Wir hören gerade die Vollgas-Kompanie beim Großheurigen. Es ist furchtbar. Aber wir sind angeschickert.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die Winzer der Region verkaufen zusammen ihren Wein.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich hadere bei Depeche Mode mittlerweile an vielen Stellen und auf Stadienbesuche habe ich grundsätzlich keine Lust. Aber gut, irgendwie war es alternativlos für mich, ich konnte es einfach nicht lassen, fern zu bleiben. Zum Glück. Es hat mich so berührt, wie ich das nicht erwartet hatte. Die Setlist ist ja mehr oder weniger die übliche wie auf den letzten Touren, trotzdem wirkte das sehr auf den Punkt diesmal. Der ewig langsame Mittelteil mit Mart wurde gekürzt und „A Question of Lust“ war keine Acoustic-Performance, sondern im Stile der Albumversion gehalten. Im Gegensatz zum Primavera-Aufritt vor kurzem war Dave Gahan vor allem erstaunlich gut bei Stimme. Die Bühne ist diesmal sehr schlicht. Es gibt weniger von Corbijns seltsamen und ablenkenden Videos zu sehen. Dafür mehr Farbspiele mit dem großen „M“ auf der Bühne, was insgesamt viel homogener und stimmiger wirkt. Dave und Mart waren zudem sehr gut aufgelegt und haben viel gelacht und miteinander interagiert. Der Gewitterschauer in der Mitte des Konzerts war auch kein Stimmungskiller und es wirkte fast so, als hätte Dave seinen Spaß daran. Mein persönliches Problem, dass Christian Eigner zu sehr über die Songs mäht, bleibt zwar, aber davon abgesehen, war das wohl die perfekte Depeche Mode-Show.
Live am See (Hennesee-Staudamm, Meschede) 23. und 24. 06. 2023 Vor drei Jahren fuhr ich zum ersten Mal mit an den See - damals fiel das eigentliche Festival coronabedingt aus, aber da mehrere Gäste und Gästinnen von weither angereist kamen, beschloss der Veranstalter, zumindest eine kleine, legale Freiluft-Party am "Chillin'", dem Biergarten auf dem Staudamm, zu veranstalten. Das war soooo schön, dass ich unbedingt wiederkommen wollte. Was ein Jahr später auch klappte. Und dieses Jahr erneut: Zwei Tage mit insgesamt sieben Bands, Sonne satt und zahllosen Bädern im Hennesee. Los ging's am Freitag mit ...
Tja, und da stürzte die Seite ab und mein laaaaaanger Bericht ging über den Jordan. Also die Kurzfassung: Ellereve ganz okay, The Snake Corps ziemlich gut, Escape With Romeo in neuer Besetzung deutlich rockiger & wie immer grandios. Samstag: Lower Synth Department verpasst, Venin Carmin mäßige Musik, tolle Show, Absolute Body Control unfassbar schlecht und Clan of Xymox sehr, sehr gut!
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Depeche Mode, 01.07.2023 Deutsche Bank Park, Frankfurt
Ich kann eigentlich nur bestätigen, was @victorward über das Konzert in München gesagt hat, das war insgesamt eine erfreulich runde Sache. Dave Gahan war erstaunlich gut bei Stimme und hat dem Publikum und sich sowohl beim Gesang als auch bei der Show eine übermäßige Theatralik erspart. Die Musiker um Martin Gore waren gut aufgelegt und bis auf ein paar Ausreißer hat sich auch Christian Eigner ziemlich zurückgehalten. Bei uns gab es zwei akustische Stücke; "Condemnation" als erste Zugabe und etwa nach der Hälfte des Konzerts das lange nicht gespielte "Shake The Desease", gesungen von Martin Gore, weil Dave Gahan in der Zeit umgezogen hat.
Ich fand es toll und bin froh, dass ich dort gewesen war.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Amphi Festival 2023 (Köln, Tanzbrunnen & MS RheinEnergie)
Vorab: Es war dieses Jahr besonders toll! Das Wetter war zwar durchwachsen, aber insgesamt erträglich und die Bandauswahl in diesem Jahr echt gelungen. Da ich daheim übernachte und gerne ausschlafe (bzw. diesmal auch morgens noch ein wenig arbeiten musste), habe ich alle Vormittags-Bands verpasst. Find ich jetzt aber nicht schlimm, denn "SynthAttack" beispielsweise muss ich nun wirklich nicht hören ...
Samstag ging es für mich los mit S. P. O. C. K., wenn auch eher aus der Ferne. Meine Musik ist das nicht so ganz, aber ich mag die Star-Trek-Aufmachung und die schrägen Texte. Und Never Trust a Klingon ist halt schon geil. Wirklich sehen wollte ich Das Ich mit ihrem herrlichen Elektro-Lärm. Da ist mein letztes Mal nämlich richtig lang her. Die Herren haben es immer noch drauf, auch wenn der werte Herr Sänger sich nun doch langsam mal was anziehen könnte. Aber gut, Bodyshaming ist kacke, er ist nicht mehr jung und hat halt nen Bauch, wenn er den zeigen mag, muss ich das akzeptieren. Ansonsten gibt es da nix zu meckern, die Musik mag ich und die ekstatische Präsentation macht Freude. Was will man mehr? Im Anschluss haben die Schweden von Covenant gewohnt soliden Elektro/ Future Pop präsentiert. Zwischen Party und Pathos, genau wie ich es mag. Fabelhafter Auftritt! (Mit dem Sänger habe ich Sonntag noch bei OMD getanzt, aber das nur am Rande.) Bei Front 242 musste ich Essen suchen, wenn ich mich recht entsinne. Deshalb klappten auch Lebanon Hanover auf der Orbit Stage nicht. Dafür dann aber die Samstags-Headliner der Hauptbühne: Deine Lakaien. Auch hier gilt: Party & Pathos in für mich passender Mischung, dazu alte und neue Freunde und Freundinnen, die allesamt mit mir getanzt und gesungen haben - es war erhebend & einfach wunderschön! Veljanov & Horn beherrschen ihr Handwerk.
Sonntag folgten dann die kanadischen Post-Punker Traitrs, die ich immer wieder gerne sehe. Ja, das ist alles nicht wahnsinnig originell, ja, eine Dreiviertelstunde reicht vollkommen - aber die war es wert. (Leider im Theater, ein unfassbar beschissener Veranstaltungsort; stickig, unangenehm, Akkustik fragwürdig ...) Solitary Experiments gab es nur aus ziemlich weiter Ferne, denn ich musste früh zum Schiff ("Orbit Stage"), um rechtzeitig zu Rue Oberkampf zu kommen. Das hat geklappt, aber eine Dreiviertelstunde lang hab ich am Anleger rumtrödeln dürfen, weil das Schiff zu voll war ... Egal, drinnen war es lustig, auch wenn ich die Oberkampf-Leutchen als bizarrer und unterhaltsamer in Erinnerung habe. 80er-Anleihen & Elektro, immer eine nette Mischung. Dafür hat mir Fïx8:Sëd8 - von dem ich leider nur ein paar Minuten mitbekommen habe, siehe lange Wartezeit - ein T-Shirt geschenkt. Jetzt muss ich ganz schnell Fan werden und die Olsen'schen Kriterien für die offizielle zum Bandshirttragen erfüllen. Aber da man mir die Band mehrfach mit "Voll die deutschen Skinny Puppy!" beschrieb, wird das kein Problem sein. Dann ging's zurück ins Theater, um Kite zu sehen. Wow! Einfach nur wow! Leider war ich nur so halb in Stimmung für deren ausgesprochen getragenen Synthiepop. Wenn ein Konzert dann trotzdem dermaßen toll ist, spricht das meines Erachtens für die Band. Und die Lightshow ist einen Blick wert. Nach einer Atempause vor dem Theater musste ich dann dummerweise zurück in den Pfuhl, Actors feiern. Das hab ich allerdings nur etwa ein halbes Konzert lang getan, denn um meine Menschen vor deren Heimreisen nochmals zu sehen, eilte ich dann noch zu OMD, die unglücklicherweise gleichzeitig mit den Actors spielten. Aber hey, zwei geniale Bands - da kann man nix falsch machen. Und es war dann auch wieder - trotz des Regens - erhebend und wunderschön und all das. Ich bin immer noch ganz beseelt von diesem Wochenende. So soll ein Festival sein!
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Schöner Bericht. Ich werde ja immer ein wenig wehmütig, wenn ich so etwas lese. ;-)
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Das Haldern zum Wiedereinstieg wäre doch vielleicht was für dich.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #1261Das Haldern zum Wiedereinstieg wäre doch vielleicht was für dich.
Die Lautstärkeproblematik bleibt ja. Und das ist auch nicht meine Musik.
Aber tatsächlich hätte ich mir fast eine Karte für eine Metalband gekauft, die ich sehr mag. Ob das eine gute Idee gewesen wäre, hätte sich dann gezeigt.
Das mit der Musik ist natürlich die eine Sache. Die Lautstärkeproblematik im Haldern lässt sich ganz gut umgehen - außer im Spiegelzelt vermutlich. Aber gerade vor der Hauptbühne ist so viel Platz, dass man sich prima so stellen kann, wie man es braucht. Und wie ich mit Squonk 2019 bewiesen habe: Man kann auch Konzerte aus der Cidre-Bar hören.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Also falls - und das ist ein sehr großes falls - ich mir jemals wieder ein Festival zutrauen würde, dann wäre das entweder Herzberg aufgrund der netten Hippie-Atmosphäre oder ein kleineres Metalfestival, weil ich noch nie auf einem war.