nie wieder werde ich bis ultimo arbeiten, um danach direkt zum konzert zu fahren. aber es war so naheliegend - nur 2 s-bahn-stationen von der arbeitsstelle. wäre ja blöd gewesen, zwischendurch 1 stunde heim zu fahren und dann wieder eine knappe stunde fast den gleichen weg zurück. aber ich hatte mir gerade mal 10 minuten zeit für ein labbriges käsesandwich auf der parkbank als abendessen gegönnt. das war einfach zu wenig, um ein bisschen runter zu kommen. ich war zwar rechtzeitig vor dem großen ansturm da (keine wartezeiten, entspannte security, feierabendbier), aber als es dann recht pünktlich begann war ich mental noch mitten im iso-audit (welches immerhin gut gelaufen ist) und kamasi und seine truppe begannen hochanspruchsvoll mit soli, soli, soli. und das war mir in meinem zustand schlicht zu viel. ich fühlte mich völlig fehl am platz. es hat einige "richtige" songs gebraucht, um mich da einzugrooven. der anfang des konzerts war überhaupt sehr stark improvisationslastig und bat wenig wiedererkennungswert. schon klar, so ist jazz, aber ich hatte da wenig möglichkeit mich einzuhaken. ausgerechnet das erste stück, das von der etwas nervig agierenden sängerin geprägt war, eine wunderbar smoothe soul-jazz-nummer, hat mich dann gepackt und dann hat es mich sukzessive immer mehr in ihren strudel gerissen. dann ergaben auch die soli für mich mehr und mehr sinn, vor allem die des keyboarders, der völlig wahnwitzig aber sehr schlüssig zwischen zig stilen hin und her hüpfte und die des bassisten, der seinem instrument mit hilfe von (wahrscheinlich) zig effektgeräten unglaubliche sounds entlockte. super waren auch die zwei schlagzeuger, was hatten die nur für eine unglaublich präzise abstimmung untereinander. die bläsersektion bildeten kamasi, sein daddy (sopran sax [?], querflöte) und ein ein posaunist - auch schön, aber für mich nicht irre spektakulär. ganz zum schluss wurde es dann richtig, richtig gut: zunächst "truth" von der letzten ep und zum abschluss zwei neue stücke. der rausschmeißer "fist of fury" war DER hit. macht großen appetit aufs neue album, das demnächst erscheint.
Oh. Ich habe ja nach wie vor ein schwieriges Verhältnis zu diesem Dreifachalbum, aber live offenbar ein Pflichtprogramm, gerade weil ich noch nie eine Jazzband live erlebt habe (mal abgesehen von den Gogo Penguins und BadBadNotGood).
Wenn ich den dieses Jahr wieder erlebt hätte, wäre ich wahrscheinlich auch mit der relativ schwachen EP versöhnt. So aber...
Ich dagegen hatte ein relativ bescheidenes Musik-Pfingsten:
Von Cut Chemist am Sa hatte ich gar nicht mal besonders viel erwartet. Viel Großartigkeit ist aus der Zeit als DJ von Jurassic 5 auf seinen Soloalben eh nicht geblieben. Bin aber auch kein großer Freund von DJ-ing, die ewigen Scratching-Orgien fand ich total anstrengend, hätte lieber mal einen seiner durchschnittlichen Beats länger am Stück gehört. Highlights waren die Visuals von der alten Feuerwache und als er für 20 Sekunden Kendricks DNA spielte.
Unknown Mortal Orchestra am Sonntag war dagegen richtig ärgerlich. Ich bin nicht außerordentlich audiophil, aber der Soundbrei hat mich richtig aggressiv gemacht. Wenn ich etwas pöbeliger drauf wäre, würde ich meine Wertung für den Karlstor nach unten korrigieren. War jetzt nicht das erste Mal, dass der Sound mies abgemischt war. Zudem war die nicht vorhandene Klimaanlage bei ausverkauftem Saal echt ein Problem. Wegen der technischen Mängel des Gebäudes heißt es ja leider schon seit 2 Jahren, dass der Veranstaltungsort in die Südstadt ziehen soll. Trotzdem jammerschade, die Lage am Ende der Altstadt (zahlreiche kulinarische und Vorglüh-Optionen auf dem Weg!), Öffianbindung sind schon toll. Ist ja auch nicht nur ne Konzertlocation, der KlubK mit seinem traumhaften Neckarblick und das Karlstorkino sind ja auch super. Aber womöglich muss man das nicht nur den Mischern in die Schuhe schieben, sondern auch den Live-Qualitäten der Band. Ich war schon mal im Rahmen des Iceland Airwaves auf einem inoffiziellen Club-Konzert, da war der Sound nämlich auch bescheiden. Die Band, speziell der Sänger, wirkte gestern ziemlich unmotiviert und intervenierten auch nicht wegen des Sounds. Das neue Album fand ich ja auch eher öde, aber die hatten auch keine Lust, das jemand gut zu verkaufen. Bei ihrem wohl größten Hit Multi Love sang der Sänger plötzlich doppelt so laut und viel klarer als vorher. Danach war wieder mau. Passiert sehr selten, dass ich während der Zugabe den Saal verlasse um noch vor der Meute an die Garderobe und Pfandrückgabe zu kommen.
Zitat von Nachtkrabb im Beitrag #760 Unknown Mortal Orchestra am Sonntag war dagegen richtig ärgerlich. Ich bin nicht außerordentlich audiophil, aber der Soundbrei hat mich richtig aggressiv gemacht. Wenn ich etwas pöbeliger drauf wäre, würde ich meine Wertung für den Karlstor nach unten korrigieren. War jetzt nicht das erste Mal, dass der Sound mies abgemischt war. Zudem war die nicht vorhandene Klimaanlage bei ausverkauftem Saal echt ein Problem. Wegen der technischen Mängel des Gebäudes heißt es ja leider schon seit 2 Jahren, dass der Veranstaltungsort in die Südstadt ziehen soll. Trotzdem jammerschade, die Lage am Ende der Altstadt (zahlreiche kulinarische und Vorglüh-Optionen auf dem Weg!), Öffianbindung sind schon toll. Ist ja auch nicht nur ne Konzertlocation, der KlubK mit seinem traumhaften Neckarblick und das Karlstorkino sind ja auch super. Aber womöglich muss man das nicht nur den Mischern in die Schuhe schieben, sondern auch den Live-Qualitäten der Band. Ich war schon mal im Rahmen des Iceland Airwaves auf einem inoffiziellen Club-Konzert, da war der Sound nämlich auch bescheiden. Die Band, speziell der Sänger, wirkte gestern ziemlich unmotiviert und intervenierten auch nicht wegen des Sounds. Das neue Album fand ich ja auch eher öde, aber die hatten auch keine Lust, das jemand gut zu verkaufen. Bei ihrem wohl größten Hit Multi Love sang der Sänger plötzlich doppelt so laut und viel klarer als vorher. Danach war wieder mau. Passiert sehr selten, dass ich während der Zugabe den Saal verlasse um noch vor der Meute an die Garderobe und Pfandrückgabe zu kommen.
Der Sound war in Berlin auch in Teilen grenzwertig. Das klang bei der Tour davor deutlich besser. Allerdings ist der Sound auch eine echte Herausforderung. Diese Brätz-Sounds so anzuordnen, dass am Ende kein Brei entsteht, dürfte im Studio schon nicht ganz einfach gewesen sein. Ninja, die sehr Kracheisen Stücke haben mich schon etwas Konzentration gekostet, um sie genießen zu können, aber die mehr disco-funklastigen Stücke klangen schon klarer. Ruban Nielson war in Berlin bestens gelaunt und durchschritt bei zwei Stücken das Publikum. Also ich kam deutlich mehr auf meine Kosten, aber ich finde auch das aktuelle Album grandios.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #761[quote=Nachtkrabb|p125459] Ruban Nielson war in Berlin bestens gelaunt und durchschritt bei zwei Stücken das Publikum.
In Heidelberg auch zweimal. Hat zum schluffigen Gesamteindruck beigetragen. Das erste Mal Gitarrensolo auf nem Tisch neben dem Mischpult war noch fetzig, aber beim 2ten Mal hat er nur gesungen und dabei bös geschwitzt in seiner Eishockey-Kluft. Ein Handtuch reichte nicht, er ist dann nach Sekunden wieder missmutig abgesprungen. Sah irgendwie nicht gut aus
ohne die geschäftliche und freundschaftliche verbundenheit mit der interpretin wäre ich vermutlich gar nicht hingegangen, denn auch wenn ich die neue platte schon ziemlich prima finde - so richtig und endgültig abgeholt hat sie mich nicht. ich neige bei chansonneskem deutschpop schnell zu überkritischem fremdeln, und so bin ich mit leichtem subenthusiasmus am ort des geschehens aufgeschlagen. (das publikum bestand dann auch noch zu mehr als der hälfte aus kollegen, aber das ist noch mal eine andere geschichte.) rausgegangen bin ich allerdings ziemlich enthusiasmiert. wie so oft, ist die live-präsentation eines konzepts dann doch noch mal die lackmusprobe dafür, ob es lebt oder nur gestelzte makulatur ist. in diesem fall hat mich die gute mia schon im ersten song mit charme, ausstrahlung und dem kaputten kinderklavier eingefangen, das zwischen allerlei gerödel auf der bühne gleich zum einsatz kam (direkt drüber schwebte ein aufblasbares seepferdchen, das "krafttier" der interpretin). bei song zwei barst ich bereits vor neid auf die unglaublich gute band, die genau das ist, was man um sich haben will, wenn man solche düster-liebevollen songs jenseits irgendeiner schublade adäquat umsetzen will. filigran und feinnervig, gelegentlich leicht betrunken schwankend wie eine 20er-jahre-version der bad seeds, dann wieder beseelt-radioheadeske störgeräusche von sich gebend, hatten sie mich dann endgültig, als bassist und keyboarder zeitgleich zum cello griffen und sich zusammen mit dem ohnehin schon anbetungswürdigen bratschisten zum depressiven terzett formierten. nie und nimmer hätte ich erwartet, dass das tatsächlich das erste konzert in dieser formation war; es klang, als wären die jungs schon seit zehn jahren auf tour mit ihr. kumpel jörg, anfangs noch skeptischer als ich, sprach irgendwann voll begeisterung die wahren worte "wenn ich wüsste, wie man diese musik hier nennt, würde ich beim nächstenmal allen meinen bekannten bescheid sagen", und schlug vor, die besucher des spektakulär desaströsen guns'n'roses-konzerts vom montag zur entschädigung in zehnerblöcken ins quasimodo zu kutschieren. also fazit: wenn die frau in eure nähe kommt, nutzt die gelegenheit. sie ist sehr gut!
im übrigen ist die autoharp ja auch ein zu selten benutztes instrument:
Man kann ja von der letzten Platte halten was man will. Für ein Meisterwerk hält sie vermutlich niemand. Aber mein Gott, war das heute Abend in der Columbiahalle egal. Was für eine Band. Was für ein Konzert. Ich bin immer noch ganz beseelt.
Facebook erinnerte mich unlängst daran, dass die Phase meines Lebens, in der ich die Future Islands für mich entdeckte, in der ich den Überhit "Tin Man" zum ersten Mal hörte, inzwischen ziemlich genau fünf Jahre her ist. Fünf Jahre, in denen ich es ein ums andere Mal geschafft hatte, die Future Islands zu verpassen, wo immer sie gerade in der gleichen Stadt waren, wie ich. Heute sollte es nun endlich klappen. Vermutlich spielt meine Erwartungshaltung und diese Idee von "Das muss ja jetzt einfach gut sein, wenn ich fünf Jahre darauf gewartet habe" ein bisschen mit ins Urteil hinein. Aber viel kann das nicht ausmachen. Denn dieses Konzert war tatsächlich eines der besten, die ich seit langer Zeit gesehen habe. Wie diese Mischung aus Staubsaugervertreter und autoagressivem Gorilla am Mikrofon nach anderthalb Stunden des manischen Tanzens immer noch so viel Energie haben kann, ist mir ein absolutes Rätsel. Aus dem durchgeschwitzten Bühnenprediger Herring brach locker zehn bis elf mal der Leibhaftige hervor in diesen anderthalb Stunden. Die Stimmung im Saal war hervorragend, der Sound auch und die Setlist ließ keine Wünsche offen. "We're all gonna get sweaty tonight", warnte Herring zu Anfang. Später rutschte er vor lauter Schweiß auf den Bühnenbrettern aus. Auf dem Rang in der Columbiahalle ging es mir ähnlich. So viel und so befreit getanzt habe ich seit vielen Jahren auf keinem Konzert mehr, glaube ich. Fiel auch nicht schwer, hatte man ja auf der Bühne einen absolut entfesselten Wahnsinnigen zum Vorbild.
Da konnte ich dann an einem T-Shirt als Andenken nachher auch nicht mehr vorbeigehen. "Do you believe in love?", fragte der Herring zwischendurch. Ja, ich denke schon.
Nostalgieabend in der voll bestuhlten Arena. Der Stau war groß, viele Leute begehrten noch kurz vor Konzertbeginn Einlass, deswegen lief um 20.00 Uhr erst mal ein eeeeeeeeeendloses Intro-Video in dem Mann eine Frau von hinten an einem Dünenstrand sitzen sah. Als das Konzert tatsächlich begann, nahm sich Waters erst mal die A-Seite von „Dark Side Of The Moon“ vor, nur dass statt „On The Run“ „One Of These Days“ eingeflochten wurde. Weiter zurück sollte es heute in der Pink-Floyd-Historie auch nicht mehr gehen.
Der erste Gesang, der ertönte, stammte auch nicht von Waters, sondern von Jonathan Wilson (ja DER), welcher auf der Tour gitarren- und gesangsmäßig den David Gilmour gibt. Spätestens bei „The Great Big Gig In The Sky“ stellte sich jedoch ein hier-stimmt-was-nicht-so ganz-Gefühl ein, denn die Jodelparts wurden von Jess Wolfe und Holly Laessig von der Band Luscious übernommen, aber ich nehme an, dass Clare Torry sie mit 70 Jahren noch in die Tasche steckt. Dazu gab es den ganzen Abend eine unaufhaltsame Flut von Videoprojektionen von aufregend, redundant bis wtf war alles dabei. „Welcome To The Machine“ kommt danach irgendwie abgehackt daher, ich fürchte in diesem Fall halte ich es auch mit der Originalversion. Das Publikum ist bisher interessiert bis reserviert und Roger Waters ist angenehm wortkarg. Danach kommen drei Stücke aus Waters letzem Soloalbum, nämlich „Déjà vu“, „The Last Refugee“ und „Picture This“ bevor „Wish You Were Here“ niedergemetztelt wird. Dazu gibts eine ein wirklich hübsches Video. Dann kommt eine Horde Kinder auf die Bühne, erst seltsam mit Mützen maskiert, dass man an den Klu-Klux-Klan denken muss und dann, der Robe entledigt mit „Resist“-T-Shirts und es ist klar, was kommt. „The Happiest Days Of Our Lifes“ und „Another Brick In The Wall“ Part 2 und 3. Die Kinder moven tapfer, aber der Chor kommt vom Band. Zum ersten Mal kommt etwas ähnliches wie Begeisterung in der Halle auf, die wird aber sofort von einer Pause erstickt. Währendessen läuft auf der Leinwand ein Rant gegen Mark Zuckerberg.
Nach der Pause hängt plötzlich das Battersea Power Station mitten im Saal, mit rauchenden Schornsteinen. „Animal“-Time. Mein Lieblingsalbum. Zuerst gibt es „Dogs“ und dann „Pigs (Three Different Ones)“. Dazu eine Flut von Videobildern, nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf das Kraftwerk projeziert. Bei „Pigs“ gibt es noch jede Menge lächerlich machende Bilder des derzeitigen US-Präsidenten zu sehen. Also ich weiß nicht, aber ich will einfach bei „Pigs“ nicht die Bilder von dem Schwachkopf im Kopf haben, aber musikalisch war es makellos. Außerdem flog ein riesiges, von Drohnen gesteuertes Schwein durch die Arena (ohne Davidstern mind you), auf dem auf deutsch „bleibe menschlich“ stand.
„Money“ folgt, inklusive exzessivem Saxofon-Solo von Ian Ritchie. Also die zweite Seite von „Dark Side Of The Moon“, aber statt „Any Colour You Like“ wird Solo-„Smell The Roses“ eingeflochten. Joey Waronker ist hier zu loben, der keine großen Mätzchen macht, sondern das Drum-Feeling von Nick Mason gut übersetzt. Das Videooverkill hat mich spätestens seit „Animals“ weichgeklopft und nach einem arbeitsreichen Tag lasse ich mich in Trance versetzen. Nach „Eclipse“ ist auch offiziell Schluss. Aber eine Zugabe gibt es noch, nicht ohne dass Roger Waters doch noch ein Statement verkündet, was alle rumspinnen, dass er ein Antisemit sei (der WDR4 hatte im Vorfeld die Zusammenarbeit mit ihm beendet nachdem eine Beschwerde der Kölnerin Malca Goldstein-Wolf einging, diese wurde auf dem Konzert von Waters namentlich genannt und geroastet), er wolle nur gleiche Rechte für alle. Jedenfalls gab es zum Abschluss noch „Comfortably Numb“, wieder mit Jonathan Wilson an den Gilmour-Vocals und das sollte doch eigentlich nach zweieinhalb Stunden ein versöhnlicher Abschluss sein.
Schöner ausführlicher Bericht, den ich sehr interesisert gelesen habe. Herzlichen Dank. Videoprojektionen sind eine tolle Sache, aber können auch ganz schön ablenken. Ist mir bei Tangerine Dream aufgefallen, wo ich Musik und Bild nur selten zu einem Ganzen verknüpfen konnte. Wäre die Tagesschau eingeblendet worden hätte die Musik vermutlich genauso gewirkt.
Dass diese Band ihr 40. Jubiläum feiern kann, ist ein Wunder. Einige Bandmitglieder haben es nicht bis ins heute geschafft, aber drei von fünf sind quicklebendig und haben einen wirklich tollen Auftritt absolviert. Sämtliche Veranstalter haben gestern auf Public Viewing gesetzt, dazu sprichwörtliches Schietwetter, 14 Grad, Wind und Regen...es war mit wenig Zuschauern zu rechnen. Dafür dennoch ein verhältnismäßig gut gefülltes Camp, es hätte schlimmer sein können. Dann 1 Stunde und 50 Minuten Deutschrock. Dramaturgisch gut aufgebaut, die Stimmung stetig steigend, gutlaunige Musiker, ein Moshpit mit alten und ganz jungen Punks...lief! Nachdem der Fußball beendet war, strömten Massen dazu. Dies genau zum Zeitpunkt, als sie "ihre größten Erfolge" spielten. Besser ging es nicht unter den Bedingungen. Super Sound, einige zeitgemäß modifizierte Stücke, zwei sehr versierte Gitarristen und ein Drummer, dessen Kraft unglaublich war. Und Kai at it's best. Toll!!!
In Nürnberg findet jedes Jahr in der Katharinen Ruine, einer ehemaligen Klosterkirche, eine Open Air Konzertreihe statt. Gestern Abend der diesjährige Abschluss mit Isolation Berlin. Akustik und Atmosphäre sind besonders toll dort. Zum Auftritt selbst: Die Band hat sich frei von Überraschungen, aber dennoch überzeugend, quer durch ihre drei Alben gespielt. Leider war das Ganze ziemlich spärlich besetzt. Im kleinen Club hätte das vielleicht noch einigermaßen voll gewirkt, in dieser Kirchenruine sah die Zuschauermenge aber eher trostlos aus. |addpics|3mf-5-c63f.jpg,3mf-6-17e2.jpg|/addpics|
cigarettes after sex, dachau, rathausplatz, 01.07.18
endlich mal ohne wenn und aber schönes wetter beim dachauer musiksommer (zumindest wenn ich dabei war, war es immer wenigstens unsicher). atmosphäre, publikum, stimmung wie immer sehr angenehm - das bleibt eine konstante.
zunächst auftritt vorgruppe "lambert", drei typen mit komischen fantasy-tiermasken, die mich zunächst sehr skeptisch stimmten, aber das entpuppte sich recht schnell als äußerst mitreißendes gebräu aus jazz, klassischen elementen und instrumental-rock - manchmal ein bisschen an gogo penguin, dann wieder an mogwai erinnernd. neben der musik legte der klavierspielende bandchef einen sympathisch-humorvollen größenwahn zutage, der das publikum (inklusive mich) zunehmend ins boot holte und gespannt auf mehr macht. da muss ich mal nachhören.
cigarettes after sex sind eine sehr limitierte band. das dürfte ein jeder (auch wieder: inklusive mich) erkannt haben, aber an so einem lauschigen sommersonntagabend ist das der perfekte soundtrack. meist in eisigem weißlicht angestrahlt und in nebel gehüllt, war das für eine stunde die perfekte flucht vor der welt. am anfang noch etwas mumpfig abgemischt, kamen später die vocals und gitarrensounds von greg gonzales immer klarer zur geltung. immer wieder lustig, dass das publikum nicht auf die bühne guckte, sondern genau in die entgegengesetzte richtung, da die spots die silhouette gonzales' auf die gegenüberliegende hauswand projiziierte. und christiane paul war auch da und schien sehr angetan zu sein.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #770Warst Du auch bei Metronomy? Habe die Augen offen gehalten, aber Dich nicht entdeckt!
Ich fand es ein angenehmes, fluffiges Sommerkonzert. Dazu hat auch Pho Que vorher ganz gut gepasst.
jepp, war auch da und fand's toll. bei der vorgruppe sind wir noch bei bratwurst und bier auf der wiese gelümmelt, aber bei metronomy waren wir ziemlich weit vorne.
das feuerwerk danach war auch super. so ein tolles hab ich noch nie gesehen. nur die musik war z.t. echt grenzwertig.