Der König grinst. Der Alte dreht am Rad. An einem großen Frachter glänzt die Kette. Schon knirscht der Sand, und du erkennst die Glätte: Ganz leicht zieht plötzlich sein Gerät am Draht!
Die Reihe der Soldaten stand und raunte: "Der Mann hat alles voll im Griff, kein Scheiß!" Und mancher Zweifler saß am Rand und staunte: So leicht bewegt ein schweres Schiff kein Greis!
Dann schwebt das Schiff ins Meer. Der Kreis, der gafft: bloß mit Maschinen und dem Geist der Kraft.
Als Neugier, die der Welt zum Fraße streunt, wo sie sich um die Puppenjungen schlagen, wo sich die Körper eng umschlungen jagen, da fandest du mich auf der Straße, Freund.
Ich häng, als du mich aus der Kneipe liest dir angezählt gleich lose schon am Haken und rauchgetränkt die Hose schon am Laken, als du den jungen Honigleib bekniest.
Und du, der gleich danach zur Clique fährt: ging es dir um den Kick, um Zeit, um Freund? Ach schnurzegal, denk ich befreit, umzäunt - was ist schon nach dem ersten Fick geklärt?
So will ich es bis wir uns fänden lassen; und auch bis dahin fremde Lenden fassen.
II. Rhyme and Prose
Was fällt mir ein, nach dem, was lief, zu tasten? Zu gern hab ich das Phänomen verdrängt: Geschriebenes bleibt meist fiktiv zu Lasten des Wahren, hab ichs nicht im Dreh’n vermengt?
Oft such ich nach dem Klang des Sinns, der Pracht in einem Wort wie “Mandarinenschaum”; ach nee, es ist kein echter Prinz, der sacht mich nächtens zieht aus dem Maschinenraum.
Wann lieg ich schon in Apfelmus und Blüten, doch macht mich der Geruch vom Toaster high, dann geb ich nicht mehr viel auf Blues und Mythen und such Struktur in meiner Hostdatei.
Dann fang ich mich, in den Gedichten, Schriften, wohin auch immer die Geschichten driften.
Die Hand, die sich zur andern Hand ausstreckt Die andre Hand, die sich im Schweiß erwärmt. Ein Auto kommt. Was man am Strand ausheckt, das endet hier, auch wenn man weiß, er schwärmt
für dich. Du siehst ihn, als du unten tankst: Du, den er jetzt mit keiner Geste striff, So hat er vor dem Spruch: - Ihr Tunten! - Angst Ja er, der grad nach dir, verstehste, griff!
Mich fand im Februar · dein Herz, dein Mund und, als ich glücklich war · im März dein Hund. Mich törnte deine Brust an und der Hauch - Du küsstest mich mit Lust. Dein Hund, der auch.
Ich fragte gar nicht lang · hält auch der Bund? Im jungen Überschwang · bellt auch der Hund! Er schleckt den Po mir und· der Beine Land Bis mir dein alter Hund · die Leine band:
Grad suchte ich beschwingt · gesund, mein Heil, ists schon genug, da bringt · dein Hund mein Seil, zeigt mir mein stilles Grab · dein Hund, er drängt Ihr ahnt es schon, ich hab · mich drunt erhängt.
Und wem dein Herz auch jetzt · zur Stund gehört den hat zu guter Letzt · dein Hund gestört.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
mein Wort ist Nest und Flucht und Schrei ist Nord, ist West und Schlucht und frei, ist Strand und weit, ist Schlummer, Kraft ist Wand und Streit, ist krumm, erschlafft,
mein Wort ist Halt, ist Raum und bunt ist Hort, ist Wald, ist Baum und rund ist Werk, ist Bild, ist Schrei und Fluss ist Berg, ist wild, ist frei. Und Schluss.
Es ist schon spät, ach ja - ich wollt schon gehen da plötzlich trifft mich dein gekonnter Blick, da sehe ich dein Haar aus Gold schon wehen: Du bist für mich, so jung und blond, der Kick.
Ich kenne das: dass ich verloren schwebe, wenn ich von einem süßen Blick so trank der ich in Zweisamkeit verschworen lebe, Weshalb bin ich bei diesem Trick so blank?
Wird diese die neue Liebe auch verblassen, wird er mich, wenn er bliebe, auch verlassen? Da schreib ich lieber meinem Mann: er wählt.
Ich will mich nicht auf meinen Bauch verlassen Ich mag den Hund! Und frag mich, wann er mailt.
Mehr als die Summe aus perfekten Teilen: Ein Text, der niemals, wenn er schließt, versinkt: der goldne Schnitt - die Architekten feilen: der fortan alles, was du siehst, verschlingt:
Der Formel ist für Welt und Gott und Heil ein Text, der im Ergebnis Liebe bringt ein Text so pushy, sexy hot und geil, der doch um alles, was uns bliebe, ringt:
als trocknes Abbild des Modernen: schlicht, doch weitaus mehr, als die profane Welt: in dem sich alle Töne frei beschließen
So frei und locker wie das Sternenlicht mit dunkler Energie im Wahne fällt, und alle Regeln, wenn ich schreibe fließen.
Ich weiß noch, wie wir durch den Regen liefen, selbst heute ist mir sein Gesicht noch nah, uns, unsrer Nähe noch verlegen, riefen - das heißt, ich rief ihn. Er mich nicht, noch sah
er, was ich im Verborgnen für ihn spürte, und schien er auch nicht eigentlich zu mauern: ein andrer Junge - obs Gespür ihn führte? - begann zur selben Zeit auf mich zu lauern,
Dann kam er zu mir auf die Stube, zechen ihm wars egal: ist das nun peinlich, schicklich? und so verliebt, war ich nicht zu bestechen, zudem war er auch unwahrscheinlich picklig.
Was er in mir sah? Einen frischen Typ? Mein Teich war tief, und doch fürs Fischen trüb
Wir Schwulen sind recht offen mit dem Sex - Wie jeden Mann drängts dich zum crossen Fleische. Und ich triebs schon besoffen mit dem Ex - Doch wenn ich unter deinen Flossen kreische,
So ganz in dich - und du in mich versenkt Uns jenen Punkt, bis man erliegt, erschreie Um eins zu sein, wenn alles sich vermengt, Da staunt der Fachmann und erschrickt der Laie.
Wenn wir zu zweit den höchsten Berg erringen Statt jeden Schatz im flachen Land zu heben Dann scheinen Mond und Sterne aufzugehen
Wo andre Ficks ja oft auch Ärger bringen - Und statt vom Munde aus der Hand zu leben, Bist du ein Grund, um gerne aufzustehen.