Ein Windhauch, kurzer Atem greiser Luft, die Luft in einer kleinen Wasserblase, ein Augenblick, Gebein in leiser Gruft, ein halbverdorrter Strauß in blasser Vase,
der Morgentau, der frisch vom Grase lief und fürchtete, dass schon die Sonne winkt, der Gast, der nach dem letzten Glase rief, die treue Muse, die mit Wonne singt,
die Stimme, die, sobald vernommen, schwand, die Zeit, die ziellos ihre Wellen schreibt der Film, den man zu recht verschwommen nannt, der Lack, der sich schon von den Schwellen reibt:
Der Mensch, der sich ins Leben heiß verkrallt, das, kaum erblüht, in kleinem Kreis verhallt.
--
A blast of wind, a momentary breath, A wartery bubble symbolized with air, A sun-blown Rose, but for a season fair, A ghostly glance, a skeleton of death, A morning dew, pearling the grass beneath, Wohose moisture sun's appearance doth impair, A lightning glipmse, a muse of sort and care, A planet's shot, a shade wich followeth, A voice which vanishes so soon as herard, The thriftless heir of time, a rolling wave, A show, no more in action than regard, A mass of Dust, World's momentary slave, Is man, in state of our old Adam made, Soon born to die, soon flourishing to fade.
Ich konnte deinen Schmerz am Sternsee fühlen, denn fängt sein blutgetränktes Glühn an, ragen die Plattenbauten aus den Grünanlagen, nur die Gesäße in den Fernsehstühlen,
verharren hinter ihren blauen Scheiben. Ich habe, fürcht ich, was ich soll, gefunden: was so verfällt, wird nicht mehr voll gesunden und doch will ich, um hinzuschauen bleiben,
ob sich die die ganzen Leute noch erheben: ich glaub, du wirst es heute noch erleben |addpics|poi-1-fa0e.jpg|/addpics|
Wie schnell die Stunden hier im Klee vergingen, wo Falter schon um die Laterne schwärmen. Ich lass sie, als ich weitergeh, verklingen, mich nur vom Knistern all der Sterne wärmen,
die sich, wenn ich dich jetzt umarmen werde und wir den letzten Tanz beginnen, drehen, um uns, mitsamt der ganzen warmen Erde - dann aber lass uns rasch nach drinnen gehen.
Ich hab ein Buch: der Einband schwer berieben, mit dunklen wie auch aufgehellten Seiten, sein Vorsatzblatt hat irgendwer beschrieben - doch zählte es zu jenen Seltenheiten,
war es auch schon von mancher Hand bespielt und wenn ichs auch für echt nicht viel erstand, dass ichs, auf jeden Satz gespannt, behielt, weil jemand damit einen Stil erfand.
Du weißt, mein Buch, das ist im Lenz gewesen, der treibt, was er an Sprossen hat, zu Blüten, so hat man sich nach kurzer Balz gefunden.
Doch freut sich jedes Werk bloß, wenns gelesen, ja, ich bemüh mich, jedes Blatt zu hüten und hab dich längst in frischem Falz gebunden.
Es sind wie gute Weine auch Gedichte: Die tiefen gründen insgeheim auf Reben, die sich zum Abgang einen Reim aufheben, nach dem ich sie - ja deine auch! - gewichte;
Die Spuren legen - von Atomen Reste, die still entscheiden, was den Gast mitreißt und ihn umkreisen, ohne Rast, mit Geist, egal, wie lang ich die Aromen teste.
Kein stilles Wasser, nein, ich will Gedichte, die ich zu Wild und Fisch mit Dill gewichte, bis über Kehlen flinke Sätze laufen.
Die besten lieben, glaub mir, ein paar Leser: man kann sie (ich erlaub mir ein paar Gläser) verzeih, wenn ich dich jetzt verletze: saufen.
Ich gebe zu, ich war im Klee verschossen dort küsste mir ein früher Spatz den Mund, besiegelte mit einem Schmatz den Bund, den wir vor einem alten Käfer schlossen.
Wir bauten gleich der jungen Liebe Nest und wetzten eifrig unsre Schnäbel, Waden, blind für des Schicksals graue Nebelschwaden das Harmonie der Herzen nie belässt.
Seit Liebe so an meinem Willen zehrt, da frage ich am Ende schlaffer Tage, wozu ich ihr noch die Metapher schlage: War jener Kuss denn die Bazillen wert?
Ich weiß es, denn ich bin im Spiel erfahren: man kann sich ohne Liebe viel ersparen.