Kalenderwoche 35: 1,1 Millionen Tests - 8000 Positive. Kalenderwoche 41: 1,1 Millionen Tests - 29 000 Positive. Die Zahl der Intensivpatienten ist im selben Zeitraum von 245 auf 730 gestiegen.
Das ist immer noch viel weniger als im Frühjahr, viele Verdoppelungen können wir uns aber nicht mehr leisten bei gut 8000 freien Betten plus Reserve.
Genauso ist es. Die Zahl ist ja jetzt nochmal gestiegen auf momentan 33.000 Positive (keine Ahnung, ob die Testzahl noch gleich ist)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die nachfolgende Grafik mit der Entwicklung der Corona-Fallzahlen wird niemanden verwundern, der die jüngsten Nachrichten/Meldungen zum Thema mitverfolgt hat. Die Zahl der hinsichtlich der Neuinfektionen kritischen Bereiche bzw. der besonders betroffenen Städte und Kreise steigt aktuell rapide schnell an...
(RKI-Daten vom 12., 14., 16. und 18. Oktober 2020)
Zum Vergleich die Lage im Juli (geringe neue Fallzahlen) und Anfang September 2020 (also vor einem Monat):
(RKI-Daten vom 19. Juli bzw. 5. September 2020)
Und die Daten der Vorwoche:
(RKI-Daten vom 6., 9. und 11. Oktober 2020)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Fuck. Niederösterreich ist ab Samstag Risikogebiet. Mal schauen, ob die 72-Stunden-Regel dann ab Samstagnacht beginnt oder ob ich morgen schon weg sein muss, um nicht in Quarantäne zu müssen.
Edit: Erste Meinung der zuständigen Hotline: Morgen muss ich heim. Aber sie sind nicht auf die Frage der 72-Stunden-Regel eingegangen. Shit. Dann hatten wir drei Abende, mehr nicht - kein langes Wochenende wie geplant.
Edit2: So. Telefonate mit der Landes- und der Kreis-Corona-Hotline. Beide sind unterschiedlicher Meinung. Laut Land habe ich nichts zu befürchten, da Niederösterreich erst ab Samstag, 0 Uhr, Risikogebiet wird und dann die 72-Stunden-Regel gilt. Ich wäre safe. Aber: Für uns ist der Kreis zuständig, der ist der Meinung, dass schon seit heute, 9 Uhr, Niederösterreich Risikogebiet ist und durch die Vorlaufzeit die 72-Stunden-Regel außer Kraft gesetzt ist. Ergo: Ich hätte jetzt die Möglichkeit, für 150 Euro Aufpreis morgen das Land zu verlassen oder am Sonntag für 120 Euro einen PCR-Test am Wiener Flughafen zu machen, sodass mir das Ergebnis spätestens Montagnachmittag vorliegt, also pünktlich vor dem Rückflug. Ich habe mich für letzteres entschieden. Und wie es dann vermutlich bis zum Frühjahr weitergeht, werden wir sehen. Ich befürchte, dass Österreich Deutschland auch demnächst zum Risikogebiet erklären wird - und dann Reisen nur gegen Corona-Tests möglich werden.
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Die Positivenrate ist wie erwartet in der vergangenen Woche (KW42) gestiegen. 43.000 positive Tests bei 1,196 Millionen Tests insgesamt ergibt eine Positivenrate von 3,62. In der Vorwoche waren es nach Korrektur 2,49. Seit KW 35 gibt es einen kontinuierlichen Anstieg, damals lag die Positivenrate bei 0,74. Angesichts der heutigen Fallzahl von mehr als 11000 neuen dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Positivenrate auf mehr als 5 Prozent steigt.
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Ich auch nicht. 11.000 positive Tests ist schon eine Hausnummer. Vor Wochen noch hat man über Angela Merkels Aussage mit 19.200 positive Tests gelacht. Und wenn man die Nachbarländer betrachtet, allen voran Tschechien, Belgien und die Niederlande, wird einem Angst und Bange.
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Die aktuell oft über 10.0000 täglichen Neuinfektionen lassen die einst weißen Flecken auf der Karte verschwinden und die Zahl der Hotspots (rot und dunkelrot) steigt schnell an.... (RKI-Daten vom 19., 22. und 25. Oktober 2020)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Bedenklicher finde ich ja, dass die Intensivbetten doch nachziehen. Ich hatte schon auch die Hoffnung, dass es harmloser geworden ist (weil das Virus mutiert ist, weil sich die Alten besser schützen, weil die Menschen dank AHA weniger Viruslast aufnehmen).
Zitat von Lumich im Beitrag #2123Vor wenigen Tagen noch hätte ich einen erneuten Lockdown ausgeschlossen. Jetzt schließe ich gar nichts mehr aus.
Bei uns ist jetzt wieder vorverlegte Sperrstunde angesagt. Um 23 Uhr ist Schicht. Irgendwie sehe ich da keinen erkennbaren Sinn; die ganzen Kneipen hier halten sich akribisch an die Hygieneregeln, und ob da um 23 Uhr oder um 2 Uhr Feierabend ist, macht für mich keinen Unterschied ... bis auf verlorene Einnahmen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
es gibt modelle aus dem frühjahr (zb vom imperial college, aber auch andere), die zeigen exakt, was wir jetzt sehen. das virus mutiert zwar, aber solange es auf genügend menschen ohne jegliche immunität trifft, besteht absolut kein selektionsdruck. wenn die zahlen so hochgehen wie im moment, werden auch die schweren verläufe wieder zunehmen. der schutz der maske mag ein faktor sein und kann unter umständen wirklich etwas helfen, das bleibt zu hoffen. es gibt inzwischen prognosen, dass das virus irgendwann endemisch wird, uns alle paar jahre eine welle bevorsteht, die sich aber im verlauf der zeit tatsächlich abschwächt, weil ein gewisser schutz nach infektion besteht und sich irgendwann genügend leute im sehr jungen alter angesteckt haben, somit einen milden verlauf hinter sich und etwas immunität gewonnen haben. ist aber halt wirklich nur prognose.
die nächsten monate werden wohl anstrengend und das einzige, was momentan zuverlässig helfen kann, ist eine massive reduktion von kontakten. und ich verstehe, dass es zunehmend schwierig wird, das politisch durchsetzen zu können, die menschen sind müde. ich rede nur aus der perspektive des immunologen, wenn man die ganzen sozioökonomischen faktoren weniger gewichtet, ist es sicher einfacher zu sagen, was zu tun wäre. aber eben, muss deswegen nicht richtig sein.
Ich gehöre zu den Menschen, die tatsächlich müde werden. Nicht müde sich und andere zu schützen - soweit das geht: bin in Räumen (Geschäften, Bus und ggf. Bahn) schon vor der allgemeinen Pflicht mit Maske unterwegs gewesen. Habe meine Familie (ich plus 3 Personen) dieses Jahr genau 2x gesehen, obwohl ein Familienmitglied nur ein paar Kilometer entfernt in der selben Stadt wohnt. Ich bin ü-60, habe eine Stoffwechselerkrankung sowie einen schlecht einzustellenden Blutdruck. Soll ich mich jetzt noch mehr eingraben? Ich habe kein Auto, muss also jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit fahren. Laufen geht nicht - sorry - da eine Strecke 6 km beträgt. Ich bin mit absoluter Sicherheit kein Einzelfall, aber ich habe noch von nirgendwo vernünftige und vor allen Dingen machbare Tips erhalten, was ich sonst noch machen kann. DAS macht mich müde.