"the good son" hatte ich damals auch in dauerrotation, aber inzwischen ist die liebe einigermaßen erkaltet. obwohl cave ja selten mit pathos geizt, hier ist es mir ein wenig zu dick aufgetragen. "bunny munro" hab ich noch nicht gelesen, aber "the ass saw the angel" fand ich damals sehr gut. soweit ich mich erinnern kann, hat der mich ziemlich in sich reingezogen.
Ich bin nicht so breit aufgestellt. Aber mit der Mischung bin ich voll bedient.
Die "Live Seeds" für die frühen Hits, dann "Let Love In", weil die natürlich sein muß und "No More Shall We Part", welches meine erste war. Zum dem Dreigestirn kommt jetzt natürlich auch noch die aktuelle dazu. Liebling bleibt aber wohl:
Ich lasse mal Birthday Party und Grinderman weg. Und grundsätzlich ist mir der melancholische Cave lieber als der bluesig-krachende
1. The Good Son 2. Push The Sky Away 3. Skeleton Tree 4. Kicking Against The Pricks 5. Tender Prey 6. Abattoir Blues/The Lyre Of Orpheus 7. The Boatman's Call 8. Your Funeral, My Trial 9. The Firstborn Is Dead 10. Let Love In 11. From Her To Eternity 12. Dig, Lazarus, Dig!! 13. Henry's Dream 14. Nocturama 15. No More Shall We Part 16. Murder Ballads
Anmerkungen: Zu "No More Shall We Part" hatte ich nie einen Draht, ich fand die immer höchst unsympathisch. "Kicking Against The Pricks" hat viel mit persönlichen Erinnerungen zu tun. Was "The Boatman's Call" betrifft, verstehe ich weder die euphorischen noch die vernichtenden Kritiken. Mein Problem mit der Platte ist, dass es sich hier um ein klassisches Singer-Songwriter-Album handelt und dieses Drumherum an Musik, dass bei Cave sehr oft Spannung und Reiz ausmacht, hier völlig fehlt bzw. einfachste begleitende Funktion hat. Und "Push The Sky Away" hat mich anfangs gar nicht mal beeindruckt, mit mehrfachem Hören ist das aber ein absoluter Wahnsinn. Von "Murder Ballads" mag ich immerhin das Cover sehr
ich stelle gerade mit leichtem erstaunen fest, dass ich für meine allerorten hinausposaunte aficionadohaftigkeit erstaunlich wenig alben von ihm besitze. meine allererste war seinerzeit die "kicking against the pricks", die sicherlich nicht seine beste ist, aber schon deswegen nicht weggehen soll, weil sie nun mal meine erste war, und das auch nicht mal rückwirkend, sondern damals frisch erschienen. meine liebste ist "henry's dream", dicht gefolgt und gelegentlich sogar überholt von "let love in". "tender prey" ist eigentlich ein fantastisches album, aber mit dem sound hadere ich sehr. und die "good son" besaß seinerzeit nur mein mitbewohner, und irgendwie fasste sie nicht fuß bei mir. die "live seeds" fand ich eine zeitlang ganz prima, bis mir irgendwann liveplatten generell zum hals raushingen. und bei der "murder ballads" stieg ich dann zeitweise aus, weil das album zu forciert altersspätwerkig-konzeptionell bei mir ankam. meine lücke klafft im prinzip von dort bis jetzt, wobei ich schon länger vorhatte, mich jetzt rückwirkend wieder an den anschluss ranzuhören, was nunmehr mit der bislang sehr vielversprechenden "skeleton tree" beginnt.
Die "Murder Ballads" leidet unter ihrem kommerziellen Erfolg. Finde die eigentlich ziemlich unterschätzt. "Henry Lee" und "Song Of Joy" zum Beispiel sind absolut großartig. Kann die Aversion vieler Nick - Cave - Fans dagegen genausowenig nachvollziehen wie den Kotau vor "The Boatman's Call".
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich gehöre zur "The Good Son" auf die 1 Fraktion. Und ich liebe seine Version von "In The Ghetto".
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #21Die "Murder Ballads" leidet unter ihrem kommerziellen Erfolg. Finde die eigentlich ziemlich unterschätzt. "Henry Lee" und "Song Of Joy" zum Beispiel sind absolut großartig. Kann die Aversion vieler Nick - Cave - Fans dagegen genausowenig nachvollziehen wie den Kotau vor "The Boatman's Call".
ich könnte tag und nacht kotauen vor the boatman's call. gerade die reduziertheit des arrangements betonte das brilliante songwriting. für mich war es allerdings das letzte auflodern, denn alle alben danach haben in meinen augen und ohren nicht mehr die qualität erreicht, die ich von nick cave & the bad seeds gewohnt war, auch wenn es zuvor schon schwächere alben gab. der nachfolger war schon eine grosse enttäuschung für mich. zum einen hatte cave's katholizismus zu der zeit seine nervigste phase erreicht, zum anderen hat er auf diesem album sein stimmliches register überreizt, was auf der aufnahme schon deutlich zu hören war und live wiederholt zu gesanglichen aussetzern führte. einzig fifteen feet of pure white snow war ein echter kracher von format. alle alben danach konnten mich jeweils nur kurz begeistern. es wollte auf dauer nur sehr wenig hängen bleiben. songs, die man schnell wieder vergisst, waren zuvor eher untypisch für nick cave.
interessanterweise konnte ich grinderman deutlich mehr abgewinnen als alle anderen, mit denen ich mich darüber unterhielt. cave und ellis sind für mich ein spitzen-team, auch in sachen filmmusik. die grinderman-alben, inklusive remixe halte ich für weitgehend unterschätzt. offenbar wollte niemand ein spassbetontes drauflosrocken von cave hören… okay, vielleicht nicht "niemand" - ein paar andere waren da schon auf dem konzert. ;)
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Da ich mir demnächst eine übergreifende Best-Of erstellen will: Es hat sich (soweit ich das überflogen habe) noch keiner geäußert zum Thema Soundtracks mit Warren Ellis & Co., als da wären:
The Proposition
The Assassination of Jesse James ...
The Road
Days Of Grace
Lawless
Far From Men
Hell Or High Water
Ich kenne weder Filme noch Musik. Ihr vielleicht? Meine Frage nun: Muß man da was kennen, oder macht das alles ohne die dazugehörigen Bilder eher wenig Sinn im Alltag?
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Ich kenne auch nur die Soundtracks zu "The Proposition" und "The Road" - bei ersterem gibt es Nick Cave schon auch singend, stöhnend oder keuchend zu hören. Aber zumindest diese beiden Soundtracks bieten sich nicht für eine Best-Of an. Die sollte man schon am Stück anhören. Beide sind düster atmosphärisch und gewiss auch gelungene Scores
Ich kenne weder Filme noch Musik. Ihr vielleicht? Meine Frage nun: Muß man da was kennen, oder macht das alles ohne die dazugehörigen Bilder eher wenig Sinn im Alltag?
gesehen habe ich einige dieser Filme, nur ist mir eher die Stimmung, Atmosphäre der Musik als der Soundtrack selbst in Erinnerung. Für eine Best-Of eher bedingt geeignet, aber ich könnte mir gut vorstellen etwas von dieser wunderbaren und Cave spezifischen Musik dazwischen zu mixen, meinen Geschmack würde es treffen.