1000 Dank Euch, dann will ich Euch auch heute nicht im Stich lassen ^^
Claire de Lune
Des Nachts bin ich nochmal hinausgeschritten: der Mond, der zwischen den Laternen schlief, hat sich sein Lager dort herausgeschnitten. weil wieder mal nichts bei den Sternen lief.
Was mich hinaustrieb? Freunde, lasst - vergesst: War es die Sehnsucht nach dem Grenzenlosen, die Kneipe, die der letzte Gast verlässt? An einem alten Fahrrad glänzen Rosen,
die scheinen mir doch was ins Ohr zu flüstern, und duften wunderbar nach rosa Plastik, sie beugen sich wie Nutten vor, zu lüstern
Sie sind ganz so, wie deine Beine, Claire. und oben zwinkert mir der kleine Bär - bei Tag ist mir die Welt zu prosalastig.
dass ich hier mit neidverzerrtem gesicht röchelnd in der ecke liege und ständig tourettehaft "scheiß die wand an! wie großartig!" rufe, hab ich schon erwähnt,oder?
Uns gibt ein sonderbarer Duft Geleit, wer mag dort eine neue Scheune zimmern? Hier blüht nur, was in dieser Luft gedeiht, wo Disteln und Elektrozäune schimmern.
Die alten Pfade, Bäume und Geräte, der Hopfen, schau und drüben sieh, der Wein, all die Gemäuer, Räume und Gebete, hier war ich Kind, hier muss ichs wieder sein.
Uns führt mit flirrendem Gesang der Draht, am Wegeskreuz der bunte Flor, die Schüssel - dann stehen wir ganz dicht davor, die Schlüssel
die hab ich, doch sie wolln nicht sperrn, die Hände, sind weich: sie lassen eurem Herrn die Spende, doch jede Pflanze folgt dem Drang der Saat.
Es schlug einst ein Meister aus München Im Forum mit Reimen viel Fünkchen. Dem Jazz wohl gesonnen, Aus Worten geronnen, Bracht’ er unser Leben auf’s Pünktchen.
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Es ist schon spät, du hast dich hergesetzt, zu mir, dem Tisch, an den die Laube grenzt, zu mir gedreht, der Atem sehr gehetzt, weil du im selben Park, ich glaube, rennst.
Erst schweigen wir inmitten Gläsern, Reben. Du bist so grün, ich bin so grau belenzt, Wie alte Bäume neben Gräsern leben. -
Wenns Eis beim Reden übers Schreiben taut, da ziehn wir fort und zu den Lesern Gräben: Wenn sich kein Gaffer an die Scheibe traut,
dann finden zitternd unsre Lippen Kraft, wo sich nicht bloß Diskurs beim Reiben staut - wo unsre Wunde, nah den Rippen, klafft.
Komm, süßer Tod, wär hier mein Sterben schad - Wo das Verdienst bloß Lumpenkleider ehren, und hohles Nichts beklatscht im Scherbenstaat, und Schurken Tugend unter Eid erklären,
wo goldumhangen wird, was unecht, rein, und hohe Werte roh Gewalten schänden, und ins Gesetz zieht neues Unrecht ein, und lahme Kräfte alles schalten, wenden,
wo Macht befiehlt den Denkern, zu verstummen, und Doktor Stümper Meister überwacht, und Wahrheit droht durch Stänkern zu verdummen, und Schwarzem beugt sich Weiß der Übermacht.
Vom Sterben hält mich nur zurück, zu glauben, im Tode meines Liebsten Glück zu rauben.
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Tir’d with all these for restful death I cry, As to behold desert a beggar born, And needy nothing trimmed in jollity, And purest faith unhappily forsworn,
And gilded honour shamefully misplaced, And maiden virtue rudely strumpeted, And right perfection wrongfully disgraced, And strength by limping sway disabléd,
And art made tongue-tied by authority, And folly (doctor-like) controlling skill, And simple truth miscalled simplicity, And captive good attending captain ill.
Tired with all these, from these would I be gone, Save that to die, I leave my love alone.
Ein grünes Loch, ein Bach mit Wonne singt, und die verspielten Silberschatten säumen das Gras; vom stolzen Berg die Sonne winkt, im kleinen Tal und all dem satten Schäumen,
schläft ein Rekrut, du siehst die Sohlen jetzt um seinen jungen Nacken blaut die Kresse, der Stiefel auf die Gladiolen setzt, das nasse Licht benetzt im Kraut die Blässe,
schläft wie ein krankes Kind im Lächeln fest Es hört die hohle Brust das Flüstern nicht, er friert - dass Wärme ihn im Sinken leite,
der sich von all dem Duft umfächeln lässt der sich nicht mehr in seine Nüstern flicht, zwei rote Löcher in der linken Seite.
Le dormeur du val
C'est un trou de verdure où chante une rivière, Accrochant follement aux herbes des haillons D'argent ; où le soleil, de la montagne fière, Luit : c'est un petit val qui mousse de rayons.
Un soldat jeune, bouche ouverte, tête nue, Et la nuque baignant dans le frais cresson bleu, Dort ; il est étendu dans l'herbe, sous la nue, Pâle dans son lit vert où la lumière pleut.
Les pieds dans les glaïeuls, il dort. Souriant comme Sourirait un enfant malade, il fait un somme : Nature, berce-le chaudement : il a froid.
Les parfums ne font pas frissonner sa narine ; Il dort dans le soleil, la main sur sa poitrine, Tranquille. Il a deux trous rouges au côté droit.
Es schien die Sonne, die mich weckte, fahl, in Pfützen lagen auf den Straßen Fritten, zwei fette Krähen, die sie fraßen, stritten, der Tag war praktisch die perfekte Wahl.
Ein Ohrwurm, sagt mir irgendwas vom Beat, ich werds nicht los, versuche lauter Tricks, verfolgt vom Echo altvertauter Licks, im Kopf dröhnt mir der fette Bass vom Weed,
nur fügt sich irgendwie kein Teil zum Ganzen, Zwar war der Song mal richtig geil zum Tanzen, doch recht viel mehr davon fällt mir nicht ein
Was helfen mir denn all die Lieder, wo’s sich fragt, verdammt nochmal, seid ihr nicht mein, wie werde ich euch endlich wieder los?
Danke Dir, King - apropos: wann kommt eigentlich deine nächste Sendung? (Fehlst mir!)
Ballade der guten Absichten (Francois Villon) etwas gekürzt
Liebt jeden, den ihr wollt, nur seid und tanzt auf jedem langen Fest, treibts wilder, als ihr sollt - nur weit! und wenn vom Kopf das dunkle Blut schon rinnt… Die Stärksten hielt’s Verlangen fest:
Im Götzendienst stand Salomon, der bärenstarke Samson ruht schon blind… (Wovon er, längst verstaubt, nichts hört) ich sag es nur einmal, oh Sohn: Dass sich das Glück nur fangen lässt, wenn einen überhaupt nichts stört!
Vor Höllenhund und Töten, flohn selbst Orpheus und sein Flötenton, Narziss entbrannt zum Teiche lief, und sank auch seine Leiche tief - was uns auf ihre Spuren führt? Das Glück, das sie erfuhren, spürt, nur der, den überhaupt nichts stört!
Sardanopal, ein Ehrenmann, war häufig ganz befreit der Clown, besonders gern im Kleid der Frau’n was ging ihn das Vermehren an? (...) Und fehlt mir auch zum Glanz ein Stück: so bleibt mir, ich verstands, ein Glück Weil mich so überhaupt nichts stört!
Auf facebook hab ich dich gesperrt. Gezielt: Denn was das für ein Leben war, zu zweit. Wir schwammen ohne Ziel und zwar zu weit. Doch dann hast du auf dem Konzert gespielt,
du schautest mir beim Applaudieren zu, ich hab nicht alles, was ich fand, gehasst, da habe ich dich an der Hand gefasst, wie früher gingen wir spazieren, du
und ich, ein Veilchen zog in früher Blässe die freche, blanke Frühlingsblüherfresse, Ich staune und weiß nicht mehr, was ich darf,
als wir uns auf das weiche Laken heben. Ich will nicht mehr an deinem Haken leben, doch du liegst auf dem Handtuch, das ich warf.