Mein Mann war just auf dem Herzberg und ist glücklich und zufrieden zurück. Er wird sich gleich ein Ticket für das kommende Jahr holen. Es gibt dort übrigens keinen "harten" Alkohol und harte Drogen werden nicht toleriert. Kinder und Hunde und Entspanntheit aller Orten. Es hat wirklich freedom, love and happiness.
Zitat von Olsen im Beitrag #1263Die Lautstärkeproblematik bleibt ja.
Offengestanden gibt es kaum ein Popkonzert bei dem ich keine(!) Schutzstöpsel in den Ohren habe.
Ich hab ja früher viel Live gemischt. Vor vier Jahren bin ich mal für einen Bekannten kurzfristig als FoH-Mischer bei einem Konzert eingesprungen, da sind die Leute reihenweise bei mir vorbeigekommen und haben sich bedankt, dass es von der Lautstärke so angenehm gewesen sei (allerdings kam auch ein Roadie und fragte, ob was kaputt sei, weil die PA so leise sei...)
Zitat von fanwander im Beitrag #1267(allerdings kam auch ein Roadie und fragte, ob was kaputt sei, weil die PA so leise sei...)
Haha, so unterschiedlich kann das Empfinden sein. Wobei ich auch nicht verstehe, warum einem nach dem Konzert die Ohren klingeln müssen, damit es gut gewesen sein soll.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Olsen im Beitrag #1269DER BASS MUSS DIE HOSE ZUM FLATTERN BRINGEN ALLA!!!
Bei Jungs auch das, was in der Hose ist!!!!!!EEEINNNNSEEINSEELF!!!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von fanwander im Beitrag #1267(allerdings kam auch ein Roadie und fragte, ob was kaputt sei, weil die PA so leise sei...)
Haha, so unterschiedlich kann das Empfinden sein. Wobei ich auch nicht verstehe, warum einem nach dem Konzert die Ohren klingeln müssen, damit es gut gewesen sein soll.
Ich kann mich an Kimzerte erinnern, denen es an Lautstärke fehlte, was sich vor allem dadurch bemerkbar machte, dass das Publikum die Musik regelmäßig übertönte. Unangenehm sind auch leise Passagen, in denen sich die Leute einfach unterhalten, was ohnehin eine nervige Unsitte ist.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
andromeda mega express orchestra, ufa-fabrik/freilichtbühne
dieses wunderbare ensemble hab ich ja schon mehrfach hier behupt, und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. das letzte mal hatte ich sie vor der pandemie gesehen, nun gab es einige deutliche veränderungen im line-up (unter anderem fehlte die komplette streichersektion). das tut aber dem gesamteindruck keinen abbruch - die herrschaften sind immer noch in der lage, zwischen freier klangmalerischer dissonanz und völlig asozialem chaos in krummen metren hin- und herzuswitchen, und dabei aber immer zu grooven wie die sau. ich verstehe jeden, der damit nicht so viel anfangen kann, aber mich macht diese musik glücklich.
Mein kleiner Konzertmarathon ist, je nach Temperament, halb geglückt oder halb missglückt… wie man‘s nimmt. Ich habe mir extra Urlaub genommen dafür, und dann macht die Gesundheit schlapp. Ärgerlich. Zusätzlich ärgerlich (wirklich ärgerlich) waren einige Überschneidungen in den Terminen. Kann man natürlich auch als Luxusproblem betrachten, das macht es aber nicht besser.
Einlass war bereits um 18:30 Uhr. Tickets waren restlos ausverkauft. Eine halbe Stunde vorher waren schon mehr als 50 Leute vor dem Eingang. Das schmälert die Chancen auf die erste Reihe. Zusätzlich nieselt es bei 15 Grad und ich bin bereits erkältet. Die triefende Nase nervt tierisch. Immerhin kein Corona — das habe ich abgecheckt! Der Einlass erfolgt verspätet, weil die Lesegeräte erst nach mehreren Anläufen richtig eingestellt waren.
Mit der ersten Reihe klappt es noch so knapp. Ich stehe ziemlich weit auf der rechten Seite, kann aber gut sehen. Die Vorband „Jealous“ spielte ein 40-Minuten-Set, dass lediglich unter dem bescheidenen Sound litt. Die Band besteht aus zwei sehr jungen Frauen, die knappe Kleidung ein wenig an frühe Rrrriot-Grrrls erinnernd, wie Babes in Toyland bspw.. Der Sound klang aber eher wie Garage-Rock. Zwei Schlagzeuger hatten sie dabei (warum auch immer). Mal sehen, wieviel man von denen noch hört.
Die Yeah Yeah Yeahs zeigten sich bestens aufgelegt. Besonders Karen O schien einen riesen Spaß auf der Bühne zu haben. Äußerlich hat die Band sich kaum verändert, trotz der knapp 25 Jahre, die sie schon zusammen touren. Wie auch bereits bei den letzten Touren wurde ihr Live-Lineup durch ein weiteres Mitglied ergänzt, das sich abwechselnd um Bass oder Keyboard kümmerte. Das Set ging etwas über 80 Minuten und die Songauswahl kann sich wirklich sehen lassen. Einzig der Sound war nicht zufriedenstellend, vor allem bei den alten Songs. Bei den mächtigen Boxen, jeweils bestehend ca. 1,40 x 1,40 m großen tieftönenden Boxen mit aufgesetzten Hochtönern. Von denen mindestens ein halbes Dutzend direkt vor der Bühne aufgestellt waren, hatte ich Zweifel, ob diese überhaupt funktionierten, weil der Sound stets von weiter hinten zu kommen schien und verwaschen klang. Den Song „Pin“ bspw. hatte ich anfangs gar nicht erkannt. Der Sound wurde zwar besser im Laufe des Abends, aber richtig gut leider nie. Es war trotzdem ein sehr gutes Konzert.
30.08.2023 Feist - Verti Music Hall
Zum Schnupfen hat sich jetzt noch Husten gesellt. Mir ging es nicht gut. Gelenkschmerzen hielt ich mühevoll mit Paracetamol und Aspirin Complex in Schach. Da mir dieses Jahr deutlich mehr Tiefschläge als Höhepunkte verpasst hat, war ich auf keinen Fall bereit, mir ein erfreuliches Ereignis wie dieses entgehen zu lassen. Es gab ohnehin schon viel, auf das ich verzichten musste, da genau an diesem Tag mein jährliches, 3-tägiges und heiß geliebtes Pop-Kultur-Festival begann. Natürlich spielten auch alle drei Acts, auf die ich mich am meisten freute genau an diesem ersten Tag, als da wären Anika, Indigo Sparke und Mui Zyu. Letztere hätte nach dem Feist-Konzert sogar noch erwischen können, aber das hat mein Körper nicht mitgemacht (lästiges Ding, macht nur Ärger).
Der Erfahrung vom Vortag wegen, war ich sogar etwas früher vor der Halle, die ebenfalls um 18:30 Uhr schon die Pforten öffnen sollte, also 90 Minuten vor dem angekündigten Beginn. Trotz weitgehend ausverkauftem Konzert (lediglich in den Oberrängen gab es wohl noch Restkarten) fanden sich nicht viele Fans vor der Halle ein, so dass ich gut und gerne eine Stunde länger in meinem warmen Zuhause meinen erkälteten Kadaver hätte pflegen können. Ich versuche derweil erfolglos herauszufinden, wer das Vorprogramm gestalten würde. Dass ich das nicht herausfand hatte einen triftigen Grund, wie ich bald erfahren würde.
Beim Betreten der Halle gab es gleich die erste Überraschung. Die sehr große und breite Bühne war durch einen weißen Vorhang abgedeckt und ca. 5 Meter davor befand sich mitten im Publikumsbereich eine kreisrunde zweite Bühne, vielleicht 2 Meter im Durchmesser. Es gab also kein zusätzliches Vorprogramm, sondern Feist spielte die ersten 45 Minuten allein auf der kleinen Bühne, bevor die Band mit einstimmte, und sie sich ihnen auf der großen Bühne anschloss.
Ich entschied mich für meinen Platz an der Absperrung vor der großen Bühne, was aber auch zur Folge hatte, dass ich sie im ersten Teil des Programms von hinten spielen sah, wobei sie sich für ein paar Stücke in andere Richtungen drehte.
Zum Beginn des Konzerts wurde der weiße Vorhang mit Live-Video bestrahlt. So konnte man die Füße von Leslie Feist betrachten, auf ihrem Weg vom Backstage auf die kleine Bühne. So kam sie dann auch mit einem Smartphone auf einem beweglichen Handstativ (ein sog. Gimbal), dessen Bilder auf den weißen Vorhang gestrahlt wurden. Allerdings gab es nichts so richtig zum befestigten, so dass sie, nachdem man zwei Stücke lang nur ihre Füße auf der Leinwand sehen konnte), das Smartphone an einen jungen Mann im Publikum übergab, der ab dann die ganze Show filmen würde, wobei der Fokus dabei mehr aufs Publikum gerichtet sein sollte. So lief der junge Mann über die Länge des ersten Teils des Abends (und zum Schluss noch einmal) quer durch die ganze Halle und filmte ungewöhnliche Ausschnitte aus dem Publikum und hin und wieder auch Leslie Feist auf der kleinen Bühne. Das Ganze wurde dann gelegentlich durch visuelle Effekte ergänzt, wie man sie aus ihren jüngsten Videos, sowie dem Artwork des aktuellen Albums kennt.
Feist wurde auch an diesem Abend ihrem Ruf als außerordentliche Performerin gerecht. In etwas mehr als zwei Stunden, in denen sie sang und spielte, erzählte, das Publikum miteinbezog umspannte ihr Set Höhepunkte aus all ihren (offiziellen) Alben von ganz leise und intim bis bombastisch und krachend.
Nach über zwei Stunden und nachlassender Wirkung der Selbstmedikation war in Sachen „Mui Zyu“ leider nichts mehr zu machen. Ich war jedenfalls froh, mich zu diesen beiden Konzerten hingequält zu haben, denn keins von beiden hätte ich missen wollen.
31.08.2023 Pop-Kultur Festival (2. Tag) fiel für mich ganz aus. Es hätte mit Crack Cloud auch nur einen Act gegeben, den ich hätte sehen wollen, aber natürlich wurde mein Gesundheitszustand nicht besser, und ich blieb dann lieber im Bett, um wenigstens einen Tag vom Festival erleben zu können.
01.09.2023 Pop-Kultur Festival (3. Tag)
Mir ging es schon etwas besser und es gab auch nur zwei bis drei Acts, die ich noch sehen wollte, von denen es dann zwei geworden sind. Der Plan war mit den Düsseldorf Düsterboys zu beginnen, aber noch vor Ende zu Free Love zu wechseln, um dann gleich im Anschluss Codeine zu sehen. Aus Free Love wurde dann nichts, weil mir die Düsseldorf Düsterboys überraschend gut gefielen.
Meine Begeisterung für deutschsprachige Musik hält sich in Grenzen; der Schnauzbart der einen Hälfte des Duos hatte ebenfalls abschreckende Wirkung auf mich. Den Bandnamen finde ich zwar witzig, aber witzige Musik bleibt oft nicht lange witzig. Irgendwie hatte ich deren Sound auch anders in Erinnerung, so war ich einigermaßen überrascht, als Peter Rubel und Pedro Goncalves Crescenti mit ihren akustischen Gitarren die Bühne betraten und sanften Folk, teils mit spanischen Einflüssen intonierten. Die Texte haben zwar Humor, aber auf eine eher zurückhaltende und melancholische Art und Weise, die mich schnell ansprach.
Codeine war dann mein zweiter und letzter Act des Abends (und es gesamten, Festivals 😞), aber immerhin war es ein sehr gelungenes Konzert der Slow-Core-Pioniere aus NYC. Ich habe mich nie so eingehend mit denen beschäftigt, was ich wohl nachholen muss, denn das Konzert war charmant und atmosphärisch. Ich hätte danach eigentlich noch Lust auf mehr gehabt, aber es gab für mich nichts interessantes mehr zu sehen. Immerhin gab es noch leckere Empanadas zu essen. Ich hab aus schlechten Vorbedingung das beste gemacht, und die Konzerte, die ich sehen durfte waren wirklich gut.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.