Noch hast du die kaum ausgeprägten, flachen, - die wunderschönsten für mein Auge - Brüste, die Mandelaugen, den gepflegten Rachen… Steigst du noch immer gern auf Baugerüste?
Gehst du pro Woche noch drei Tage schwimmen? Und zwingt man dich noch, stationär zu leben, Hörst du denn manchmal noch auf vage Stimmen, hast du denn Freunde, geht es leer zu, neben
dir, wenn dein ziemlich enges Zimmer schließt? ob du dich nochmal von dem Ort befreist? Ich spüre, seh ich dein Gesicht mehr Nähe.
Das geht mir durch den Kopf, und schlimmer: ziehst du vielleicht bald von München fort, bereist die weite Welt, bis ich dich nicht mehr sehe?
Wir saßen, wo die Frösche alle lagen, bis sich aufs Ufer roter Himmel wälzt Wie still du mich in dem Gewimmel hältst - Ich hör bloß zu, ich lösche alle Fragen
und werde ruhig und leer in diesem Quaken als noch ein Reiher in der Ferne stelzt, bevor du mit mir in die Sterne fällst. Und morgens lieg ich quer in diesem Laken,
als du schon unter deine Brause hechtest. Ich frag nicht, ob du mich nach Hause brächtest.
Am Fenster sehe ich die Reiher fliegen. Um drei wirst du beim nächsten Freier liegen.
Wie schleppend sich die Sonne strahlend pellt sie sucht wohl, noch kaum aufgeladen, Kraft: sich früh dem trüben Nebel prahlend stellt, bis eine Lücke im Geraden klafft:
der Autobahn, bald weiter vorn zu Dächern und über trüben Hügeln reißt die Kluft um sich wie Farn am Schlehendorn zu Fächern und über allem Glitzern kreist die Luft:
So leuchtet täglich dir mein treuer Funken der wie die Sonne auch Antennen braucht: Der schöne Schein lässt spiegelnd mich erstrahlen
alleine kann nicht einen Strich er malen wenn er die Welt ins helle Brennen taucht, so kühl, so früh und doch so feuertrunken.
Die leichten Wolken ziehn am Berg zum Westen, Die Schweren liegen unten, wattegleich; Die Fäden ziehen alles Glatte weich. Die Lerche gibt ihr neues Werk zum besten.
Es soll mein Herz auf diesem Pfad ergreifen, doch müsste sie dazu schon grader pfeifen.
Ich find Sonette sowas von bescheuert ich sag es gern nochmal als Loop vom Band ich habe die Debatte schon befeuert, da war der Gernhardt noch ein Bub vom Land
Ich sags nicht. andre petzen es wahrscheinlich: Der ganze Lobessang im Netz ist Scheiß. Ich kann son Müll nicht schätzen, es war peinlich und alles was ich mega schätz ist nice.
Verzieht euch, ihr verdammten Wichser. Bleichen Gelehrten glaub ich ohnehin kein Wort Welch krankes Lob hat man nicht schon beteuert!?
Du kannst mich nicht, trotz deines Blicks, erweichen: Sonette sind kein Hauptgewinn, kein Hort Ich sags nochmal im netten Ton: bescheuert.
[Er, hämisch. Sie schweigt, er spricht] ] “Ja, lies nur einen Brecht und ists den Beinen recht, so lauf und plan’ und wage, dein Plan wird Wahn und Plage, doch höher sprießt er nicht!”
[Er schweigt. Sie niest. Er spricht:] “Denn für det eene Leben, bist du alleene eben, jenau wie icke blöde... Wohin ich blicke, Öde:
Die Tage schlecht verbringen, und nächtens Brecht verschlingen…” [sie lächelt breit, er winkt] “...Na, wenn’s dich weiterbringt.”
Ich bin allein, doch kommen bald die Gäste, ich bin und war Systemen stets konform, und als die alte Ordnung galt, die Beste, nahm ich auch heimlich manchen Schluck vom Korn, ich bleibe stets, wenn ich davonkomm, vorn.
Die blauen Putzkolonnen wischen Zimmer, im Keller kommt aus den Gebläsen Rauch. Ich schreib Dir, wenn ich was zum Lesen brauch. Ich denke oft an Dich, inzwischen immer,
die Sommersprossen, Deiner Blässe Schimmer. Durchs Fenster winken Buche, Eiche, Strauch. Ich schreibe zwar recht viel, doch streiche auch. Vom Nachbarn dröhnen hier die Bässe schlimmer.
Du schreibst mir, ich solls unerschrocken treiben, du könntest mich nicht in mein Reich begleiten. Ich mache mir Dein Wesen stumm zu eigen
und schweig, wenn sie das Essen gleich bereiten verzeih, ich muss nochmal ganz trocken schreiben: vergiss nicht, in Hannover umzusteigen.