“So at the end of the day there are two reasons why I am here. One is that I love Israel and I love Israeli people and two is to make a principled stand against anyone who wants to censor and silence musicians.”
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Seinen ersten Grund muss man akzeptieren, den zweiten sicher nicht.
Das sagte Roger Waters zum Statement:
ZitatNick thinks this is about censorship of his music? What? Nick, with all due respect, your music is irrelevant to this issue, so is mine, so is Brian Eno’s so is Beethoven’s, this isn’t about music, it’s about human rights.
da dreht sich der roger aber nicks aussagen auch wieder so, wie's ihm passt. natürlich ist es zensur, was er da betreibt, völlig unabhängig vom künstlerischen gehalt des ge- und verbotenen. ob er nun nick nicht erlauben will, dort zu spielen, oder andre rieu oder sonstwem - klar, es geht nicht um die musik. es geht aber um die freiheit des statements. dem BDS geht es aber offensichtlich um die verhinderung von kommunikation (was schon seit jahrzehnten ein trademark linker israel-gegner ist). man muss beileibe kein zionist sein, um das scheiße zu finden, was dieser verein da anstellt.
Sie rufen zum Totalboykott gegen Israel auf. Setzen Künstler und Firmen unter Druck. Auch in Berlin geben sich BDS-Aktivisten friedlich – und brüllen Holocaust-Überlebende nieder.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
diese selbstherrliche, schamlos pathetische schreibe von waters treibt mir echt die galle hoch. auch eno liegt völlig daneben, wenn er das gastspiel einer band als teil von staatspropaganda brandmarken will. die israelische regierung hat in aller regel nichts damit zu tun, wenn ein künstler eine halle in israel bucht (bzw. über einen örtlichen veranstalter buchen lässt), um dort zu spielen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Naja, kommt eben darauf an, wenn ein staatliches förderprogramm dahintersteckt, KANN man das je nach gusto gut oder schlecht finden. Das thema ist imho viel zu komplex für eine diskussion im internet.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat von Lumich im Beitrag #54diese selbstherrliche, schamlos pathetische schreibe von waters treibt mir echt die galle hoch. auch eno liegt völlig daneben, wenn er das gastspiel einer band als teil von staatspropaganda brandmarken will. die israelische regierung hat in aller regel nichts damit zu tun, wenn ein künstler eine halle in israel bucht (bzw. über einen örtlichen veranstalter buchen lässt), um dort zu spielen.
Richtig.
Ob Eno seine Konzerte auch als englische Staatspropaganda sieht?
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von burnedcake im Beitrag #55Naja, kommt eben darauf an, wenn ein staatliches förderprogramm dahintersteckt, KANN man das je nach gusto gut oder schlecht finden. Das thema ist imho viel zu komplex für eine diskussion im internet.
wenn es um den konflikt zwischen israel und den palästinensern als ganzes geht, würde ich dir zustimmen. die frage des boykotts, und auf welche art und weise dieser propagiert wird, finde ich als diskussionsthema eingrenzbar genug.
man darf getrost davon ausgehen, dass der überwiegende teil der konzerte von internationalen künstlern, die in israel stattfinden nicht teil eines staatlichen förderprogramms sind. und wenn dies in einem fall doch so wäre, wär es sicherlich klüger von den bdslern dies gezielt anzuprangern. ich persönlich würde mich nicht von netanjahu, trump, kim jong-un oder putin einladen lassen - ich würde es sehr verstehen, wenn dies jemand kritisiert. allerdings sehe ich kein problem damit in den usa, israel oder russland aufzutreten (nord-korea konnten nur laibach ohne ansehensverlust bespielen).
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Zitat von burnedcake im Beitrag #57England hat ja akut andere problemzonen als den gazastreifen
Das war nicht die Frage. Die Frage war, ob Eno seine Konzerte als englische Staatspropaganda begreift oder als deutsche Staatspropaganda, wenn in Deutschland spielt. Das ist natürlich eine rhetorische Frage, denn selbstverständlich begreift er dies nicht so, weil es natürlich Unsinn ist. Genauso ein Unsinn ist die Annahme, ein Nick-Cave-Konzert in Israel wäre Staatspropaganda. Das ist ein völlig hahnebüchende Argumentation.
Er selbst (Eno, Waters, etc. pp.) kann ja gerne darauf verzichten in Israel zu spielen, wenn er das als sinnvoll erachtet. Aber andere dazu zu nötigen oder das zu versuchen ist verwerflich. Es ist ebenso verwerflich die BDS zu unterstützen, da sie antisemische Ziele verfolgt.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Auch hier: ja und ja. Das israelische Förderprogramm ist ja schon stark an die Argumentation der Boykottler geknüpft, da wissen wir ja jetzt alle nicht, wie weit dieses angeblich hunderte Millionen Dollar teure "Propagandaprogramm" reicht (je nach Lesart kann man das ja auch befürworten) Das sieht in UK oder in Deutschland vielleicht ganz anders - eben großteils privatwirtschaftlich finanziert - aus. Und die These ist ja auch nicht, dass Cave mit seinem Auftritt aktiv israelische Staatspropaganda betreibt, sondern von dieser Seite dazu missbraucht werden könnte; darauf wollen die Boykottler ja aufmerksam machen. "Genötigt" wird hier übrigens auch niemand. Sieht man ja an Caves Beispiel. Er wurde aufgefordert, er hat abgelehnt, er gibt seine Meinung dazu ab, er tritt auf. Nötigung ist das nicht.
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