Mit drei umjubelten Konzerten in der Wembley Arena ging sie Gestern abend zu Ende, die große Tour. Was macht mann denn so spätabends, wenn einem langweilig ist aber mangels Cure-Konzert kein Livestream zu erhaschen ist? Und warum hat die Band nicht auf meinen stillen Wunsch gehört und drei komplett verschiedene Sets ohne Überschneidung gespielt um diese dann unter dem Titel "100 Songs" als Riesenbox mit Buch, 28 Tonträgern, Blue Rays und neuem Album zu veröffentlichen? Und kommt überhaupt irgendein Dokument dieser Tour offiziell heraus? Trotzdem schön aber, dass die Jungs noch vital genug waren und der Konzertbesuch nicht zu einer Mitleidsnummer werden musste. Jetzt Daumen hoch für neues Material oder alte Wiederveröffentlichungen (die Deluxe-Reihe aller Alben sollte ja schon 2011 weitergehen) und weiteren Tatendrang.
Heute abend vor 40 Jahren: Eine Nachwuchsband namens Malice gibt in ihrer Heimatstadt Crawley ihr erstes richtiges Konzert und wird sich wenige Wochen später in “Easy Cure“ umbenennen. Happy Birthday!
Lieber Mr. Smith, bitte machen sie mit ihrer Band eine neue Platte. Und bringen sie doch bitte die vielen Songs raus, die es da geben soll, die im Zuge der 4:13 Dream Aufnahmen aufgenommen worden sind. Und sei es nur für uns Fans! Das wäre ein Traum! Viele Grüße!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Ich gehe diesbezüglich erst steil, wenn es sehr viel konkreter wird, immerhin arbeitet er seit acht Jahren angeblich immer wieder an neuen Songs oder kündigte sogar 2013 sehr konkret das baldige Erscheinen des neuen Albums an. Mal schauen, von der letzten Platte sind ja auch noch ca. 15 Songs über, von denen drei schon häufig live gespielt wurden und zwei weitere als Demos zirkulieren. Material hat er also eigentlich genug.
Oder das Soloalbum. Oder das Livealbum mit Orchester (zum Glück). Oder die Live-DVD zur “Reflections“-Tour 2011. Da hätte man eigentlich mal Buch über alle Ankündigungen führen müssen. Trotzdem eine gute Nachricht, dass er offenbar an neuen Songs oder zumindest neuen Lyrics arbeitet, die Daumen für ein neues Album sind natürlich gedrückt.
Happy Birthday, Pornography, schon 35 Jahre, altes Haus! Wa! Dann bin ich ja auch 35 Jahre älter geworden seit dem Kauf der Platte. War damals nicht so richtig ein Hit Album (wobei ich mal schnell nachgeschaut habe: Immerhin Platz 8 in den UK-Album-Charts), was vielleicht daran lag, das die erste Textzeile It Doesn’t Matter If We All Die hieß. Was aber die Stimmung der Platte gut einfängt. Die ist schon etwas düster. Aber auch poppig. Jedenfalls traf sie damals das Lebensgefühl einiger Jugendlicher, so auch meinem. Ich habe wohl keine Platte in meinem Leben häufiger gehört als diese. Vom amerikanisch Rolling Stone bekam das Album eineinhalb Sterne damals, heute gilt es zurecht als Klassiker. Und die letzten Worte der Platte lauten ...find a Cure - Die Band war damals wohl ziemlich am Ende aber zum Glück: es gibt sie immer noch. Und One Hundred Years, der eröffnungssong mit der eingags erwähnten Textzeile, ist immer noch fester Bestandteil der Live-Set-List.
Side A
"One Hundred Years" – 6:40 "A Short Term Effect" – 4:22 "The Hanging Garden" – 4:33 "Siamese Twins" – 5:29
Side B
"The Figurehead" – 6:15 "A Strange Day" – 5:04 "Cold" – 4:26 "Pornography" – 6:27
Hört doch auch mal wieder rein! ;-)
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Irgendwie mag ich ja fast alles von der Band, am liebsten sind mir aber die obskuren, poppigen Sachen, d.h. vor allem die Jahre 1983 bis 1987 inklusive all dieser grandiosen B-Seiten. Andererseits erstarre ich jedesmal ehrfürchtig, wenn sie live einen Song von “Pornorgaphy“ anstimmen (was sie zuletzt ja viel zu selten getan haben, mal vom Übersong “One hundred years“ abgesehen). Und ja, es ist eine Pracht, dieses Album brachial aufzudrehen.
Jetzt muss ich mich noch an die Lobhudelei für das Geburtstagskind "The Wish" setzen. 25 Jahre hat das Hit-Album von The Cure nun schon auf dem Buckel!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Dabei ist es eins der schönsten Alben aller Zeiten.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
It's complicated. Das Album hat eben die Transformation zur stadion-affinen Rockband ausgelöst (natürlich füllten sie auch zuvor schon kleinere Arenen, aber das musikalische Konzept war ein anderes), in deren Repertoire und Bühnenshow sich zwar auch die früheren Songs einfügten, aber eben bei weitem nicht mehr so präsent waren, bzw. oft sträflich vernachlässigt wurden (auch bei der letzten Tour gab es ja kaum mal mehr mehr als insgesamt 3-4 Songs von Seventeen Seconds, Faith und Pornography an einem Abend). Ich denke, dass auch deshalb manche Fans Probleme mit dem Album haben, noch dazu finde zumindest ich auch eine Songs sehr klischeehaft (“Trust“, “Apart“). Ich erfreue mich aus heutiger Sicht an den eher unauffälligen Songs: “A letter to Elise“ ist mein Lieblingsstück des Albums, “Wendy times“ so skurril wie schön und “To wish impossible things“ trifft auch beständig einen Softspot. Ansonsten viel Leerlauf, interessanter für mich eher was sich abseits des Albums abspielte: Durchweg tolle B-Seiten und der majestätische “Higher Mix“ von “High“.
Und dann ist da ein weiteres Geburtstagskind - Kiss me, Kiss me, Kiss me - mein Lieblingsalbum von The Cure und damit gleichzeitig die Beste Platte aller Zeiten. Schon 30 Jahre alt.
Wie das Album schon anfängt! Hier mal eine Liveversion von The Kiss
Das ist dann einfach nicht mehr zu toppen.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig