Ich bin ja nicht so der Poetry-Slam-Fan, da würde ich das gesangliche einordnen. Beim Videobeginn musste ich erst einmal an dieses denken, das gerade in der neuen MUH erwähnt wurde:
ok, dann schreib ich noch einen satz mehr zur pam pam ida. grundsätzlich toller sound, toller song. womit ich mir aber immer wieder schwer tue, ist mundart. mit wienerisch hab ich mich inzwischen angefreundet - das gute alte wienerlied muss hörbar sein! - aber ansonsten komm ich ganz selten klar auf dialektgesinge. darum bleib ich im team yasmo, auch wenn das tatsächlich mehr poetry als rap ist.
ich glaube, über vampire weekend muss man hier nicht großartig diskutieren, das fällt unter "konsens", denke ich. dennoch möchte ich gerne eine meinung zu diesem song:
ja. ich mach dann mal, ist doch eine schöne möglichkeit, direkt wieder was zu musik zu schreiben.
vampire weekend sind wohl in der tat konsens, im schlimmsten fall laufen die unter "tut nicht weh", im besten unter "herzensband". bei mir ist es ganz klar zweiteres. ich kann gar nicht genau sagen, warum. das ist eigentlich musik, die mir zu gewollt sein müsste, zu gewitzt, zu sehr genau die richtigen hippen knöpfe drückend. zu bittersüss-traurig, aber halt die schöne, fotogene traurigkeit, nicht die unangenehme, die einen zerstören kann. immer ziemlich ungefährlich, immer sehr geschmackvoll, nie wirklich spannend. das sagt mein kopf, mein herz sagt meinem kopf aber recht laut, dass er den mund halten und zuhören soll. vampire weekend erreichen mich also immer wieder und auch auf einer recht tief gehenden emotionalen ebene. nun ist father of the bride vielleicht nicht der ganz grosse wurf, contra oder modern vampires of the city sind für mich noch einmal eine stufe drüber anzusiedeln, aber nichtsdestotrotz ist auch das ein album, das ich auflege und sofort das gefühl eines warmen bads verspüre. das ist so musik, wie alte freunde treffen, die ersten zwei sekunden sind mau und dann ist es einfach schön, ohne jetzt immer besonders aufregend sein zu müssen. dafür aber eben vertraut. hold you now erfüllt als opener genau diese funktion, das ist so ein "ach schön, vampire weekend sind wieder da"-song ohne spektakel und ohne grosses gedöns, es wird an den richtigen stellen ganz leicht schräge mehrstimmigkeit eingespielt, damit es nicht gar zu kitschig wird und man hat sich eine gastsängerin geholt, deren timbre sehr wunderbar die stimme von ezra koenig ergänzt. und wie schon weiter oben erwähnt, mein kopf sagt da schon auch gelegentlich sowas wie "kalkulierte melancholie nach reissbrettmuster, das kommt raus, wenn man einen songwriting-algorithmus mit den ersten drei vampire-weekend-alben füttert und dann sagt, er soll jetzt die fortsetzung dazu schreiben", aber ich bin da hilflos. ok, ich versuche auch nicht sehr, mich dagegen zu wehren, es gibt genügend andere herzensbands, die irgendwann ein album veröffentlichen, das ich einfach nicht mitmachen will oder kann und vielleicht passiert das mit vampire weekend auch mal noch, aber dieser hier, das schwierige vierte, das nehme ich gerne mit.
Zitat von zickzack im Beitrag #902Mist, das gefällt. Leg schon mal Geld für die Platte beiseite.
Dann gibt es jetzt was aus Österreich und ich hau mal den @tenno oder @faxefaxe an.
Yasmo und die Klangkantine - Eigentlich kein Hiphop.
bin jetzt erst zuhause, und schon überholt worden, wollte aber trotzdem noch mal kommentieren, dass mir das schon sehr gut gefällt. schade, dass hier gerade keine party ist!
Zitat von drosophila im Beitrag #912darf ich dann auch gleich weiter? ich war lange nicht hier, falls ich das falsch interpretiere, sagt bescheid.
falls ich aber direkt weitermachen darf: was sagen denn @miam und/ oder @Berthold Heisterkamp zu black marble, genauer zu feels?
Alles richtig gemacht, Herr Droso
Und wieder fliegen die Jahre ins Rückwärts. Wave, wie er mich vermutlich vor einigen zig Jahren sehr fasziniert hätte. Irre, dass einige Elemente in der Musik in so ausgeprägter Form unkaputtbar sind und immer wieder auftauchen oder einfach bleiben. Heute für mich ein gut hörbares Stück, zieht mich tatsächlich kurzzeitig in seinen Bann, auch wenn ich gar keinen Wave mehr höre. Allerdings sind dafür vermutlich vorrangig die Synthies verantwortlich, die mich an die sehr frühen Tears for Fears erinnern, welche weiterhin elementar für mich sind.
ha, tatsaechlich hatte ich bei der "nominierung" gedacht "miam mag doch tears for fears, koennte dementsprechend auf offene ohren stossen".
ich find das album, also black marble jetzt, nicht durchgehend grossartig, dafuer ist zu viel fuellmaterial dabei. aber manche der songs - wie zb feels - sind super.