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In der Vorwoche (KW 46) gab es 124.582 positive Tests. Das sind gut 1000 weniger als in der KW 45. Aber: Durch die geänderten Testkriterien, die seit dem 11.11. gelten, ist die Gesamttestzahl um mehr als 200.000 auf 1,385 Millionen gesunken. Dadurch ergibt sich eine Positivenrate von 9,0 (Vorwoche: 7,86). Das RKI erklärt deshalb, dass die Zahlen ab KW 46 nicht mehr zu denen der Vorwochen vergleichbar seien. Es werden ja wirklich eher diejenigen getestet, bei denen eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung besteht.
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Wie verantwortungsvoll Jens Spahn in seiner Freizeit ist, find ich eigentlich nur so halbinteressant. Was mich erstaunt hat ist, dass man in der Zeit wo es noch Restaurants gab als Infizierter nicht verpflichtet war, ein kürzlich besuchtes Lokal in seine Kontaktliste aufzunehmen. Wie muss das bei den GastronomInnen ankommen, die in die Sicherheit investiert haben und jetzt mit dem Allerwertesten auf dem Trockenen sitzen, weil die versprochenen Gelder noch immer auf sich warten lassen? Warum hab ich eigentlich immer brav meine Daten hinterlassen, wenn mich im Zweifelsfall niemand kontaktiert hätte?
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Genau deshalb halte ich das Schlagwort von den „funktionierenden Hygienekonzepten“ in der Gastronomie für eine Mär. Der Infizierte muss sich überhaupt daran erinnern, wo er im kritischen Zeitraum überall in Cafés und Restaurants war. Die anderen im Saal müssen ordnungsgemäß und ehrlich ihre Zettel ausgefüllt haben, der Wirt muss sie aufgehoben haben, der Infizierte muss den Ort melden, wenn er sich daran erinnert (ich weiß nicht, ob alle bei uns im Dorf angeben würden, dass sie vielleicht das halbe Dorf im Wirtshaus angesteckt haben), und das Gesundheitsamt muss Kapazitäten haben, nachzuverfolgen (denn der Infizierte war ja auch anderswo).
Abstand und Maske im Gang hilft sicherlich in „normalen“ Pandemiezeiten. Wenn man die Werte aber drücken will, finde ich es logisch, Gastronomie zuzumachen, wo 50 Leute stundenlang im geschlossenen Raum laut reden.
Wenn die Nachbarin erkrankt, und Du letzte Woche bei ihr warst, lässt Du Dich vielleicht testen und schon ist der Infektionsweg nachverfolgt.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #2435Genau deshalb halte ich das Schlagwort von den „funktionierenden Hygienekonzepten“ in der Gastronomie für eine Mär. Der Infizierte muss sich überhaupt daran erinnern, wo er im kritischen Zeitraum überall in Cafés und Restaurants war. Die anderen im Saal müssen ordnungsgemäß und ehrlich ihre Zettel ausgefüllt haben, der Wirt muss sie aufgehoben haben, der Infizierte muss den Ort melden, wenn er sich daran erinnert (ich weiß nicht, ob alle bei uns im Dorf angeben würden, dass sie vielleicht das halbe Dorf im Wirtshaus angesteckt haben), und das Gesundheitsamt muss Kapazitäten haben, nachzuverfolgen (denn der Infizierte war ja auch anderswo).
ich stimme dir zu, da sind schwachpunkte, aber trotzdem denke ich, dass ich mich an die restaurants erinnern koennte, in denen ich in den letzten zwei wochen war. auch im normalfall bin ich nicht jeden tag in fuenf verschiedenen kneipen unterwegs. und im zweifelsfall gaebe es die moeglichkeit von tagebuechern (wie ja auch von drosten gefordert).
bedenklich uebrigens: die schweiz meldet vollbelegung der intensivstationen und dementsprechend triage. in einem der reichsten laender der welt. das sich halt nur nicht in die zustaendigkeiten der kantone reinreden lassen wollte, um keinen preis. und das gleichzeitig nicht muede wird, zu betonen, man muesse "die wirtschaft" am laufen halten und relativ offen kommuniziert, wieviel man bereit sei, fuer ein menschenleben zu zahlen.
Mit dem ersten Absatz hast Du ja recht, aber da gehört eben einiges an gutem Willen dazu (wobei ich nicht mehr ganz sicher bin, ob mir wirklich alle Cafés).
wie in anderen situationen wuerde ich dann auch da denken, dass das infektionsrisiko abhaengig von der zeit ist, dass also der burrito, den man sich als take away mit maske holt deutlich weniger schwer wiegt, wenn man die angabe vergisst, als der kaffee, den man drinnen ohne maske trinkt (das war jetzt kompliziert formuliert, aber ihr wisst schon, was ich meine. uebrigens bin ich der meinung, dass ein burrito nie, unter keinen umstaenden, nicht schwer wiegen sollte. die besten burritos wiegen schwer). und der wiederum weniger schwer als das abendessen, bei dem man 2 stunden im restaurant sitzt.
Abendessen ist epidemiologisch dann wiederum gepflegter als bei uns das Wirtshaus. Auch zu Corona sicher 60 Leute von 18 bis 23 Uhr, recht hohe Lärmkulisse, darum müssen alle laut reden. Wenn Fußball ist, wird heimlich im fensterlosen Keller geschaut, und nach Schließung gibt es einen Schnitt an der Bar. (Und all das macht es so wertvoll fürs Dorfleben...)
Zitat von faxefaxe im Beitrag #2439 (Und all das macht es so wertvoll fürs Dorfleben...)
Stimmt. In unserem Dorf gibt es seit kurzem die seit Jahren leider geschlossene Dorfkneipe (nicht zu verwechseln mit dem gutgehenden Dorfrestaurant) samt sehr toller Wohnung im OG günstig zu kaufen. Der perfekte Aussteigertraum, aber leider noch keine Interessenten. Das wäre super, wenn die wieder aufmacht.
Wir haben noch beides, Dorfrestaurant und Dorfwirtschaft (von außen und innen könne man sie nicht unterscheiden; beide bayerisch, aber haben, wenn Leute drin sind , völlig unterschiedlichen Charakter). Das Wirtshaus ist noch ganz klassisch der Mittelpunkt, man trifft immer wen, es gibt Stammtische etc
Bei "uns" (also in meinem Heimatdorf) lebt das Dorfrestaurant auch noch gut weiter, während die Dorfkneipe vor zwei Jahren ihre Pforten geschlossen hat (Wirtsehepaar ging in den Ruhestand, ein Nachfolger fand sich nicht). Für das Vereinsleben eine mittlere Katastrophe.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ja, wobei es bei uns (wie vermutlich fast überall) für die Geselligkeit immerhin noch das Sportheim, das Feuerwehrhaus und den Vereinstreffpunkt des Motorradclubs gibt, aber außerhalb der offiziellen Events sollte man dort eben Mitglied sein, was ich mir dezent erspare. Aber so eine pub-mäßige Kneipe ist schon was tolles, gerade weil die letzten Betreiber auch gelegentlich sehr ordentliche Konzerte veranstaltet haben. Ich würde das ja am liebsten selbst kaufen und sowas nebenher durchziehen (alle 2 Wochen ein Konzert, ansonsten geschlossen), aber alleine schon wegen des Schichtsdiensts ist das nichts, von der dann deutlich überstrapazierten Kreditwürdigkeit ganz zu schweigen. Schade, dass man den @Der Lokus nicht aus Freiburg wegbekommt, der wäre dafür die ideale Besetzung.
Die USA haben nun ihre Viertelmillion Tote weitgehend zusammen und immer noch sieben Millionen aktuell Erkrankte. Was das für Dimensionen sind, unfaßbar.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Klar sind das keine gute Zahlen, aber die gerne bemühten Vergleiche mit dem zweiten Weltkrieg u.ä. sind natürlich auch Quatsch, denn es ist eben auch emotional für ein Land sicher ein Unterschied, ob es vorrangig gesunde 20-Jährige oder die Über-70-Jährigen mit Vorerkrankungen sind, die es zu betrauern gilt, so traurig jeder einzelne Fall auch ist. Zum anderen ist für den Kontext auch wichtig, dass aufgrund der großen Bevölkerungszahl in den USA eben auch so jedes Jahr ganz "regulär" 3 Millionen Menschen sterben, d.h. am Ende des Jahres werden es ca. 10% aufgrund Covid sein (wenn auch mit einer gewissen Übersterblichkeit dieses Jahr, die dann eher relevant ist). Wenn man die amerikanischen Covid-Sterbefälle auf die Einwohnerzahl umlegt, liegen übrigens 13 Staaten vor den USA, darunter sechs europäische.