Hierzu interessiert mich die Meinung von @CobraBora
So, jetzt aber. Bei Kante bin ich jetzt nicht so der große Experte. Ich hatte mal "Die Tiere sind unruhig" zu Hause, da gefiel mir der Titelsong sehr sehr gut, der Rest nur so mittel. Erfreulicherweise erinnert mich "Wo die Flüsse sing" ein bisschen an ersteren Song, gerade weil die Melodie im Prinzip eher uspektakulär, keine Spur anbiedernd und trotzdem sehr einprägsam ist. Das Arrangement ist zudem sehr kompetent gemacht, ebenfalls ohne aufmerksamkeitsheischende Sperenzchen, und der poetische Text hebt sich wohltuend vom Befindlichkeitspop-Einerlei ab. Auch wenn das vom Stil her nicht wirklich in mein Beuteschema passt, gefällt mir der Song ausgezeichnet!
Von mir gibts jetzt mal eine Prise Splatterpop aus Aschaffenburg. Und zwar von den Erfindern und nach wie vor einzigen Protagonisten dieses Genres, die es in 20 Jahre Bandgeschichte auf bisher immerhin fünf Alben gebracht haben. Dazu hätte ich gerne einen Kommentar von @tenno
Zitat von CobraBora im Beitrag #108 Von mir gibts jetzt mal eine Prise Splatterpop aus Aschaffenburg. Und zwar von den Erfindern und nach wie vor einzigen Protagonisten dieses Genres, die es in 20 Jahre Bandgeschichte auf bisher immerhin fünf Alben gebracht haben. Dazu hätte ich gerne einen Kommentar von @tenno
bei diesem erfrischenden lied ungewöhnlicher thematik gucken natürlich schmunzelnd die ärzte um die ecke. und wer mich kennt, der weiß, dass dieselben eine große kammer in meinem herzen bewohnen. umso besser trifft es sich, dass die blutjungs offenbar zu den originelleren und kompetenteren unter den medizineradepten zu gehören scheinen. ja, doch, das gefällt!
und auch wenn ich schon wieder eine olle obskure kamelle rauskrame, wüsste ich doch so gerne, was der herr @gnathonemus von ihr hält (und eventuell sogar entdeckt oder schon weiß, was später aus diesen vielversprechenden romantischen glamourbuben wurde).
Zitat von tenno im Beitrag #109 und auch wenn ich schon wieder eine olle obskure kamelle rauskrame, wüsste ich doch so gerne, was der herr @gnathonemus von ihr hält (und eventuell sogar entdeckt oder schon weiß, was später aus diesen vielversprechenden romantischen glamourbuben wurde).
Haha, kaum zu glauben, wie der Mann damals aussah. Von dieser Vorgeschichte wusste ich bis eben gar nichts. Dabei hatte ich mir sogar das Debüt der Nachfolgeband gekauft. Komischerweise hab ich mich damals aber nie gefragt, wo die eigentlich her kamen bzw., ob die vorher was anderes gemacht haben.
und auch wenn ich schon wieder eine olle obskure kamelle rauskrame, wüsste ich doch so gerne, was der herr @gnathonemus von ihr hält (und eventuell sogar entdeckt oder schon weiß, was später aus diesen vielversprechenden romantischen glamourbuben wurde).
wie lang ist denn jetzt das ominöse zeitfenster? sollte ich jetzt schon nachhaken, oder noch relaxt bis morgen abwarten?
Zitat von tenno im Beitrag #109und auch wenn ich schon wieder eine olle obskure kamelle rauskrame, wüsste ich doch so gerne, was der herr @gnathonemus von ihr hält (und eventuell sogar entdeckt oder schon weiß, was später aus diesen vielversprechenden romantischen glamourbuben wurde).
ja, underworld, schon klar. bisher kannte ich nur "doot doot", welches ich ganz gern mag, wenn ich es mal zufällig höre, aber die dinge liegen, glaub ich, so, dass ich zu dieser art musik nur selten die kurve bekomme, soweit ich sie damals nicht in echtzeit miterlebt habe (wie z.b. bei human league oder heaven 17). da fehlt einfach der emotionale bezug und musikalisch gibt das nicht soo viel her, dass ich mich über die seite nähern könnte. was bleibt ist ein netter new wave-/electropop-song, ohne den ich aber auch desweitern gut leben kann. der look ist natürlich phänomenal. dafür kann man sie schon sehr gern haben.
p.s.: underworld sind übrigens auch ziemlich an mir vorübergezogen. jedesmal, wenn ich denke, ich müsste da mal etwas tiefer graben als born slippy, cowgirl und pearl's girl, kommt mir irgendwas wichtigeres dazwischen, was ich dringend hören muss.
wenn wir gerade bei alten kamellen sind, hier eine relative obskuität aus frühen post-punk zeiten. mal sehen, ob der herr @Von Krolock das schon kennt und wie er es findet.
Simon Reynolds erwähnt sie, aber ich habe die bislang nicht gehört. Die Orgel ist spitze, der Gesang sehr lässig und dem ganzen fehlt für meinen Geschmack lediglich sowas wie ein Refrain, der so manchen Postpunk-Song veredeln konnte. Überhaupt, wie sollte man sowas kennen? Ich kann mich erinnern, wie das Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger war. Radio, Mundpropaganda, und der ME bzw. Sounds und später dann SPEX. Mehr war nicht. Man glaubt es kaum, aber Thomas Gottschalk brachte mir den ein oder anderen Punksong bei. Vieles lernte man über Sampler kennen. Wenn "Rough Trade" oder "Cherry Red" drauf stand, war die Erfolgsquote relativ hoch. Im Plattenladen habe ich in den Siebzigern auch gearbeitet, nach der Schule im Weihnachtsgeschäft Platten in Tragtüten eingepackt. Und dann mehrfach in London, nur zum Platten kaufen. Nach Label und nach Cover ausgesucht, da waren absolute Perlen, aber auch ziemlich viel Müll dabei. Welch unglaublichen Luxus heute das Internet bietet. Damals war es cool, sowas wie Wire zu kennen, während "die anderen" Jethro Tull gehört haben. Heute ist das ein alter Hut. Egal, ich bin dankbar für jedes Stück aus dieser Zeit, das ich kenen lernen darf.
Während meiner Zeit im Plattenladen habe ich etwas kennen gelernt, von dem mir @Der Lokus berichten möge, wie ihm das gefällt. Ich hätte eigentlich Hawkwind genommen, aber der ist ja raus
Zitat von Von Krolock im Beitrag #114Überhaupt, wie sollte man sowas kennen?
ich hatte vor jahren das glück, auf einen blog zu stoßen, der unmengen texte mit download-links zu obskurstem kram aus den späten 70ern bis mittleren 80ern postete, unter anderem eben von den desperate bicycles. ich hab das zeugs, das da auf meiner festplatte schlummert, immer noch nicht ganz durchgehört (der blog ist leider inzwischen gelöscht), war auch viel unhörbarer schrott und sachen in unterirdischer qualität dabei, aber letztendlich habe ich dem vieles zu verdanken, das ich sonst nie kennengelernt hätte.
Zitat von Von Krolock im Beitrag #114 Und dann mehrfach in London, nur zum Platten kaufen. Nach Label und nach Cover ausgesucht, da waren absolute Perlen, aber auch ziemlich viel Müll dabei.
Das war immer ein Traum von mir: 24 Std im Plattenladen in London eingeschlossen sein und sehen, hören, staunen
Zitat von miam im Beitrag #116[quote="Von Krolock"|p106966] Das war immer ein Traum von mir: 24 Std im Plattenladen in London eingeschlossen sein und sehen, hören, staunen
soweit ich mich erinnern kann, bestand mein erster london-aufenthalt aus fast nichts anderem. und wenn ich gerade nicht in einem plattenladen war, dann meistens in einem second hand klamottenladen.
Oha! Muss nur noch schnell in die Stadt, dann geht's weiter!
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Zitat von Von Krolock im Beitrag #114Während meiner Zeit im Plattenladen habe ich etwas kennen gelernt, von dem mir @Der Lokus berichten möge, wie ihm das gefällt. Ich hätte eigentlich Hawkwind genommen, aber der ist ja raus
So, um das mal vorweg zu nehmen: hab ich noch nie gehört. Arthur Brown singt ja gerne so, als hätte er nicht alle Latten am Zaun und hat schon manch schräges Album rausgehauen. Natürlich "Crazy World Of ..." (welches übrigens nicht nur auf den Hit "Fire" reduziert werden sollte), so komisches Elektrozeug mit Richard Wahnfried (also eigentlich Klaus Schulze) oder albernes Orchesterzeug mit Atomic Roosters Vincent Crane. Von diesen Kingdom Come habe ich nur mal gelesen, aber nie was gehört. Irgendwie haut es mich jetzt nicht um, dafür beginnt es etwas zu monoton und der psychedelische Part ist zu brav (im Vergleich zu ... Achtung ... Hawkwind, hehe). Aber aus musikhistorischer Sicht sicher bemerkenswert, denn das ist doch da ein Drumcomputer (!oder?), was dem Ganzen so einen Wave-Charakter gibt, und das viele Jahre bevor jener Sound populär wurde. Fazit: Interessant.
Da frage ich doch gleich mal jemanden aus dem Elektromusik-LK-Thread, ob er im Grundkurs auch diesen Pionier von 1970 durchgenommen hat ... sagen wir mal @victorward , falls er Zeit hat.
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