Baden-Württemberg: Kitas und Grundschulen öffnen ab dem 22. Februar
Bayern: Kitas und Grundschulen öffnen im Wechselunterricht ab dem 22. Februar. Für alle Abschlussklassen ist Wechselunterricht oder Präsenzunterricht mit Mindestabstand zugelassen. Für die übrigen Jahrgangsstufen und Schularten verbleibt es bei Distanzunterricht.
Berlin: Grundschulen öffnen ab dem 22. Februar
Brandenburg: in den Klassenstufen 1 bis 6 gibt es ab dem 22. Februar Wechselunterricht
Bremen: noch kein Termin genannt
Hamburg: Grundschulen öffnen nicht vor März
Hessen: in den Klassenstufen 1 bis 6 gibt es ab dem 22. Februar Wechselunterricht
Mecklenburg-Vorpommern: Grundschulen und Kitas öffnen ab dem 24. Februar. Ab dem 8. März sollen Schüler der höheren Klassen im Wechselunterricht an die Schulen zurückkehren.
Niedersachsen: Grundschulen haben schon Wechselbetrieb, für andere ist ein Termin noch offen
Nordrhein-Westfalen: Öffnung der Schulen ab dem 22. Februar zum Präsenzbetrieb
Rheinland-Pfalz: Wechselunterricht ab dem 22. Februar
Saarland: Wechselunterricht an Grundschulen ab dem 22. Februar
Sachsen: Grundschulen und Kitas im eingeschränkten Regelbetrieb schon ab dem 15. Februar
Sachsen-Anhalt: Öffnung von Schulen und Kitas ab dem 1. März
Schleswig-Holstein: Regelbetrieb an Grundschulen und Kitas ab dem 22. Februar
Thüringen: Stufenplan je nach Inzidenzwert, genaue Termine noch offen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
NRW aber doch zunächst nur Grundschulen, teilweise Primarstufe und Abschlussklassen, oder? Kompletter Unterricht ab Inzidenz unter 50.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ja, in NRW soll es zunächst in den Grundschulen, Förderschulen und den Jahrgängen mit Abschlussprüfungen einen Wechselunterricht geben. Vom Prinzip her gibt es ab dann auch einen Präsenzunterricht für alle Schüler. Bedingung ist aber eine Inzidenz unter 50.
Für alle anderen Bundesländer gilt natürlich auch, dass es jeweils detailliertere Bestimmungen gibt; z.T. auch Unterricht nur regional je nach Inzidenzwert im Kreisgebiet.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von faxefaxe im Beitrag #3450All das ändert nichts daran, dass es bei allen Beschränkungen eine Abwägung ist. Ob Du die Bahn fahren lässt, die Büros offen lässt, die Friseure arbeiten lässt - oder nicht. Falls man nicht für einen vollständigen Lockdown ist - eine Position, die man vertreten kann -, reicht es nicht, darauf zu verweisen, dass FFP2 auch keinen absoluten Schutz bietet, sondern man muss abwägen.
Das sag ich ja die ganze Zeit. Aber gerade in diesem Zusammenhang ergibt die Entscheidung FriseurInnen zu gestatten, ihre Geschäfte wieder zu öffnen keinen Sinn. Das Hygiene-Argument ist aus der Luft gegriffen. Klar punktet man mehr damit bei mehr WählerInnen, als wenn man bspw. Museen öffnet, aber das kann doch in einer Bedrohungslage nicht der Maßstab sein. Der Bericht bei "nano" sagt, dass in einem unbelüfteten Raum mit einem Infizierten man mit einer gut sitzenden FFP2-Maske ca. 8 Minuten Zeit hat, bis man sich infiziert. Jetzt stelle man sich die Frisörin vor, deren Maske vielleicht nicht so super sitzt, dafür ist einigermaßen gut gelüftet, aber die doktort dann eine halbe Stunde am Stück (der Tagesspiegel geht sogar von weit längeren Sitzungen aus) an einem oder einer infizierten KundIn herum - und danach kommt der/ die nächste KundIn, u.s.w.. Wie soll man so die These aufrecht erhalten, dass Friseure keine Hotspots wären? Die Studie mit den 8 Minuten bezieht sich nicht einmal auf die mutierten Varianten.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Du siehst, wie die TU Berlin, die sich sehr intensiv mit dem Thema Aerosole beschäftigt, die Lage einschätzt, weißt es aber wie immer alles besser :-)
Im Vergleich zu Großraumbüros und Zügen sind Friseure, Kinos und mit Einschränkungen Fitness Studios nun mal keine Hotspots. Man kann das alles schließen, wenn man die Zahlen mit Gewalt runterbringen will, dagegen habe ich gar nichts. Dann aber irgendwann sollte es zu den früheren gehören, die man wieder aufmacht.
Dein Fernsehbeitrag gilt ja für die meisten Orte, wo Menschen zusammen kommen. Und bei Friseuren sind es nun einmal nicht so viele wie anderswo, und sie tragen eine Maske. Das ist besser, als keine Maske zu tragen. Das passiert aber noch an vielen Orten, wo Menschen zusammen treffen.
Ich kann mit der Ubahn ins Büro fahren, dann im Büro sitzen, und dann zu einem Auswärtstermin, um beliebig viele Leute zu interviewen.
Ich sehe schon das Problem, dass ein infizierter Friseur, der dann bald täglich 16 Stunden seinen wochenlangen Verdienstausfall nachholen möchte, bei einer schlecht sitzenden Maske an einen Tag zehn Menschen oder mehr ansteckt (weshalb ich das "da sind ja eventuell sogar nur zwei Personen in einem Raum" - Argument nur bedingt nachvollziehen kann, die Kontakte finden im Vergleich zur Kneipe eben nacheinander und nicht gleichzeitig statt, aber weniger sind es nicht zwingend) Wenn das mal irgendwo passiert, dann ist das eben so, auf der anderen Seite findet das Haareschneiden dann vielleicht seltener im Geheimen mit weniger Schutz statt, was wiederum die Infektionszahlen senkt. Es ist eben alles ein Abwägen und wir werden das Virus nun mal nicht auf Null bekommen, also bleibt nur der Ansatz, es mit Augenmaß unter Kontrolle zu halten, vor diesem Hintergrund halte ich die Öffnung für eine vertretbare Entscheidung.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #3455Du siehst, wie die TU Berlin, die sich sehr intensiv mit dem Thema Aerosole beschäftigt, die Lage einschätzt, weißt es aber wie immer alles besser :-)
Im Vergleich zu Großraumbüros und Zügen sind Friseure, Kinos und mit Einschränkungen Fitness Studios nun mal keine Hotspots. Man kann das alles schließen, wenn man die Zahlen mit Gewalt runterbringen will, dagegen habe ich gar nichts. Dann aber irgendwann sollte es zu den früheren gehören, die man wieder aufmacht.
Dein Fernsehbeitrag gilt ja für die meisten Orte, wo Menschen zusammen kommen. Und bei Friseuren sind es nun einmal nicht so viele wie anderswo, und sie tragen eine Maske. Das ist besser, als keine Maske zu tragen. Das passiert aber noch an vielen Orten, wo Menschen zusammen treffen.
Ich kann mit der Ubahn ins Büro fahren, dann im Büro sitzen, und dann zu einem Auswärtstermin, um beliebig viele Leute zu interviewen.
Was ich besser weiß als wer ist doch an dieser Stelle weniger interessant als die Frage, wie diese beiden durch wissenschaftliche Prüfungen entstandenen Erkenntnisse zusammenpassen. Was die TU-Studie angeht, frage ich mich, welche Faktoren dort berücksichtigt wurden (und welche vielleicht nicht), von welchen Grundannahmen dort ausgegangen wurde. Hier wird von Aerosolen gesprochen, die ein Mensch bei welcher Tätigkeit in die Luft emittiert. Wurde dabei berücksichtigt, wie nahe sich FriseurIn und KundIn kommen? Wurde den Störfaktoren bezüglich der Schutzmasken ausreichend Rechnung getragen: dass sie oft nicht richtig mit dem Gesicht abschließen, dass sie ohnehin nur bedingt Schutz bieten, dass die Qualität von verschiedenen Produkten je nach Hersteller stark schwankt, dass der gut belüftete Raum vielleicht in der Masse eine arg optimistische Annahme ist? Geht die TU-Studie überhaupt auf die neuen Virusvarianten ein? Meinetwegen bin ich ein Klugscheißer oder Besserwisser, aber ich gebe mich nicht einfach mit einer kurzen Zusammenfassung einer Studie in einer Zeitungsmeldung zufrieden.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich selbst empfinde es so, dass im nunmehr einjährigen Bestehen der Corona-Pandemie die hiesigen Frisörläden nicht unbedingt zu den Risikoorten zählten. Zumindest gab es dort keine augenfälligen Hotspots, weil sie in der zurückliegenden Vergangenheit den Gesundheitsämtern nicht als besondere Quelle eines Ansteckungsübels aufgefallen sind. Zumindest waren Friseurläden nicht Ausgangspunkt für entsprechende Infektionsgeschehen. Im Gegensatz etwa zu einigen Bereichen der Gastronomie, wo dann Infektionen klar ihre Basis in dortigen Zusammentreffen hatten.
Zudem hat die britische Expertengruppe in Krisensituationen (SAGE) im November 2020 eine Studie veröffentlicht, nach der die Reproduktionsrate in Friseursalons bei nur bei 0,05 liegt. Dies gilt zwar nur für Großbritannien, aber ich denke schon, dass man für den Fall eines entsprechenden hiesigen Risikos die Öffnung von Friseurläden nicht so schnell forciert hätte.
Die Gefahr, dass es durch private Dienstleistungen wie Haarschnitte oder Färben zu Infektionen in Familien kommen kann, dürfte größer sein als so ein Friseurbesuch inkl. aller Hygienemaßnahmen. Es ist ja nicht so, als würde es ohne die bald offenen Friseurläden nicht ständig irgendwo zum Frisieren kommen. Auch das Schließen etwa von Kinos wäre ja unsinnig, wenn sich alternativ deutschlandweit scharenweise Menschen in Hallen zu gemeinsamen illegalen Filmabenden verabreden würden. Wäre eine Verhinderung derartiger Treffen nicht möglich, könnte man natürlich viel besser alle kontrolliert in Kinosäle gehen lassen. Eine Verhinderung ist aber möglich – anders als beim überall üblichen Privatfrisieren…
Ohne jeden Zweifel ist es so, dass jeder sich ergebende soziale Kontakt auch immer ein Corona-Infektionsrisiko mit sich bringt. Jeder muss da auch für sich entscheiden, welche Kontakte er eingehen will - wenn man denn eine Wahl hat.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Was ich mich gestern gefragt habe, das kann man sich sicher runterbrechen, aber vielleicht gibt es da eine Faustregel: Bei einer Inzidenz von zb 100, wieviele aktive Fälle (gemeldet und inkl. Dunkelziffer) habe ich da ungefähr auf 100 000 Einwohner? Ungefähre 200 Offizielle (zwei Wochen ist sicher hoch, und ich müsste ja eigentlich die Inzidenz über den Zeitraum vor zwei Wochen nehmen) und sagen wir mal Faktor 5 gäbe 1000?
Bei einer Inzidenz von 100 gibt es im Laufe einer Woche pro 100 000 Einwohner 100 neu gemeldete Fälle. Hat die Stadt also z.B. 350.000 Einwohner, wären es bei einer Inzidenz von 100 genau 350 neue Fälle pro Woche bzw. durchschnittlich 50 pro Tag.
Da jeder neue Fall zwischen 2 und 80 Kontakte mit sich bringt, im Mittel sollen es 5 engere Kontakte sein, muss das Gesundheitsamt pro Tag mindestens 250 Personen kontaktieren. Genauer gesagt: müsste, denn eine wirkliche Nachverfolgung ist oft erst bei Inzidenzen bis zu 50 möglich, also in dieser Stadt dann bei täglich 25 Fällen bzw. rund 125 engeren Kontaktpersonen. Hier gibt es aber wie gesagt große Unterschiede: die Gesundheitsämter in Berlin haben es mit bis zu 80 Kontaktpersonen pro Fall zu tun, die in Tübingen angeblich nur mit etwa 2, aus Leipzig wurden 25 genannt.
Die weiteren noch aktiven Fälle der Vortage wurden ja in Quarantäne geschickt bzw. dürfen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen und sollten somit rein formell beim Infektionsgeschehen keine Rolle mehr spielen, bis sie eben wieder gesund sind.
Die Größe der Dunkelziffer kennt man bis heute nicht. Statistik-Professor Matthias Schmid, Uni Bonn, selbst an der Heinsberg-Studie von Professor Hendrik Streeck beteiligt, räumte ein, dass bezüglich von Hochrechnungen zusätzliche statistische Unsicherheiten im Zähler der Schätzung berücksichtigt werden müssten. Dies wäre einer der Gründe für die Beschränkung auf seine kurze theoretische Beispiel-Hochrechnung. Auch der Statistik-Professor Dr. Philipp Berens, Uni Tübingen, gab an, dass die Infektionsrate nicht wirklich bekannt sei. In der Folge gäbe es kein Ergebnis (etwa Faktor 5), sondern nur eine Spannweite möglicher Ergebnisse. Das Konfidenzintervall sagt aus, wie weit das tatsächliche Ergebnis von einer Schätzung entfernt liegen könnte. Je kleiner dieses Intervall, desto präziser ist die Schätzung. Und bei Corona ist es eben groß. Prof. Berens verglich alles mit der Wettervorhersage: Man kann im Ergebnis nur sagen - ja, vielleicht regnet es. Aber es ist auch möglich, dass die Sonne scheint.
Entscheidend ist natürlich, dass statistisch betrachtet der Anteil der Dunkelziffer etwa gleichbleiben dürfte. Die ermittelten Fälle können ja relativ in Bezug etwa zur nötigen Nachverfolgungsarbeit in den Gesundheitsämtern oder in Bezug auf die Bettenbelegung in den Krankenhäusern gesehen werden. Wenn die Inzidenz von 100 auf 50 fällt, dürfte sich damit das gesamte Infektionsgeschehen halbiert haben. Und bei einer Inzidenz von 35 wäre alles eben (gegenüber 100) auf 35 % abgesenkt worden. Hätten wir eine Inzidenz von 0,1 (quasi australische Verhältnisse), dann würde wohl jeder einzelne entdeckte Fall zum Politikum gemacht.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zum Vergleich einmal die Inzidenzwerte einiger anderer Länder:
606,3 Montenegro 481,8 Tschechien 452,8 Israel 289,4 Portugal 273,8 Spanien 254,2 Monaco 238,8 Frankreich 238,7 USA 197,1 Schweden 157,1 Großbritannien 149,4 Brasilien 142,2 Italien 103,7 Österreich 98,2 Polen 76,1 Griechenland 74,1 Russland 65,7 Türkei 63,8 Mexiko 62,2 Deutschland 13,0 Senegal 10,0 Japan 5,7 Indien 5,3 Korea 1,9 Kenia 0,4 Mali 0,2 Vietnam 0,1 China 0,0 Vatikan
(Stand 09.02.21)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)