friedrich merz: "für ein deutschland, auf dass wir wieder stolz sein können" (oder so) - unsäglicher typ, aber ein genialer slogan. da fühlt sich vom deutschmichel bis zum busfahrer jeder auf seine art angesprochen.

Leute, die auf ihr Land stolz sein wollen, habe ich nie verstanden. Mir ist das immer viel zu groß und abstrakt gewesen, dieses Deutschland.

zumal ichs nicht gemacht habe, ewiges thema. mir geht das auch völlig ab, aber die klientel spricht es sauber an.

Ein Podcast, den ich oft täglich zweimal höre, schaltet aktuell einmal vorher, einmal mitten drin und einmal am Ende Werbung. An schlechten Tag sind alle drei der Wahlwerbespot der Grünen. Robert Habeck höre ich also manchmal 6 Mal täglich, wie er mir sagt, dass nach der Wahl nicht alles besser wird, er aber all seine Kraft dafür aufwenden wird (oder so). Das klingt so dermaßen verzagt und kraftlos. Wenn ich nicht eh schon so genervt von den Grünen und ihrem Wahlkampf wäre, würde das ihren Chancen bei mir wirklich schaden. Am Ende werde ich sie wahrscheinlich trotzdem wählen. Aber man. Das muss doch besser gehen.

Ich hatte sicher ein Jahr lang in jedem meiner Radl-Podcasts Werbung für Athletic Green hören müssen.
Green!

Das klang bestimmt wenigstens ein bisschen Energiegeladener als Habeck, der fest daran glaubt, dass Deutschland zu neuer Kraft finden kann.

"Blut, Schweiß und Tränen"-mäßige Realoansagen sind halt ziemlich 1940.

Im Ernst, aus diesen ganzen Wahlkampfchiffren konnte ich noch nie etwas für mich ziehen. Ich hätte gar nix dagegen, wenn, äquivalent zu Tabakprodukten in manchen Ländern, jede Partei einfach einen weißen Hintergrund und darauf dann 5 Inhalte aus ihrem Programm abdrucken müssten. Besser als ein Habeck, dem man die Zuversicht schon nicht am Gesicht ablesen kann, so dass man das extra dazu schreiben muss, ist das allemal.

Ich nehm's mit Fugazi:

Zitat

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Pride no longer has definition.
Everybody wears it, it always fits.
A state invoked for the lack of position.

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Beim letzten Wahlkampf hat mir die CSU einfach ein Packerl Heftpflaster in den Briefkasten geworfen.
Wenigstens was Nützliches.

Interessant ist, dass es gerade erste Anzeichen gibt, dass die Wirtschaft (leicht nach oben) kippt. Im Dezember lagen die Ausrüstungsinvestitionen der Industrie erstmals seit Langem über Vorjahr. Das ist immer ein wichtiger Frühindikator. Wenn extern nix dazwischen kommt, könnte sich der nächste Kanzler vermutlich einen kleinen Aufschwung auf die Fahnen schreiben (für den er dann eigentlich nix kann, aber wenn die Stimmung kippt, hilft das ja)

Die jetzige Regierung kann ja auch nicht wirklich was für die Wirtschaft: Corona (begann schon unter Merkel) und der Russlandkrieg mit der anschließenden Energiekrise - daran ist nicht Habeck Schuld (dem ja offenbar eh für ALLES die Schuld gegeben wird).

Absolut. Die strukturellen Probleme sieht man in den Daten seit 2017, dann kam auch noch ein Krieg dazu (und die sehr spezifischen Probleme der deutschen Autoindustrie und das Wegbrechen des chinesischen Markts).
Das Beste draus gemacht hat die Ampel aber auch nicht.

Das stimmt. Mich ärgert es aber jetzt schon, wenn Fritze Merz mit Bundeswirtschaftsminister XY demnächst sagt: "Seht her, liebes Volk, die Erlöser sind wieder an der Macht und eure Taschen sind voller Geld!"

So ähnlich läufts bei Adidas und Puma. :-)
Gulden hat zu einem derart perfekten Zeitpunkt die Seiten gewechselt, dass er aussieht wie der Messias.
Lässt sich schlecht gegen anargumentieren, selbst wenn es ganz viele „Abers“ gibt