Ich fände es auch schade, wenn kauf-Downloads verschwinden. Vielleicht sind sie ja das neue Vinyl: Teurer als CDs sind sie ja schon oft.
Mich würde ja interessieren, wie genau sich der Umsatz von gratis-Streaming errechnet. "werbefinanziertes Streaming wie angefallen" heißt es dazu. Das soll ja wohl bedeuten, was die Werbekunden zahlen. Wenn ich 10 Stunden gratis-Spotify höre, höre ich ca. 10 Werbespots, 9 davon von Spotify selbst. Aber wahrscheinlich stellt eine Spotify-Tochtergesellschaft der anderen fiktive Rechnungen für die Werbung...
Dass sich die wachsende Auswahl an Streamingdiensten auf die übrigen Verbreitungswege auswirken wird, kann niemanden überraschen. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was passieren müsste, damit dieser Trend sich nochmal umkehrt.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Betrachtet man die weltweite Entwicklung im Musikbusiness, so ist das Jahr 2014 ein Wendepunkt, weil seitdem höhere digitale als physische Umsätze gegeben sind. Der Gesamtmusikmarkt hat von 1999 bis 2015 immerhin stolze 44 % an Umsatz verloren.
Schuld daran sind die rückläufigen CD-Verkäufe. Seit der Jahrtausendwende sanken die Absatzzahlen von weltweit 2,4 Milliarden CDs (2000) auf nur noch 0,569 Milliarden CDs (2015). Zwischen den Jahren 2005 und 2010 hat sich der weltweite CD-Absatz halbiert; von 2010 bis 2015 sank er dann um weitere 41 %.
Besonders extrem lief alles in Schweden. Schweden ist Heimatland von Spotify und Smartphones sind dort stark verbreitet (mindestens ein Smartphon pro Einwohner!). Zwischen 2000 und 2015 ging der CD-Absatz dort um stolze 90 % zurück, während es in Deutschland „nur“ rund 59 % minus waren. Auch ein Grund: in Schweden dominieren internationale Alben die Charts. Damit kaufen dort diverse Altersgruppen Musik.
In Deutschland sind vor allem auch Deutschpop, Volksmusik und Schlager mit in den Alben-Charts vertreten. Allein 64 % der Schlagermusik und 66 % der klassischen Musik wird dabei von der Altersgruppe ab 50 gekauft. Rund 68 % aller CDs werden in Deutschland von Personen gekauft, die älter als 40 sind. Fazit: in Deutschland sorgen vor allem jene Alben für Umsatz, die von eher älteren Hörern noch gern auf CD gekauft werden. Mit den älteren Generationen sterben der CD also quasi die Käufer weg...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Das heißt, so lange CobraBora lebt, wird es in Deutschland noch CDs zu kaufen geben.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Positiv betrachtet kann man sagen, dass es sich für Labels heute ja durchaus lohnt, den Vinyl-Nischenmarkt mit Ware zu versorgen. Damit dürfte auch ein künftiger CD-Nischenmarkt weiter bestückt werden.
Allerdings dürften die Preise aufgrund der sinkenden verkaufbaren Stückzahlen (meist kauft auch CobraBora nur je ein Exemplar) bei neuen physischen Tonträgern eher steigen.
Die Sammlerpreise könnten hingegen irgendwann fallen, da dafür ja immer die tatsächliche Zahl der Fans und Sammler relevant ist. In den kommenden Jahren dürften mehr und mehr Vinyl/CD-Sammlungen von den Nachkommen verschachert werden. Das drückt dann bei einem Überangebot die Preise runter ( kann man gut sehen an den Entwicklungen bei Briefmarken, Telefonkarten, Modellbahnen, etc.)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #1101Das heißt, so lange CobraBora lebt, wird es in Deutschland noch CDs zu kaufen geben.
Bin ich schon tot oder was?
Ich korrigiere mich, so lange CobraBora und der Mister noch leben, wird es in Deutschland noch CDs zu kaufen geben.
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Dann solltet ihr zwei schauen, dass es den beiden möglichst lange gut geht. ;-)
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18.07.2018 19:38
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