Das ist "uralter Tobak" und gar nicht mehr erfüllbar. Das zeigt ja, dass es der BDS gar nicht um Lösungen geht, sondern darum, den Staat Israel zu deligimieren, wenn er noch auf solche Unmöglichkeiten beharrt. Auch die Zwei-Staaten-Lösung ist nicht (mehr) machbar und das weiß in Israel und Palästina eigentlich auch jeder. Daher sind Organisationen wie der BDS auch schädlich, da sie Lösung des Konfliktes verhindern.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von Mirabello im Beitrag #781Das ist "uralter Tobak" und gar nicht mehr erfüllbar. Das zeigt ja, dass es der BDS gar nicht um Lösungen geht, sondern darum, den Staat Israel zu deligimieren, wenn er noch auf solche Unmöglichkeiten beharrt. Auch die Zwei-Staaten-Lösung ist nicht (mehr) machbar und das weiß in Israel und Palästina eigentlich auch jeder. Daher sind Organisationen wie der BDS auch schädlich, da sie Lösung des Konfliktes verhindern.
eine un-resolution kann man nicht aussitzen, insofern mag der tobak zwar alt sein, aber nicht obsolet. was daraus folgt ist aber nicht unweigerlich ein massenhaftes zurückkehren, aber ein recht auf diese rückkehr. und daraus erfolgt wiederrum verhandlungsmasse. zur lösung des konfliktes (man könnte sogar sagen "jeglichen konfliktes") brauch es zugeständnisse auf beiden seiten.
(schluss edit.)
dass eine zwei-staaten-lösung durchaus machbar wäre, zeigt die siedlerbewegung, die dies um jeden preis verhindern möchte. wenn eine zwei-staaten-lösung nicht möglich ist, der staat israel unbedingt ein (rein?) jüdischer staat bleiben muss, wo liegt dann die lösung, die nicht mit der unterwerfung einer der beiden parteien einher geht?
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
das unangenehmste an den israel-debatten ist für mich, dass ich mich ständig zwischen den stühlen befinde. ich toleriere keinen antisemitismus und nehme das problem sehr deutlich wahr, dass kritik an israel häufig vorgeschoben wird, um antisemitsche haltungen damit besser aussehen zu lassen. auf der anderen seite wird kritik an der israelischen politik gerne durch antisemitismusvorwürfe diffamiert und delegitimiert. das ist so plump wie feige und wird auch langfristig dazu führen, dass man einer lösung des konflikts nicht näher kommt.
das problem kenne ich gut, und auch schon seit jahrzehnten. mittlerweile versuche ich jedesmal, wenn das thema aufkommt, so früh wie möglich zu klären, wie der gesprächspartner zum generellen existenzrecht israels steht. das ermöglicht mir meist entweder die grundlegende positionierung als nicht-antisemitischer kritiker der israelischen siedlungspolitik, oder anderenfalls den schnellen abbruch des gesprächs. klappt leider nicht immer.
Ein Zwei-Staaten-Lösung ist schon lange nicht mehr machbar. Daran halten nur noch Hartliner und ewiggestrige (so wie steinbachs vertriebenenverbände immer noch "den deutschen ostgebieten" hinterhertrauern) fest, die gar kein Interesse an einer Lösung des Problems haben. Die "normalen" Israelis und Palästinenser befinden sich quasi in Geiselhaft der Hartliner auf beiden Seiten, die auch noch - insbesondere auf Palästinensischer Seite - von NGOs unterstützt werden. Da die Palästinenser auch noch von dem Geld der NGOs abhängig sind: Wes Brot ist ess, des Lied ich sing! So verhindern NGOs weiterhin den Frieden in Palästina.
Die Uno-Resolution ist längst von historischen Entwicklungen überholt worden und damit natürlich obsolet. Nicht formal aber faktisch.
Ich kann nur jedem empfeheln mal nach Israel/Palestina zu fahren und dort einige Zeit mit "normalen" und "anderen" Menschen zu verbringen. Ist durchaus "bewußtseinserweiternd", denn - Überraschung - die "normalen" kommen sehr gut miteinander aus - darüber wird nur leider gar nicht in deutschen Medien berichtet. Zu unspannend?
btw.: Wie kommst Du darauf, dass Israel ein rein jüdischer Staat sein soll/will? Das ist Unsinn. In Israel sind 75% jüdischen Glaubens, 21% Moslems, Rest: Sonstiges wie Christen usw. (btw. u.a. christliche Araber - Freunde von mir in Haifa sind zum Beispiel katholische Palästinenser) - und dann sind natürlich von den jüdischen Israelis - halt genauso wie bei den Christen hier in Deutschland - ein Großteil nur auf dem Papier religiös und ein ebenso großer Teil macht - wie hier die Christen in Deutschland - nur die Feiertage mit.
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nun, das mit dem "jüdischen staat" war nur ein wink in richtung lfb und seinen einwanderungsängsten. is auch egal. was ich bei dir nicht ganz verstehe ist, wie du dir eine lösung vorstellst, bzw. welche zugeständnisse du von israelischer seite befürworten würdest, um mit der palästinensischen seite auf einen nenner zu kommen. dass du die gewaltsam unterbrochene friedenspolitik von itzhak rabin einfach mal für schnee von gestern erklärst - okay, geschenkt. aber den palästinensern zu sagen: "ist doof gelaufen für euch, und ja, theoretisch habt ihr schon irgendwie legitime ansprüche, aber wir wissen doch alle, dass ihr damit nie durchkommen werdet", ist doch nun wirklich nichts, was uns den frieden auch nur einen millimeter näher bringt.
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Wer dreimal unnötigerweise einen Krieg anzettelt und den dreimal verliert, der sollte einfach mal einsehen, das er a) verloren hat und das es b) nichts bringt.
Die Möglichkeit der Zweistaatenlösung gab es mal, war sogar mindestens 2 mal zum greifen nah, wurde aber tatsächlich endgültig vertan.
Lösung: Westjordan Land und Gazastreifen werden Teil des Staates Israel. Die dort lebenden Palästinenser werden israelische Staatsbürger - haben damit die gleichen Rechte und Pflichten wie alle istraelischen Staatsbürger. Die das möchten, können eine eigene Partei gründen und dann in einigen Gemeinden wohl auch regieren, ansonsten können sie am politischen Prozess wie alle anderen auch und wie es in parlamentrischen Demokratien üblich ist beteiligen - en Detail ließe sich da noch vieles ausdenken, wie spezielle Autonomiegebiete mit irgendeiner Art von spezielle Selbstverwaltung wie es das ja in verschiedenen Arten auch in europäichen Ländern gibt usw usf. So einfach ist das.
Ist es natürlich nicht, denn wir haben da ja Gruppierungen wie die Hammas, deren erklärtes Ziel es ist, Israel zu vernichten und außerhalb Palestinas ja noch andere Gruppierungen, die dies möchten. Solange wie diese Mächte das verhindern, wird es bleiben wie es jetzt ist.
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nunja, die menschen, die aus ihren häusern vertrieben wurden haben erstmal keinen krieg angefangen… gaza und teile west-jordans werden völkerrechtswidrig besetzt, da beisst die maus keinen faden ab. so oder so: was du formulierst, klingt nach keinem friedensangebot, sondern nach einer aufforderung zur kapitulation. denjenigen, die eine zwei-staaten-lösung fordern, aus dieser warte heraus zu sagen, sie würden den frieden verhindern, ist schon ziemlich frech.
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Zitat von Lumich im Beitrag #788nunja, die menschen, die aus ihren häusern vertrieben wurden haben erstmal keinen krieg angefangen… gaza und teile west-jordans werden völkerrechtswidrig besetzt, da beisst die maus keinen faden ab. so oder so: was du formulierst, klingt nach keinem friedensangebot, sondern nach einer aufforderung zur kapitulation. denjenigen, die eine zwei-staaten-lösung fordern, aus dieser warte heraus zu sagen, sie würden den frieden verhindern, ist schon ziemlich frech.
Nein, das ist nicht frech. Frech ist es auf den Rücken von vielen, die Frieden wollen, auf unmachbare Forderungen zu beharren. Ja, die Besetzung des Westjordanlandes mag völkerechtswidrig gewesen sein, ist nun aber mal faktisch nicht mehr rückgängig zu machen. Das ist wie mit unzähligen andere Gebieten in der Vergangenheit - ob und nach welchen Maßstäben das legitim oder legal abgelaufen ist, ändert an den faktischen Ergebnissen nichts. Ländergrenzen ändern sich in der Historie permanent. Und sich auf irgendeinen Status in der Vergangen zu berufen ist völlig willkürlich. Wieso denn gerade der von 1947? Oder von 18xx? Oder 19xy?
Krieg bringt immer Opfer mit sich, da unterscheiden sich die Kriege der Araber gegen Israel nicht von anderen. Es werden immer unzählige Opfer unter den Zivilisten sein und wie man damit umgeht, kann man dann sehen - jedenfalls: solange der Status Quo bleibt, ist da nichts zu machen. In einem gemeinsamen Staat wird man das schaffen, wie unzählige Beispiel zeigen (z.B. Deutschland, z.B. Südafrika, ...).
Die große Mehrzahl der Palestinenser und Israelis hätte überhaupt kein Problem damit in einem gemeinsamen Staat zu leben.
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Zitat von Mirabello im Beitrag #790Nein, das ist nicht frech. Frech ist es auf den Rücken von vielen, die Frieden wollen, auf unmachbare Forderungen zu beharren
doch, das ist frech, weil es nichts weiter heisst, als einer partei seinen willen aufzudrücken, und zu sagen: "friss oder stirb." dass es auf diese weise keine basis für verhandlungen gibt, sollte doch jedem klar sein. und genau so sieht es doch zur zeit aus: zwei konfliktparteien stehen sich gewaltsam gegenüber und sagen, dass der jeweils andere schuld daran ist, dass es keinen frieden gibt. ohne zugeständnisse auf beiden seiten wird es nie frieden geben.
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Keine Ahnung wie Du auf so seltsame Schlussfolgerungen kommst. Der Status Quo ist doch eine Friss-oder-Stirb-Situation mit Betonung auf stirb.
Der Willen einer Mehrheit der Palästinenser und Israelis ist Frieden und die würden ohne Probleme in einem gemeinsamen Staat zusammenleben. Das verhindern die Falken auf beiden Seiten und Organisationen wie die BDS (u.a.).
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Warum denn nicht Kottan? Trotzdem super! Die erste Auskopplung - diese Ballade - war etwas ungewohnt...
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