Meine Schwester hatte Corona, offenbar ein leichter Verlauf, denn es ging ihr halbwegs gut, bis auf Husten halt und Genervtsein von der Quarantäne. Wir haben ihr Heiligabend die Geschenke vor die Tür gestellt und unsere mitgenommen. Die Bescherung wurde dann gefilmt und verschickt, so waren wir wenigstens ein bisschen zusammen. Jetzt ist es ausgestanden, morgen darf sie wieder raus. Der Kollege war's: Sie ist Arzthelferin und der Arzt war krank.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Hab ihr schon geschrieben und sie beneidet. Hier zieht sich alles wie Gummi. Ich frage mich gerade, wo diesmal das Problem ist. Das ist echt grad die bleierne Zeit; aber ich sollte mal aufhören, hier rumzuflennen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
ich hab vorhin mal wieder mit meinem vater telefoniert, und abgesehen von der guten nachricht, dass seine frau auf der genesungsleiter weiter tüchtig nach oben klettert, erzählte er mir, dass er noch einige andere (im wortsinn) alte bekannte auf seiner corona-patienten-liste hatte/hat. bis auf einen fall ist es ihm gelungen, alle vor einer KH-einweisung zu bewahren, selbst seine ehemalige praxis-sozia, die mittlerweile weit über 90 ist, und zwischenzeitlich auch in durchaus kritischem zustand war.
sein heißer tipp: solltet ihr positiv sein, und beginnende symptome verspüren, dann fragt euren hausarzt nach einem sauerstoff-donator. das ist ein mobiles beatmungsgerät für zuhause, das mittels einfacher gesichtsmaske auch vom patienten selbst anzuwenden ist, sobald sich eine sauerstoff-unterversorgung ankündigt. bei atemnot neigen die meisten (klar, wer nicht?) zu angstanfällen, was den herzschlag beschleunigt, den O2-verbrauch erhöht, und generell in einen teufelskreis zu führen scheint, an dessen ende dann oft die schlauchbeatmung in der intensivstation steht. laut meinem dad hat der donator selbst bei den von ihm betreuten uralten pflegeheimbewohnern für gute sauerstoffversorgung und entsprechende panikvermeidung gesorgt. (natürlich muss der dokter trotzdem immer brav den sauerstoff messen.) die kassen übernehmen das wohl diskussionslos, wenn diagnose "corona" steht. scheitern kanns höchstens daran, dass die firmen, die die dinger verleihen, nicht genug vorrätig haben - in berlin waren sie wohl etwas verschnarcht, so dass mein alter herr mehrfach auf brandenburger quellen ausweichen musste.
Zitat von CobraBora im Beitrag #2853Yeah, negativ. Ich bin wieder auf freiem Fuß. Besten Dank für all die guten Wünsche!
Etwas verspätet, aber: yeah!
Trump hat auch nochmal verkündet, was er alles großartiges geleistet hat im Vergleich zum Rest der Welt. Hat er ja auch: 20 Millionen Infizierte, Hut ab!
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