Bevor ich jetzt mit "The Leftovers“ beginne, habe ich mal die erste Staffel von „The Strain“ angeschaut. Durchwachsenes Fazit. Die Serie hat schon durchaus sehr atmosphärische Momente. Mir hat auch das langsame Erzähltempo gefallen. Gerade bei so einem Thema war ich froh, dass nicht ständig neue „Gestalten“ ausgepackt wurden - bei „True Blood“ musste ich u. a. deshalb bald aussteigen. Schwachpunkt an der Serie finde ich aber die Charaktere, die oftmals arg blass bleiben. Gerade beim eher ruhigen Erzähltempo sollte doch eigentlich genügend Raum für die Figuren sein. Aber da bleibt das meiste sehr oberflächlich. Von daher weiß ich nicht, ob ich mich noch an eine zweite Staffel wage.
Ich hatte beim Setbesuch ja einen guten Eindruck von der Produktion bekommen und war gespannt. Erleichtert kann ich sagen, dass die Serie tatsächlich gut ist. Endlich mal was aus Deutschland, für das es sich lohnt, einzuschalten. Klar gibt es vor allem in den Nebenrollen ein paar hakelige deutsche Standardaufsager (Schauspieler geht einfach zu weit), aber im Großen und Ganzen eine schöne Sache. Ich hätte mir gerne direkt den Rest der Staffel reingezogen.
Geht mir auch so. Nach allerorten jubelnden Kritiken haben mich die VOX-Trailer eher skeptisch werden lassen, die beiden Folgen gestern wussten dann aber zu gefallen. Einzig die "Der Autist kann mit dem Komapatienten sprechen"-Nummer ist mir ein bisschen zu dick aufgetragen, das hätte ich mir subtiler gewünscht (Hugos Einfluss als "Guter Geist" wäre auch indirekt umsetzbar gewesen, finde ich). Mal gucken, wie die relativ eindimensionalen Zuschreibungen weiter ausgefüllt werden, der Anfang stimmt mich zuversichtlich.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Muss ich mir das jetzt doch anschauen? Red Band Society fand ich tatsächlich sehr kurzweilig, hat ja leider Season 1 nicht überlebt.
The Leftovers 2.06
Wieder ganz groß, wenn ich mir vorstelle, dass ich die Serie nach der Pilotfolge quasi schon abgehakt zur Seite gelegt hatte, kann ich nur dankbar sein, dass man mich damals noch mal mit der Nase drauf gestoßen hat.
Louis CK ist ein Stand-Up-Gott (klingkling, Phrasenschwein) und die Serie ist eine ganz wunderbare Mischung aus bitterbösem Humor und teilweise sehr bedrückenden, traurigen, toll erzählten Minigeschichten über Familie und urbanes Leben. Ich glaube, es gab da keine Folge, die ich nicht gerne gesehen habe und viele, die ich so noch von keiner Serie gesehen habe, die "Comedy" in der Beschreibung trägt.
Ansari kenne ich eigentlich nur von seinen Stand-Up-Sachen, und da finde ich ihn sehr nervig weil zu selbstverliebt (auch wenn das vielleicht nur eine Rolle ist). Das gleiche Problem wie mit Donald Glover, der ja sonst als Serienschauspieler und Rapper gar nicht übel ist.
Ansari hat live nur diesen Fickificki-Kram zu bieten, zumindest habe ich eins seiner Programme so in Erinnerung. Deswegen hatte ich die neue Serie auch direkt weggewischt. Aber das klingt doch interessanter hier, vielleicht versuche ich mich mal dran.
Zitat von Olsen im Beitrag #440Gibt es die GR in der zweiten Staffel noch?
Sie sind nicht mehr sehr präsent. In Folge 2, die ja ein bisschen die Zeitlücke zwischen dem Ende der ersten Staffel und der ersten Folge von Staffel 2 schließt, spielen sie noch eine tragende Rolle. Seitdem nicht mehr. Was nicht heißt, dass sie nicht jederzeit wieder eingebaut werden können. Das ist ja das Schöne an der Serie, man weiß nie wohin sie einen als nächstes führt. In den USA führt sie sich damit leider zu absolut miesen Quoten. Leider!
Carrie Coon war jedenfalls gestern wieder göttlich.
Zitat von Olsen im Beitrag #442Ansari hat live nur diesen Fickificki-Kram zu bieten, zumindest habe ich eins seiner Programme so in Erinnerung. Deswegen hatte ich die neue Serie auch direkt weggewischt. Aber das klingt doch interessanter hier, vielleicht versuche ich mich mal dran.
Der Fickificki-Anteil war auch zumindest in der Pilotfolge schon sehr hoch, Stichwort: Precum. Hat mich direkt wieder den Kopf schütteln lassen über die Themen, die "diese Amerikaner" offenbar ständig ausgiebig besprechen müssen. Eine ganze Staffel möchte ich das sicher nicht sehen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Sagt mal, zur aktuellen Folge von Homeland (die ich übrigens sehr öde fand). habe ich da was verpasst oder soll man tatsächlich den unfassbaren Zufall einfach schlucken, dass
Quinn halbtot nachts in Berlin ausgerechnet von einem Syrer (!) gefunden wird, der im selben Haus (!!) lebt wie die Jihadisten, die dann zufällig genau an diesem Tag (!!!) alle aus dem Knast entlassen werden?
Wer denkt sich denn so einen Scheiß aus?
Und der Auftritt dieser CIA-Typen in Dürings Herrenclub war doch auch total lächerlich.
Auf die Idee, dass Saul den Stick vielleicht in seiner Jacke hinterlassen haben könnte, kommt da auch keiner? Und Düring wird, wenn es sich um so dermaßen wichtige Informationen handelt, nicht einfach verfolgt, sodass er den Stick dann auch nicht einfach nachts am Flughafen Carrie in die Hand drücken kann?
Mannomann, das geht schon deutlich zu weit. Und da habe ich noch gar nicht über die völlig unmotiviert mal Englisch, mal Deutsch, mal Arabisch sprechenden WG-Syrer geredet.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Mich freut die Tatsache, dass VOX wohl doch noch mal versucht, "Suits" auszustrahlen. Ich hoffe, sie unterwerfen sich nicht erneut Mitte der zweiten Staffel der Quote.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
ich hab vor kurzem "mozart in the jungle" gesehen. nette idee - junger durchgeknallter hippie-genie-dirigent (gael garcia bernal) löst alten durchgeknallten platzhirsch (malcolm mcdowell) bei den new yorker philharmonikern ab - aufstrebende "francis ha"-oboeistin wird seine assistentin (lola kirke), sympathische charaktere in unterhaltsamen handlungssträngen und eine gute portion skurilität (produzenten: u.a. jason schwartzman und roman coppola). und außerdem mit ca. 25 minuten genau die richtige länge für zwischendurch. in dem segment gibts leider nicht mehr viel gutes.