sind das nicht nur Fake News, die er damit verbreitet, es überlagert gleichzeitig die zutreffende Information, dass über ein Viertel der ÄrztInnen in Deutschland einen Migrationshintergrund haben und ein Sechstel aller Beschäftigten in Gesundheitsberufen nicht in Deutschland geboren wurden. Die Erfolgsgeschichten werden praktisch nie mit den Problemfällen ins Verhält gerückt. Dafür reicht ein islamistisch motivierter Anschlag, bei dem ein Polizist sein Leben lassen musste aus, um nahezu unwidersprochen Teile der Genfer Konventionen aufzukündigen, indem man Abschiebungen in Kriegsgebiete und Diktaturen ermöglichen will.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich finde es nicht fair, ein Wording wie "Pro-Hamas-Demos" zu benutzen, um die "Free Palastine"-Demos zu beschreiben, auch wenn das in den anderen Thread gehört. So sensibel sollten wir mit unserer Sprache sein.
Ich habe das sensibel-bewusst gewählt. Das Bündnis mit den Islamisten macht mir Sorge, und ich glaube, anderen auch. (Deswegen musst Du es nicht auch so sehen)
"Messermord" ist auch so ein Begriff, der gerne von Populisten verwendet wird. Ist das Opfer anders tot bei einem Messermord als bei einem Baseballschlägermord oder einem Steinschleudermord?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Damit soll die (reale oder imaginierte) Häufing eines modus operandi beschrieben werden, insofern ergibt das schon einen Sinn. Vergleiche „Baseballschlägerjahre“.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?