Mich deprimiert momentan am meisten, dass uns die Pandemie noch über Jahre weiter begleiten wird. Das Virus wird nächstes Jahr mit Einführung einer Impfung ja nicht einfach weg sein wird. Für viele scheint die Impfung ja offenbar DAS Allheilmittel und Lösung aller Probleme. Aber die Impfstoffe müssen erstmal was taugen. Wer weiß wie lange man danach immun sein wird? 1 Jahr? 6 Monate oder aber vielleicht nur 3? Vielleicht gibt es auch irgendwann bessere Medikamente. Und vielleicht können wir irgendwann besser mit Covid umgehen indem z.B.Schnelltests zum Standard werden bevor wir zum Konzert gehen oder Parties feiern oder unsere Lieben besuche etc. Aber die Infektion wird noch lange weiter da sein und Corona wird nicht einfach mit einem großen Knall verschwinden.
Ich denke wir werden noch jahrelang damit zu tun haben und das zieht mich sehr runter. Ich trauere einfach gerade der unbeschwerten Prä-Corona-Zeit nach. Unsere Tochter fragt immer wieder, wann Corona denn endlich vorbei ist, ihr bleibt leider doch so einiges verwehrt und wird in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Ich fürchte gerade für Kinder wird diese Zeit wird sehr prägend sein. Für alle anderen ist es natürlich auch schwer.
Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #2131Mich deprimiert momentan am meisten, dass uns die Pandemie noch über Jahre weiter begleiten wird. Das Virus wird nächstes Jahr mit Einführung einer Impfung ja nicht einfach weg sein wird. Für viele scheint die Impfung ja offenbar DAS Allheilmittel und Lösung aller Probleme. Aber die Impfstoffe müssen erstmal was taugen. Wer weiß wie lange man danach immun sein wird? 1 Jahr? 6 Monate oder aber vielleicht nur 3? Vielleicht gibt es auch irgendwann bessere Medikamente. Und vielleicht können wir irgendwann besser mit Covid umgehen indem z.B.Schnelltests zum Standard werden bevor wir zum Konzert gehen oder Parties feiern oder unsere Lieben besuche etc. Aber die Infektion wird noch lange weiter da sein und Corona wird nicht einfach mit einem großen Knall verschwinden.
Ich denke wir werden noch jahrelang damit zu tun haben und das zieht mich sehr runter. Ich trauere einfach gerade der unbeschwerten Prä-Corona-Zeit nach. Unsere Tochter fragt immer wieder, wann Corona denn endlich vorbei ist, ihr bleibt leider doch so einiges verwehrt und wird in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Ich fürchte gerade für Kinder wird diese Zeit wird sehr prägend sein. Für alle anderen ist es natürlich auch schwer.
Glücklicherweise ist die Impfung nicht der einzige Ansatz. Neben Schnelltests, mit denen man sinnvolle Einlasskontrollen durchführen könnte, gibt es auch einen sehr vielversprechenden Forschungsansatz der Uni Mainz.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
ich hoffe auch, dass neben impfungen und prophylaxe, schnelltests usw noch andere erkenntnisse helfen werden. biomarker z.b., die früh in der erkrankung schon zeigen, ob der verlauf mild oder schwer ausfallen wird. ein besseres verständnis von long covid, therapiemöglichkeiten im frühen und späten stadium der erkrankung. impfungen sind schön und gut, aber ohne grundlegendes verständnis der immunität, die man damit auslöst (wie lange hält ein schutz vor? wie effektiv? kann unter umständen eine wenig effektive impfung sogar eine pathologie verschlimmern?), ist es nicht gegeben, dass eine verfügbare impfung das problem löst. ich stimme zu, da wird zu sehr stimmung gemacht in die richtung, dass "eine impfung" die schlagartige rückkehr zur normalität ermöglichen wird.
Zitat von Lumich im Beitrag #2133 Glücklicherweise ist die Impfung nicht der einzige Ansatz. Neben Schnelltests, mit denen man sinnvolle Einlasskontrollen durchführen könnte, gibt es auch einen sehr vielversprechenden Forschungsansatz der Uni Mainz.
Danke. Genau solche Nachrichten brauche ich gerade. Ein kleines bisschen Hoffnung. Mir fehlt momentan die "Dr Drosten Podcast Therapie", die im Frühjahr eine viel höhere Frequenz hatte. Ich finde das immer sehr gut aufbereitet und mir hilft es, Dinge besser einzuordnen und zu verstehen.
ZitatUpdate vom Sonntag, 25.10.2020, 11.40 Uhr: Auf das Gebäude des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hat es einen Brandanschlag gegeben. Das teilte die Berliner Polizei mit. Demnach wurden in der Nacht zum Sonntag (25.10.2020) Brandsätze gegen die Fassade geworfen. Ein Sicherheitsmitarbeiter habe gegen 2.40 Uhr mehrere Personen bemerkt, die Flaschen gegen die Fassade des Gebäudes in der General-Pape-Straße warfen. Die Personen blieben allerdings unbekannt. Die entstandenen Flammen konnte der Mitarbeiter nach Angaben der Polizei löschen.
Bei dem Angriff soll zudem eine Fensterscheibe zu Bruch gegangen sein. Verletzt wurde aber niemand. Der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die weiteren Ermittlungen übernommen, da geprüft wird, ob eine politische Motivation bei dem Brandanschlag auf das RKI vorliegt.
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Wenn die Testzahl wie in den vergangenen Wochen ungefähr bei 1,2 Millionen gleich geblieben ist, lag die Positivenrate in der vergangenen Woche bei etwa 4,75. Es steigt also weiter...
Hände hoch: Wer rechnet NICHT mit einem Lockdown allerspätestens im November? Ich zeige nicht auf.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #2137Hände hoch: Wer rechnet NICHT mit einem Lockdown allerspätestens im November? Ich zeige nicht auf.
Womit ich rechnen kann oder soll, da bin ich mir derzeit nicht ganz im Klaren. Bisher sehe ich eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Lockdown (wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es einen echten Lockdown wie in unseren Nachbarländern hier in der Fläche gar nicht gegeben hat), andererseits kann dieser nicht so ausfallen wie im Frühjahr. Und da wird es spannend: Um irgendetwas schließen zu können, muss es sichere Hinweise geben, dass genau diese Art der Einrichtung das Problem maßgeblich mitverursacht, das durch diese Maßnahme eliminiert werden soll.
Einschränkende Verordnungen müssen drei Bedingungen erfüllen: Sie müssen notwendig, geeignet und verhältnismäßig sein. Erfüllen sie diese Bedingungen nicht, sind sie juristisch angreifbar. Als die Pandemie noch neu war und die Übertragungswege nicht ausreichend erforscht, da war es noch möglich, flächendeckend die Gastronomien zu schließen. Heute allerdings müsste man schon beweisen, dass Gastronomiebetriebe einen wesentlicher Faktor der unkontrollierten Ausbreitung des Covid-Virus ausmachen.
So ähnlich wäre es auch bei den Bildungseinrichtungen, bei denen Frau Giffey vorsorglich eine Studie erstellen ließ, die besagt, dass Bildungseinrichtungen im wesentlichen keine größeren Spreaderevents auslösen. Für einen umfassenden Lockdown bräuchte es schon eine schlüssige Beweisführung, dass man dem Problem anders nicht Herr werden kann.
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Ich bin in diesem Kontext ja etwas enttäuscht darüber, dass der m.E. sinnvolle Vorschlag, für einen bestimmten Zeitraum (stark erhöhter Neuinfektionen) die Schulklassen zu teilen und getrennt zu unterrichten (z.B. eine Klassenhälfte vormittags, die andere nachmittags) um dadurch Abstände zu vergrößern und eine bessere Kontrolle der Einhaltung von Abstandsregeln zu ermöglichen aus dem Bildungswesen heraus umgehend mit dem Verweis auf fehlende Lehrkräfte abgelehnt wird, zumindest in den Statements, die ich gelesen habe. Das soll jetzt ganz bestimmt kein pauschales Lehrerbashing sein, v.a. weil das Problem wohl eher auf der Funktionärsebene zu suchen ist, aber gemessen daran, was andere Berufsgruppen (v.a. im Gesundheitswesen oder auch die Polizei bei den ganzen "Skeptiker"-Demos) in so einer Krise zu leisten bereit sind bzw. sein müssen, während Millionen Menschen in anderen Berufen um ihre Existenz bangen, bekleckert man sich mit solchen Aussagen nicht mit Ruhm. Auch als Soldatin bzw. Soldat im Auslandseinsatz ist man faktisch rund um die Uhr im Dienst (real kann es dann durchaus durchgängig eine 70-Stunden Woche sein) und bekommt das pauschal finanziell vergütet, aber für ein paar Wochen im Bildungswesen so eine Maßnahme zu schultern (v.a. weil man diese ja über Monate im voraus hätte planen können) soll an der fehlenden Möglichkeit scheitern, in größerem Umfang Überstunden zu machen? (Und mir ist durchaus klar, dass Schulschluss für Lehrkräfte nicht Feierabend bedeutet, sonder zuhause vor- und nachbereitet werden muss.) Gerade für Eltern, die zu einer Risikogruppe gehören, wäre eine solche Maßnahme ja durchaus eine Erleichterung, auch wenn Schulen bisher keine Hotspots bei den Übertragungen dargestellt haben.
Nunja, mein Bruder ist Lehrer und hat mir letztens erzählt, dass er z.Zt. eine feste Schulstunde hat, wo er zwischen zwei Klassen hin und her rennen muss. Sicherlich sind LehrerInnen unterschiedlich be- und ausgelastet, aber einfach mal die Unterrichtseinheiten zu verdoppeln, um die Gruppen zu verkleinern, kommt mir auch wenig realistisch vor.
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Denkbar wäre ja z.B. die Schulstunden etwas zu verkürzen, einige nicht-essentielle Fächer (z.B. Sport) im Stundenumfang zu reduzieren und zeitintensive Projekte zu verschieben (soweit das nicht sowieso gemacht wird). Als Lehrerkind weiß ich ja, dass Lehrer/Lehrerinnen nachmittags/abends nochmal zwischen durchschnittlich 20 Minuten (mein Vater) bzw. 4 Stunden (meine Mutter) in Vor- und Nachbereitung stecken und entsprechend nicht beliebig zusätzlich belastet werden können. Aber wenn ich sehe, dass täglich um 13 Uhr quasi geschlossen das Kollegium an der Grundschule meines Kleinen gut gelaunt nach Hause fährt, dann sehe ich da auf dem Höhepunkt (?) einer Infektionswelle bessere Lösungen als eine den ganzen Morgen vollbesetzte Schulklasse.
p.s.: Gut, erschwerend muss man sicher anerkennen, dass viele Schulen sowieso unterbesetzt sind, jetzt auch Grippe und Erkältungen ihren Tribut fordern und ja auch Lehrer häufig als Verdachtsfälle nach Hause geschickt werden. Trotzdem, dass man über Monate kein vernünftiges Konzept für steigende Infektionszahlen auf die Beine gestellt bekommt, finde ich schon schwach (dafür können die Lehrkräfte aber natürlich nichts).
bei uns sind die schulen inzwischen mehr oder minder selbst für ihr konzept zuständig. wir hier sind zumindest sowohl auf normalbetrieb, wie auch auf eingeschränkten betrieb und auch auf lockdown vorbereitet. aber wir sind eine ultrapriviligierte private kleinstschule und nicht vergleichbar mit öffentlichen einrichtungen mit mehreren hundert schüler:innen und lehrer:innen.
Zitat von LFB im Beitrag #2142Aber wenn ich sehe, dass täglich um 13 Uhr quasi geschlossen das Kollegium an der Grundschule meines Kleinen gut gelaunt nach Hause fährt
Wenn Du täglich 5 Stunden lang Deine volle Energie vor eine Horde mäßig aufmerksamer, ständig abgelenkter und nur partiell interessierter Kunden verfeuern würdest, wärest Du um 13 Uhr auch gut gelaunt, dass es endlich vorbei ist.
Und zur Sache selbst: vor einem halben Jahr hat sich herausgestellt, dass eine lockere Bekannte von mir bis vor ein paar Jahren sowas wie die "Chef-Epidemiologin" der Gesundheitsbehörden der Stadt München war und jetzt für die Bundesregierung (va. Auswärtiges Amt) arbeitet. Die hat ziemlich vollen Zugang zu allem was so statistische Daten in der Sache Corona betrifft. Die sagte mir vor kurzem, dass nach Ihrer persönlichen Einschätzung 85% aller Infektionen in Deutschland über den privaten Rahmen weitergegeben werden. Alles was öffentlich ist, sei gut kontrolliert. Das Problem sei das Prinzip: "Frau Müller hätten Sie ein Päckchen Backpulver für mich?" - "Klar doch, Frau Nachbarin, kommen sie doch kurz rein".
Ist ja unbenommen, aber ist m.E. nunmal nicht so, dass da (in diesem Fall) keine zeitlichen Reserven für zusätzliche Stunden am Nachmittag wären (selbstverständlich bei entsprechender Entlohnung).