Wow, war das großartig! Eine Freundin wollte zum Konzert und hat mich überredet, mitzukommen - ich hab's nicht bereut. Wolfe pflegt einen sehr eigenen Stil, der mir persönlich gut reinläuft - ich fühlte mich an einen "metallischen Grunge" erinnert, aber es gibt auch Elemente von Doom, Drone, Ambient und sogar Folk. Insgesamt eine eher düstere, teils harte, teils ganz weiche Musik. Schwer zu beschreiben - falls sie jemand kennt (bei mir war's gestern die Erstbegegnung), lasse ich mich gerne belehren, was für Musik sie denn nun macht. Stellenweise lässt sie den Sopran raushängen, was mich ja in Verbindung mit typischen Hardrock- und Metalriffs an so grauenhafte Bands wie Nightwish denken lässt, aber irgendwie ist es bei ihr cooler - vielleicht, war das Pathos fehlt? Ihr seht, mein begrenztes Genre-Wissen verlässt mich bei Chelsea Wolfe komplett - auf jeden Fall ist ihre Präsenz auf der Bühne beeindruckend, die Musik geht nach vorne und macht trotz bedrohlicher Doom-Klänge viel Spaß, die Stimmung im Publikum war entsprechend. Und als Bonus: Das funktioniert nicht nur live. Ich habe mir ihr aktuelles Album Hiss Spun mitgenommen und gerade mit Genuss gehört.
Vor Wolfe trat Emma Ruth Rundle auf, eine Folk-Ambient-Musikerin. Hat mich stellenweise an den genialen Dead-Man-Soundtrack erinnert und wäre Open Air, vielleicht auf einer Wiese oder so, bestimmt viel besser rübergekommen. So empfand ich es rasch als anstrengend, dann als ermüdend - es kam mir vor, als würde sie ein einziges, sehr langes Lied spielen, so sehr ähnelte sich alles. Nicht falsch verstehen: Was die Frau macht, ist schon ganz cool, hat mich aber nicht so gepackt, dass ich es mir länger als eine halbe Stunde anhören wollte.
British Summer Time incl. The Cure - 40th Anniversary Show, Hyde Park London 07. Juli
Der heißeste Tag des Jahres und noch dazu ein "Early Entry" Sonderticket, entsprechend standen wir pünktlich vor Beginn mit dem ersten gezapften Bier (von noch so einigen, die im Lauf des Tages folgen sollten) vor der Hauptbühne des eintägigen Festivals im weitläufigen Londoner Hyde Park. Los ging es mit der Manchester Nachwuchsband Pale Waves, die ich natürlich vorab mit den Pale Saints verwechselt habe und ob des jugendlichen Aussehens der mutmaßlich 50-jährigen Bandmitglieder zunächst ziemlich neidisch war. Musikalisch die Rubrik "könnte mal was in der Tradition von Siouxsie and the Banshees, Elastica und Echobelly draus werden, vermutlich werden sie aber irgendwann als Bettvorleger von Coldplay enden", noch dazu der Sound jugendlich fehlgeleitet (Bass und Bassdrum unnötig laut und dröhnend), irgendwie klang auch jeder Song gleich. Trotzdem, ihre 4 Minuten auf jedem Sommertape sollte man der Band um Sängerin Heather Baron-Gracie dieses Jahr zugestehen, am besten "New Year's Eve". Dann (viel zu früh!) Slowdive, die noch dazu gerade einmal 45 Minuten Spielzeit hatten. Doch wie soll man darüber richtig wütend sein, wenn das nächste kühle Bier immer noch schmeckt und sich dieser wohlige Klangteppich um einen schmiegt, der vier Klassiker und drei Stücke des letztjährigen Albums harmonisch miteinander verknüpft? Das zunächst überwiegend ahnungslose Publikum (offenbar kennt man Slowdive tatsächlich nur noch in so Nischen wie unserem Forum) lauschte mit jedem Stück gebannter und bejubelte den viel zu kurzen Auftritt am Ende sehr frenetisch. Hach. Dann die Editors, denen ich ja seit dem Debüt so manches nicht vergeben möchte, auch nicht, dass sie nun dran waren, während Ride später mit der kleinen Bühne Vorlieb nehmen mussten (weshalb ich sie nicht anschauen konnte). Aber was soll es, das Publikum war begeistet, alle Hits wurden gespielt und Tom Smith hat sich trotz der inzwischen gefühlt 50 Grad im Schatten keine Sekunde geschont, das muss man anerkennen. Nach wiederum nur 10-15 Minuten Umbau ging es weiter mit Goldfrapp. Von denen kannte ich vorher nur zweieinhalb Songs und hinterher waren es nicht mehr, aber musikalisch ging das auch in Ordnung, außerdem muss man - Sexismus hin oder her - auch mal feststellen, dass Alison Goldfrapp für ihre inzwischen 52 Jahre immer noch ein schöner Anblick ist und ihre Band als Kollektiv gut funktioniert. Wer Editors sagt muss auch Interpol sagen, das gilt 2018 noch wie 2005, deshalb durfte das Original aus New York auch noch ein Stündchen ran. Wie erwartet ein optisch und musikalisch stilsicherer Auftritt ohne große Allüren, allerdings hatte ich inzwischen auch gut einen im Tee, deshalb fehlen meiner Erinnerung die Details. Sie haben wohl auch eine neue Single ("Rover") gespielt und die sei frenetisch gefeiert worden (auch von mir?), las ich am nächsten Morgen in der britischen Presse, also lohnt sich das dranbleiben. Genug der Vorbands, Punkt 20:20 Uhr stellen sich Robert Smith und seine Mannen zögerlich der immer noch in voller Pracht scheinenden Sonne, schließlich läuft das Band mit den Intro-Chimes von "Plainsong" nicht ewig. "I can’t really talk until the sun goes down, it’s taking all my energy not to dissolve" jappst der the Cure - Frontmann anschließend noch ins Mikrofon und gegen die Sonne, entsprechend muss erst mal die Musik für sich sprechen. Natürlich tut sie das und natürlich wird es ein ganz fantastisches Konzert. Dabei ist die Setlist wirklich alles andere als spannend, eigentlich gibt es nur ein gut zweistündiges Greatest Hits Festivalset ohne Raritäten, ohne seltene Songs, fast ohne Düsteres (nichts von "Pornography", nichts von "Faith"), aber der Sound ist einfach der Hammer, die Band bestens gelaunt und spielfreudig und der Enthusiasmus auf und vor der Bühne ansteckend. Selbst "Disintegration" (als Closer des Main Sets), das ich live immer als zähen Brocken empfunden haben, kommt mit so einer enormen Wucht aus den Boxen, dass das Fehlen des beinahe obligatorischen "One hundred years" zu verschmerzen war. Anschließend ein einziger großer, gut gelaunter Zugabenblock aus Hits und Songs der Frühzeit ("Grinding halt", "Jumping someone else's train", "1015 Saturday night" sowie "Killing an arab"), 65.000 Fans am Hüpfen und Mitsingen. Ja, meine Wunschliste für die Setlist wäre noch lang gewesen, im Gegenzug hätte ich auf eine Menge Banalitäten verzichten können, aber am Ende lächelte der dankbare dicke, seltsame Tantenonkel auf der Bühne alle Zweifel beiseite und ich grinste noch am nächsten Morgen debil bei Bohnen, Wurst und was der Brite noch so zum Frühstück auf einen großen Teller packt. On to the next decade.
p.s: Tim Pope hat gefilmt und von zig Kameras filmen lassen, also steht ziemlich sicher eine DVD des Auftritts ins Haus.
Setlist: Plainsong, Pictures of You, High, A Night Like This, The Walk, End of the World, Lovesong, Push, In Between Days, Just Like Heaven, If Only Tonight We Could Sleep, Play For Today, A Forest, Shake Dog Shake, Burn, Fascination Street, Never Enough, From the Edge of the Deep Green Sea, Disintegration
Encore: Lullaby, The Caterpillar, Friday I'm in Love, Close to Me, Why Can't I Be You?, Boys Don't Cry, Jumping Someone Else's Train, Grinding Halt, 10:15 Saturday Night, Killing An Arab.
Vimeo (besser Sound als Youtube unten) Boys don't cry / Jumping Someone Else's Train / Grinding Halt / 10:15 Saturday Night / Killing An Arab
Boys don't cry / Jumping Someone Else's Train / Grinding Halt
Schöner Bericht. Irgendein Irrer hat auch den ganzen Set aus dem Publikum mitgefilmt (ist schon wieder gelöscht), den habe ich mir teilweise reingezogen. Obwohl "Plainsong" bei strahlendem Sonnenschein schon etwas morbide Stimmung vermissen lässt. Dass Ride nicht auf die große Bühne durften ist natürlich ein Skandal. Das Konzert war mein Highlight des letzten Weekenders.
@Squonk: Ja, hatte das Video auch gesehen, dieser Irre muss direkt vor mir gestanden haben, mittig ca. 15 Meter vor der Bühne. War vom Sound her ideal.
Sommerwetter, tolle Konzerte - das klingt hervorragend. Ich wäre aufgrund des Bundles Interpol/Cure da schon auch gerne dabei gewesen. Aufgrund des Festival-Rahmens im XXL-Format war wohl mit einem Best-Of Set zu rechnen. Im Hinblick auf eine mögliche DVD hätte ich allerdings auch auf eine andere Setlist gehofft ;-)
gestern: spilif, goldroger und scheibsta und die buben.
es ist ja gar nicht so selten, dass der support besser als der hauptact ist. spilif ist endlich mal eine rapperin, die nicht diesen poetry-slam-style hat, was ich sehr erfrischend finde. tolle chillige oldschool beats, nicer flow und tolle texte und überhaupt hatte sie mich spätestens mit dem ella fitzgerald sample im sack. goldroger war ziemlich großartig, aber leider ist seine band nix. bei scheibsta war's dafür genau umgekehrt. tolle band, mittelmäßiger rapper.
Cigarettes after Sex Soo langweilig, dass mir diese 90 Minuten wie inzwischen sechs Stunden vorkommen. Kein Witz, die spielen jetzt zum zwölften Mal den gleichen lahmarschigen Song, ich bin mit den Nerven fertig und schreibe hier, damit die Zeit vergeht. Holt mich bitte hier raus! Wobei, gleich spielen die Tocos, ich muss also weiter ausharren...
Ich stand noch nie so kurz davor, diese Mark E. Smith vs. Sons of Mumford Nummer durchzuziehen. Aber geschafft, sie sind fertig. Seltsamerweise waren um mich herum alle total gerührt und begeistert, dann muss es an mir liegen und es war auch eher die Eintönigkeit als die Qualität der Musik, die mich geplagt hat. Für ein bis zwei Songs wäre es halbwegs in Ordnung gegangen. Danke fürs Zuhören.
Ein ganz wunderbares, kleines, eintägiges Festival in Düsseldorf, dem ich ganz bestimmt nicht zum letzten Mal beigewohnt habe. Ganz große Empfehlung an die NRW Fraktion hier. Da meine Frau (die endlich einmal ihre Lieblingsband Tocotronic live sehen wollte) mit Erkältung im Bett lag, habe ich - nach vergeblichem Werben um die üblichen Verdächtigen - kurzfristig eine freundliche Nachbarin zum Mitkommen überreden können und den Besuch des Festivals auf den Abend beschränkt. Die Nachbarin kannte zuvor keine der Bands, was mir mal eine offenherzige Meinung von außerhalb der musikalischen Filterblase beschert hat.
Zugezogen Maskulin Die gespielte Arroganz der Jungs fand ich sympathisch und homophobe, frauenfeindliche oder antisemitische Texte waren konzeptionell eher nicht zu erwarten, entsprechend habe ich hier gerne mitgewippt, aber natürlich war früher alles besser und überhaupt.
Cigarettes after Sex Kannte die Band nur aus Lobeshymnen hier im Forum und den ausführlichen Intimberichten von Anorak Twin. Wie schon gestern geschrieben, ich fand es leider sehr fad und eintönig. Gerade wenn man eine Band eigentlich mögen müsste, aber es dann nicht passt, ist die Enttäuschung meist ja besonders groß. So auch hier: Dream Pop für die sommerliche Cocktailbar in der Tradition von "Avalon" oder Sade, der sich mit den Debütalben der kalifornischen Kisses oder der schwedischen Azure Blue (Anspieltipp "Catcher in the rye") auch als zeitgenössische Ausformulierung in meinem CD Regal befindet, wenn auch etwas stärker im Pop verhaftet. Prinzipiell also für mich durchaus vielversprechend, aber es war dann unerwartet zäh und langatmig, musikalisch sehr limitiert, der Gig hat sich mit seinen fast 90 Minuten für mich gezogen wie Kaugummi, das ging wirklich an meine Substanz. Immerhin ließen mich die beiden letzten Songs nochmal aufhorchen. Vielleicht war es auch nur ein Fehler, mit einem Konzert statt dem vorherigen Hören des Albums einzusteigen?
Tocotronic Im Vergleich zur Tour letztens noch mehr Richtung Greatest Hits gebürsteter Gig, mit gelöster Handbremse einmal leidenschaftlich und launig quer durch die Discografie gerockt (leider mit Ausnahme meines Tocotronic Lieblingsalbums "Wie wir leben wollen"), nur das wie schon auf der Tour solo von Dirk vorgetragene "Unwiederbringlich" bildete einen (angesichts des bierseligen Publikums mutigen) Kontrastpunkt, als Zugabe das obligatorische "Freiburg", das gefühlt bei jeder Aufführung noch weiter dekonstruiert und entschleunigt wird. Kurzum: Ein sehr gelungener, komprimierter Festivalauftritt, der alle widerlegt, die die Band für verkopfte Stimmungstöter halten. Meine Nachbarin fand den Auftritt auch gut, meinte sie.
Mein erstes Konzert ohne Eltern war vor ziemlich genau 20 Jahren der Freiburger Hip Hop Jam mit den Beginnern, Eins Zwo, Doppelkopf und Spax. Deswegen war das gestern natürlich schon aus nostalgischen Gründen eine tolle Sache. Dende ist mittlerweile 44 Jahre alt, aber in Sachen Flow und Wortwitz kann ihm einfach immer noch keiner das Wasser reichen. Seine Band, die Freien Radikale, auch mit richtig geiler Spiellaune und endlich endlich wieder mal ordentliches DJing. Dendemann hat auch fleißig gegen 187, Yung Hurn, Farid Bang etc. ausgeteilt. Am Ende gabs noch Eins Zwo Tracks. Schöner Trip in die Vergangenheit.
Indietracks (erster Tag). Mein erstes Indietracks, nachdem ich jahrelang die Indietracks-Compilations zunächst als CD, späterer als gebrannte CDR, dann als Download gekauft und immer toll gefunden habe. Von den kontinentalen Festivals ist das Indietracks am ehesten mit dem Puch vergleichbar, auch in der Mitte der Pampas und mit einem Hügel, allerdings auf einem Museumseisenbahngelände und mit einer Mondfinsternis, von der allerdings dank dunkler Wolken null zu sehen war.
Der Aufwärmtag mit nur drei Bands
Worst Place: Nicht unsympathische, aber im Endeffekt belanglose Nachwuchsband aus London. Einen schönen Hit, mit vielen uh-uhs haben sie:
Sacred Paws
Eine der ca. 3 von 50 Bands des Festivals auch schon mal in München gespielt haben und das erste Highlight. Dass ihre Mischung aus Indiepop und afrikanisch beinflusstem Vampire-Weekenesken Gitarrenspiel toll ist, wusste ich schon von ihren Platten und da es Rachel Aggs von Shopping und Eilidh Rodgers von Golden Grrrls (jetzt plus zwei weitere Mitglieder) sind, konnte nichts schiefgehen. Aber live macht das ganze noch mal mehr Spaß.
The Lovely Eggs
Eine der ca. 2 von 50 Bands des Festivals die ich schon mal in München gesehen habe, damals in einer schwabinger Kabarett-Bühne (Heppel & Ettlich?). In Deutschland habe ich nur ein mal eine Platte von ihnen (die Records-Store-Day-Picture-Disk von „This Is Eggland“ im Bebop in Rosenheim) und keinen einzigen Musikforenbeitrag über sie gesehen, aber hier sind sie Helden. Zu recht.
Zitat von sisty im Beitrag #786du warst auch da und hast nix gesagt??? :((
Asche auf mein Haupt, aber müsstest du dir nicht den gleichen Vorwurf gefallen lassen? Mini-Forentreffen nächstes Jahr?
Zweiter Tag (Samstag 28.7.2018)
Panic Pocket
Auf der „Train Stage“, sprich in einem fahrenden historischen Zug. Als „synth-pop duo“ angekündigt, ich empfinde es eher als Antifolk. Sehr charmant (und das meine ich nicht abwertend sondern bewundernd) und ein gelungener Einstieg in den zweiten Tag.
Sugar Rush!
Fürs nächste mal gelernt: Für Konzerte auf der Church Stage selbst am frühen Vormittag mindestens 20 Minuten, da die Kirche nur knapp 100 Leute fasst und IMMER schon vor Konzertbeginn wegen Füllung niemand mehr eingelassen wird. So bleibt nur ein Blick durchs Fenster und Zuhören von außen. Hört sich auf alle Fälle sehr gut an. Eine Band zum merken.
Eureka California
Amis. Gitarrist/Sänger und Drummerin. Erinnern mich and Bands wie Swearing At Motorists und die Thermals, was gut ist.
The Smittens
Amerikaner, die ich bisher nur von Indietracks- (und Popfest NY und Oddbox-) Compilations kenne. Ganz nett, aber zu twee für mich sein, das muss man erst mal schaffen.
Linda Guilala
Eine der wenigen Bands hier, die ich schon 2x live gesehen habe, und die Gigs werden immer größer und immer besser: Nach der poppigen Früh- und der shogazigen Mittelphase sind sie jetzt bei einem stereolabbigeren Sound angelangt. Und sie haben ihren ehemaligen Gitarristen, der eine etwas affige Bühnenshow hatte, gegen eine showmäßig zurückhaltendere Gitarristin ausgetauscht. Am Anfang war der Sound fürchterlich, aber das stellte sich als noch Teil des Soundchecks raus, danach wurde es besser, wenn auch nicht optimal.
Colour Me Wednesday
Optisch sehr schrill, musikalisch eher gefälliger, radiotauglicher Rock.
Night Flowers
Hatte ich nach dem hören des Compilation-Beitrags auf der Favoritenliste, stellt sich aber als teilweise counrtrymäßiger Softrock raus, an dem auch die konservative Fraktion des Exmusikpress-Forums Gefallen finden könnte.
Darren Hayman
Der andere Act, den ich schon 2x live gesehen habe. Zurecht auf der Hauptbühne, was sich heute aber als Nachteil erweist: Es ist ja gut, dass die Hitze- und Dürreperiode, unter der England wochenlang litt, mal eine Pause macht, aber musste es unbedingt dieses Wochenende sein? Jetzt regnet es jedenfalls und nicht im Sinne von typisch englischem Nieselregen sondern es schüttet wie wir Alpenvorländler es kennen. Nach zwei sehr schönen (Hefner-)Songs flüchte auch ich zur Indoor-Bühne. Sorry, Darren.
Spinning Coin
Hatte ich eigentlich nicht auf dem Plan, überraschen aber positiv, indem sie wie eine unentdeckte C86-Band klingen.
Dream Wife
Top-Highlight, danach kann es nur noch bergab gehen. Rockig, tanzbar und für die ganz große Bühne gemacht. Jedem der die LP auch nur einigermaßen ok fand, kann ich nur empfehlen, sich die Band live anzuschauen. Im Publikum anwesend: Die Oma der Gitarristin, womit ich schon mal nicht der älteste Besucher war.
Amber Arcades
Fand ich auf Konserve immer super, live haut es mich leider nicht vom Hocker. Zu seicht.
Melenas
Tolle Band aus Spanien, leider in der zu kleinen Kirche. Wenigstens schaffe ich es für die letzten beiden Lieder rein. Ihre LP habe ich im Merchandise-Zelt leider nicht gefunden. Es muss sie aber gegeben haben, ein Typ hatte sie unterm Arm. Leider war ich schnell genug ihn zu fragen woher er sie hat. Und zu schüchtern die Melenas zu fragen, die auch noch rumlaufen.
British Sea Power
Headliner, aber nicht für mich. Britrock, der nicht stört, mir aber nichts gibt.