Die letzten 30 Jahre zeigen, dass die Grünen ziemlich harmlose Regierer sind. Dass diese Dämonisierung funktioniert, wenn nur Leute mit viel Geld oder Staaten mit viel bösem Willen ein Interesse daran haben, ist schon besorgniserregend. Die Grünen sind ja eine höchst bürgerliche Partei.
Das sieht man auch in BaWü, wo sie inzwischen im Grunde eine grün eingefärbte CDU sind.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Im Übrigen sind die Grünen die einzige nennenswerte Partei, die ihr Handeln nach christlichen Werten ausrichtet. Ich hoffe, dass das auch beim nächsten Wahlkampf Thema wird.
Sehr erfreulich am Wahlergebnis finde ich auch, dass die Freien Wähler raus sind, und die FDP da, wo sie hingehört: Unter den Sonstigen.
Und sie (viele in der FDP und in ihrem Umfeld wie zb Poschardt) denken immer noch, sie müssten noch radikaler liberal werden, damit man mehr Stimmen bekommt...
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Die FDP ist für mich mit das Skurrilste an deutscher Politik. Völlig am Leben vorbei und das aber mit einer Präpotenz, von der Teenager nur träumen können.
Dabei fand ich die unter Westerwelle zwischendurch echt gut und habe sie auch mal gewählt. Aber als die Selbstinszenierung von Lindner begann mit seinem coolen Schwarz-Weiß-Plakaten war klar: Das wird nix mehr.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Es ist ja nicht alles schlecht bei der FDP, ich rechne es ihnen hoch an, dass sie beim Thema Datenschutz immer standhaft geblieben sind. Aber schon traurig, was Figuren wie Lindner und Unwissing (und erst recht der Regierungshofnarr Kubicki) aus der Partei gemacht haben. Die Hauptkompetenz scheint inzwischen beim Blockieren und Intrigieren zu liegen. Man bräuchte halt wieder Leute von Format wie Gerhart Baum oder die Schnarri.
Vorher gab es Leute wie Niebel und Rösler. Dass Lindner die Partei zu etwas schlimmeren umgeformt hätte, kann ich so nicht nachfühlen. Das zweite Kabinett Merkel (#Gurkentruppe) stand der Ampel in Sachen Dysfunktionalität in nichts nach.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Stimmt auch wieder, die FDP ist ja nicht umsonst schon mal aus dem Bundestag geflogen, da hat Lindner sie mit viel Aufbauarbeit wieder hineingeführt. Damals habe ich sogar ein bisschen was von ihm gehalten, das hat sich aber wieder gelegt als sie sich vor sieben Jahren dem Regieren verweigert haben. Dabei hatte er letztendlich sogar recht: "Lieber nicht regieren als falsch regieren.". Damals haben sie nicht regiert, jetzt regieren sie falsch. Und zwar auch mit viel menschlicher Falschheit. Da zeigt sich, dass Lindner und auch ein paar andere maßgebliche FDP-Figuren mit einem Regierungsauftrag charakterlich überfordert sind.
Ich bin sozialliberal aufgewachsen, daher vermisse ich die FDP von Baum und Co (später zb Leutheusser-Schnarrenberger). Der Flügel ist ja komplett verschwunden in der Wahrnehmung.
Ich ebenso, und ich komme ja auch aus einer Arbeiterfamilie.
Im Prinzip gibt es ja zwei separate liberale Strömungen, gesellschaftsliberal und wirtschaftsliberal. Ich sehe mich als sehr gesellschaftsliberal, deshalb waren die Grünen für mich auch längere Zeit ein Hoffnungsträger, leider haben (nicht nur) sie sich mit ihrer Identitätspolitik wieder davon wegbewegt. Wirtschaftsliberal bin ich aber ganz und gar nicht, für mich ist es eine Grundaufgabe des Staates, die Menschen vor der überbordenden Macht der Großkonzerne zu schützen und den Nutzen für die Gesellschaft hochzuhalten. People's value statt shareholder value.
Und in dieser Hinsicht versagt die aktuelle FDP kolossal. "Bürokratieabbau" hört sich natürlich immer gut an, in Wirklichkeit geht es aber darum, möglichst viele Regeln zu schleifen und gerade den Großunternehmen die Gewinnmaximierung auch auf Kosten der Gesellschaft zu ermöglichen. Das nimmt teilweise libertäre und damit rechte Züge an, und die CDU schließt sich dieser Strömung an. Und man erzeugt damit durchaus erfolgreich einen neuen Zeitgeist. Aber was will man schon von einem Porschefahrer erwarten, der für jeden Vortrag vor Anzugträgern fünfstellige Beträge einstreicht, oder einem Millionär, der im Privatflugzeug durch die Gegend gondelt.