Zitat von LFB im Beitrag #3570Das mit den Grenzen hat man ja auch gar nicht ernsthaft versucht. Wenn ich alleine daran denke, wie lange anfangs noch Flüge aus China und Iran regulär gelandet sind und massiv zu den ersten regionalen Ausbrüchen beigetragen haben (gab dazu mal eine gute Analyse im Spiegel) oder dass besagte Leiharbeiter seit Beginn der Pandemie offenbar weitgehend ungestört ein- und ausreisen (zumindest bei uns in der Straße wechseln die wie zuvor auch im 8-Wochen Rhythmus die Belegung komplett durch, ohne dass das offenbar staatlicherseits irgendjemand kontrolliert oder protokolliert).
Das Modell „Käseglocke“ kann auch nicht funktionieren. Zum einen mutieren hiesige Viren auch - das ist der normale Lauf der Dinge - zum anderen reichen wenige Einzelfälle, und das ganze Unterfangen ist hinfällig.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Heute ist die 7-Tage-Inzidenz insgesamt eher konstant geblieben.
Nimmt man die jüngsten Inzidenzabsenkungen als Berechnungsbasis, dann wäre aufgrund der # 8-Tage-Werte am 6. März eine deutschlandweite Inzidenz von 35 erreicht # 7-Tage-Werte am 12. März eine deutschlandweite Inzidenz von 35 erreicht # 6-Tage-Werte am 16. März eine deutschlandweite Inzidenz von 35 erreicht # 5-Tage-Werte am 27. März eine deutschlandweite Inzidenz von 35 erreicht # 4-Tage-Werte erst gegen Ende 2021 eine deutschlandweite Inzidenz von 35 erreicht. Die sehr hohe zeitliche Differenz beruht darauf, dass die 7-Tage-Inzidenz in den letzten 8 Tagen um gut 10 Einheiten gefallen ist. Davon aber in den letzten 4 Tagen nur noch um insgesamt 0,3 Einheiten. Die Frage ist, wie viele Tage letztlich so etwas wie ein „Trend“ sind, denn nach der Absenkung bis Mitte Februar könnte aktuell ja auch schon wieder eine Stagnation oder ein Anstieg anstehen. In zehn Bundesländern lag der Inzidenzwert von heute jedenfalls über dem von gestern. Am kommenden Sonntag dürfte der Trend klarer zu sehen sein...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Puh, insgesamt immer noch alles nah an der 70, wenn jetzt noch ein paar größere Ausbrüche kommen, geht meine Wette den Bach runter (natürlich finde ich den Anstieg der Fälle schlimmer als meine Wette, trotzdem...). Andererseits kommt am Wochenende der Sommer, das dürfte die Zahlen etwas senken.
Jetzt bin ich ein wenig überrascht. Wenn heute vor einer Woche 30 Fälle mehr gemeldet wurden als heute, müsste die Inzidenz eigentlich sinken und nicht steigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die aktuelle Einwohnerzahl Deutschlands in dieser Zwischenzeit "aktualisiert" wurde. Aber es gibt in dem Fall eigentlich nur den Faktor Bevölkerung, der sich geändert hat.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3574Jetzt bin ich ein wenig überrascht. Wenn heute vor einer Woche 30 Fälle mehr gemeldet wurden als heute, müsste die Inzidenz eigentlich sinken und nicht steigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die aktuelle Einwohnerzahl Deutschlands in dieser Zwischenzeit "aktualisiert" wurde. Aber es gibt in dem Fall eigentlich nur den Faktor Bevölkerung, der sich geändert hat.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, auf was du diese „30 Fälle“ beziehst? Ist dies eher regional?
Zur Erläuterung:
Heute vor einer Woche war der 11. Februar.
Die heutige 7-Tage-Inzidenz berechnet sich aus den Daten vom 11. bis 17. Februar. Da ist der 11. Februar mit dabei. Gestern berechnete sich die 7-Tage-Inzidenz aus den Daten vom 10. bis 16. Februar. Da war der 11. Februar auch mit dabei.
Die Daten vom 11. Februar sind also in allen 7-Tage-Inzidenzzahlen seit dem 12. Februar immerzu mit bei der Berechnung dabei gewesen. Der 11. Februar wird also erstmals für die 7-Tage-Inzidenzberechnung am 19. Februar (dann eben mit den Daten vom 12. bis 18. 02) wegfallen….
Was heute entfallen ist, ist der Datensatz vom 10. Februar...
Wenn jedoch für die Inzidenz-Berechnung ein alter Datensatz wegfällt und durch einen neuen Datensatz mit geringeren Fallzahlen "ersetzt" wird, dann sollte die Inzidenz sinken, da stimme ich dir zu.
Bei der ganzen 7-Tage-Inzidenzberechung ändert sich ja quasi nichts außer: ein alter Datensatz raus, ein neuer Dateinsatz rein. Und natürlich maximal 14,3 % Wertveränderung...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3574Jetzt bin ich ein wenig überrascht. Wenn heute vor einer Woche 30 Fälle mehr gemeldet wurden als heute, müsste die Inzidenz eigentlich sinken und nicht steigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die aktuelle Einwohnerzahl Deutschlands in dieser Zwischenzeit "aktualisiert" wurde. Aber es gibt in dem Fall eigentlich nur den Faktor Bevölkerung, der sich geändert hat.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, auf was du diese „30 Fälle“ beziehst? Ist dies eher regional?
Zur Erläuterung:
Heute vor einer Woche war der 11. Februar.
Die heutige 7-Tage-Inzidenz berechnet sich aus den Daten vom 11. bis 17. Februar. Da ist der 11. Februar mit dabei. Gestern berechnete sich die 7-Tage-Inzidenz aus den Daten vom 10. bis 16. Februar. Da war der 11. Februar auch mit dabei.
Die Daten vom 11. Februar sind also in allen 7-Tage-Inzidenzzahlen seit dem 12. Februar immerzu mit bei der Berechnung dabei gewesen. Der 11. Februar wird also erstmals für die 7-Tage-Inzidenzberechnung am 19. Februar (dann eben mit den Daten vom 12. bis 18. 02) wegfallen….
Was heute entfallen ist, ist der Datensatz vom 10. Februar...
Wenn jedoch für die Inzidenz-Berechnung ein alter Datensatz wegfällt und durch einen neuen Datensatz mit geringeren Fallzahlen "ersetzt" wird, dann sollte die Inzidenz sinken, da stimme ich dir zu.
Bei der ganzen 7-Tage-Inzidenzberechung ändert sich ja quasi nichts außer: ein alter Datensatz raus, ein neuer Dateinsatz rein. Und natürlich maximal 14,3 % Wertveränderung...
Ich beziehe mich auf die Anzahl der Neuinfektionen, die das RKI heute nacht im Vergleich zum gleichen Tag vor einer Woche gemeldet hat für Gesamtdeutschland. Heute 10.207, eine Woche zuvor 10.237. Dabei handelt es sich ja um die gestern von den Gesundheitsämtern gemeldeten Zahlen. Dadurch sind es 30 Fälle weniger und die Inzidenz dürfte nicht steigen, sondern vermutlich stagnieren.
Edit: Wenn sich die Inzidenz natürlich aus den Zahlen von Donnerstag, 11.2. bis Mittwoch, 17.2., berechnet, kann es natürlich sein, dass die Inzidenz steigt. Mal schauen, wie die Entwicklung gestern zu Mittwoch vor einer Woche war.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3576Ich beziehe mich auf die Anzahl der Neuinfektionen, die das RKI heute nacht im Vergleich zum gleichen Tag vor einer Woche gemeldet hat für Gesamtdeutschland. Heute 10.207, eine Woche zuvor 10.237. Dabei handelt es sich ja um die gestern von den Gesundheitsämtern gemeldeten Zahlen. Dadurch sind es 30 Fälle weniger und die Inzidenz dürfte nicht steigen, sondern vermutlich stagnieren.
Ich vermute, du hast die heutigen 10207 Fälle (Datensatz vom 17.02.) und die Fallzahl von vor einer Woche (10237 Fälle, Datensatz vom 10.02.) direkt verglichen. Daher auch die von dir erwähnte Zahlendifferenz von 30.
Mit dabei berücksichtigen muss man, dass die Werte der vergangenen Tage nicht zwingend konstant bleiben! Denn für schon zurückliegende Tage werden ja noch Fälle entsprechend nachgemeldet oder auch wieder storniert. Anders gesagt: würde man morgen die 7-Tage-Inzidenzzahl für heute erneut berechnen (dann eben mit aktualisierten Zahlen), würde das Ergebnis wieder etwas abweichen.
Die Gesundheitsämter eines Landes übermitteln ja quasi fortlaufend neue Fälle von COVID-19 an die Landesuntersuchungsämter. Dabei legt so ein Gesundheitsamt auch ein Meldedatum fest. Dies ist der Zeitpunkt, zu dem das Gesundheitsamt eine Kenntnis vom Infektionsfall erhält.
Der Fall wird im elektronischen Übermittlungssystem SurvNet-RKI anlegt. Teils prüft aber das Gesundheitsamt nach dem Bekanntwerden noch weiter – z.B. um den näheren Zeitpunkt der Erkrankung zu ermitteln. Das Meldedatum ist damit nicht identisch mit dem Zeitpunkt (Datum) der Übermittlung des Meldefalles an das Landesuntersuchungsamt. Der Übermittlungszeitpunkt kann im Einzelfall also auch mehrere Tage später liegen.
Beim Landesuntersuchungsamt gehen jeden Tag Meldungen mit ganz verschiedenen Meldedaten ein. Immer täglich um 14.00 Uhr weist das Amt die Zahl der insgesamt neu eingegangenen und laborbestätigten Fallmeldungen für das Land und seine Kreise als Differenz zum Vortag aus.
Hier muss beachtet werden, dass sich diese Differenz aber um genau jene Meldefälle reduziert, die im elektronischen Meldesystem in den letzten 24 Stunden durch die Gesundheitsämter Änderungen erfahren haben und die dann nicht mehr mit zur Zählung kommen.
Es kann z.B. vorkommen, dass ein Fall einer anderen Gebietseinheit (Stadt, Kreis) zugeordnet werden muss, weil das Gesundheitsamt bei Recherchen ermittelt hat, dass die erkrankte Person mit dem Hauptwohnsitz in einem anderen Landkreis gemeldet ist. Auch durch Qualitätsprüfungen und Datenbereinigungen der Gesundheitsämter kann es vorkommen, dass bereits übermittelte Fälle im Nachhinein korrigiert bzw. wieder gelöscht werden.
Die 7-Tage-Inzidenz wird jedoch immer aus der Gesamtzahl der Meldungen mit einem Meldedatum innerhalb der letzten 7 Tage ab dem Berichtstag berechnet. Folglich fließen nicht alle Meldungen, die in den zurückliegenden 7 Tagen als Differenz neu übermittelt wurden, dann auch in die Berechnung ein!! Weil ein nicht unbedeutender Anteil von eingehenden (d.h. übermittelten) Meldungen eben mit einem Meldedatum versehen sind, das aber nicht mehr innerhalb des 7-Tageszeitraums liegt.
Eine Berechnung der 7-Tage-Inzidenz auf Basis der vom Landesuntersuchungsamt veröffentlichten Tagesdifferenzen ergibt also zwangsweise höhere Inzidenzwerte.
Für den Samstag (30.01.2021) ergeben sich dort auf Grundlage der Summe der Tagesdifferenzen in den letzten 7 Tagen (3. Spalte von links, roter Rahmen) 226+700+606+667+604+384+469 = 3.656 an das Landesuntersuchungsamt übermittelte Meldefälle.
Betrachtet man nun die Änderungen nach Meldedatum innerhalb des 7-Tageszeitraums (farbige Felder, grüner Rahmen), gibt es nur noch die Meldedaten von 139+497+608+673+695+337+256 = 3.205 Fällen im den 7-Tages-Zeitraum.
Das Landesuntersuchungsamt berechnet die 7-Tage-Inzidenz dann also mit (3.205 /4.093.903) x 100.000 = 78,3/100.000 Dies sind jedoch 11,0 /100.000 weniger als bei Berechnung der per Tagesdifferenz übermittelten Fälle: die 3656 Fälle ergeben eben einen 7-Tage-Inzidenzwert von 89,3/100.000.
Das Problem ist also, dass man zu jeder einzelnen Meldung auch immer das zugehörige Meldedatum benötigt, um die 7-Tage-Inzidenz zu berechnen. Die ganz aktuell gemeldete Fallzahl kann also etwas niedriger sein als vor einer Woche, aber anteilig mehr Fälle enthalten, die vom Meldedatum her auch mit in die Berechnung der 7-Tage-Inzidenz eingehen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3576Ich beziehe mich auf die Anzahl der Neuinfektionen, die das RKI heute nacht im Vergleich zum gleichen Tag vor einer Woche gemeldet hat für Gesamtdeutschland. Heute 10.207, eine Woche zuvor 10.237. Dabei handelt es sich ja um die gestern von den Gesundheitsämtern gemeldeten Zahlen. Dadurch sind es 30 Fälle weniger und die Inzidenz dürfte nicht steigen, sondern vermutlich stagnieren.
Ich vermute, du hast die heutigen 10207 Fälle (Datensatz vom 17.02.) und die Fallzahl von vor einer Woche (10237 Fälle, Datensatz vom 10.02.) direkt verglichen. Daher auch die von dir erwähnte Zahlendifferenz von 30.
Mit dabei berücksichtigen muss man, dass die Werte der vergangenen Tage nicht zwingend konstant bleiben! Denn für schon zurückliegende Tage werden ja noch Fälle entsprechend nachgemeldet oder auch wieder storniert. ...
DAS wird es ein! Das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Vollkommen richtig. Dann machen es sich die Medien mit ihrem Zahlenvergleich aber auch immer etwas einfach.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Unser Kreis hat jetzt auch umgestellt von der täglichen Meldung direkt aus dem Gesundheitsamt (die ich immer noch versuche nachzurechnen, was seit gestern schwieriger ist) auf die Zahlen des Landeszentrums Gesundheit, weil die für Maßnahmen maßgeblich sind. Und dann gibt es noch die Zahlen vom RKI. Am Ende stehen da drei unterschiedliche Zahlen gegenüber und die aktuellsten, nämlich die direkt aus dem Gesundheitsamt, zählen nicht. Aber gut, da geht es um justiziable Dinge und den Inhalt der Corona-Schutzverordnung.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3580Unser Kreis hat jetzt auch umgestellt von der täglichen Meldung direkt aus dem Gesundheitsamt (die ich immer noch versuche nachzurechnen, was seit gestern schwieriger ist) auf die Zahlen des Landeszentrums Gesundheit, weil die für Maßnahmen maßgeblich sind. Und dann gibt es noch die Zahlen vom RKI. Am Ende stehen da drei unterschiedliche Zahlen gegenüber und die aktuellsten, nämlich die direkt aus dem Gesundheitsamt, zählen nicht. Aber gut, da geht es um justiziable Dinge und den Inhalt der Corona-Schutzverordnung.
Und jetzt wird es seltsam. Der Kreis selbst registriert 13 neue Fälle (das kann man nachrechnen anhand einer Tabelle, die de Zahlen jeder Kommune beinhaltet). Die Inzidenz wäre um vier Punkte gesunken. Das Landeszentrum meldet 30 Fälle und eine steigende Inzidenz.
Auch das kann natürlich an Nachmeldungen liegen, aber diese unterschiedlichen Zahlen machen das schon konfus. Da die örtliche Stelle (die bis auf die kommunale Tabelle keine eigenen Zahlen mehr veröffentlichen darf), dann das Landeszentrum, dessen Werte maßgeblich für Maßnahmen sind, dann das RKI und dann noch mal Medien wie der Spiegel, der eigene Zahlen berechnet.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Heute ist die 7-Tage-Inzidenz insgesamt wieder leicht gesunken.
Nimmt man die 7-Tage- bzw. 4-Tage-Mittelwerte der jüngsten Inzidenzabsenkungen als Berechnungsbasis, dann wäre eine deutschlandweite Inzidenz von 35 irgendwann zwischen dem 17. März und 6. April zu erwarten.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3580Unser Kreis hat jetzt auch umgestellt von der täglichen Meldung direkt aus dem Gesundheitsamt (die ich immer noch versuche nachzurechnen, was seit gestern schwieriger ist) auf die Zahlen des Landeszentrums Gesundheit, weil die für Maßnahmen maßgeblich sind. Und dann gibt es noch die Zahlen vom RKI. Am Ende stehen da drei unterschiedliche Zahlen gegenüber und die aktuellsten, nämlich die direkt aus dem Gesundheitsamt, zählen nicht. Aber gut, da geht es um justiziable Dinge und den Inhalt der Corona-Schutzverordnung.
Und jetzt wird es seltsam. Der Kreis selbst registriert 13 neue Fälle (das kann man nachrechnen anhand einer Tabelle, die de Zahlen jeder Kommune beinhaltet). Die Inzidenz wäre um vier Punkte gesunken. Das Landeszentrum meldet 30 Fälle und eine steigende Inzidenz.
Auch das kann natürlich an Nachmeldungen liegen, aber diese unterschiedlichen Zahlen machen das schon konfus. Da die örtliche Stelle (die bis auf die kommunale Tabelle keine eigenen Zahlen mehr veröffentlichen darf), dann das Landeszentrum, dessen Werte maßgeblich für Maßnahmen sind, dann das RKI und dann noch mal Medien wie der Spiegel, der eigene Zahlen berechnet.
Ich habe einmal bezügl. dem Kreis Euskirchen nachgeschaut.
Das RKI meldet für heute 31 Fälle und eine Inzidenz von 49,6 Das Landesamt meldet für heute 30 Fälle und eine Inzidenz von 49,6
Für das Meldedatum 18.02. meldet das RKI für Euskirchen 11 neu gemeldete Fälle.
Wie ich im obigen Post erläutert habe, wird die Inzidenz ja nicht über die täglichen Fallzahlen berechnet, sondern über die Meldedaten für jene 7 Tage, die mit zur Berechnung kommen.
Die heutigen 30/31 Neufälle werden also Ereignissen in den letzten ca. 14 Tagen zugeordnet. Von den heute gemeldeten Fallzahlen (30/31) entfallen also z.B. auf den 18. Februar bislang nur 11 Fälle. Andere Fälle entfallen auf Tage zuvor, einige aber ggf. auch auf Tage, die nicht mehr in die Inzidenzberechnung mit einbezogen werden (also wenn die Meldedaten vor dem 12.02. liegen)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ich gehe nochmals auf das obige Rechenbeispiel ein…
Am Samstag, dem 30.01. gab es dort 226 neue Fälle. (Fälle=rot umrandet)
Am Samstag gab es davon aber nur 139 Fälle mit Meldedatum 30.01. (Meldefälle=grün umrandet)
Am Freitag, dem 29.01. gab es dort 700 neue Fälle.
Für den Freitag selbst gibt es aber nur 412 Meldefälle. Die Meldungen vom 29.01. selbst und eben die Nachmeldungen vom 30.01.
Am Donnerstag gab es 606 neue Fälle.
Mit Meldedatum vom Donnerstag gibt es aber nun sogar 608 Meldefälle. Eben die Meldungen vom Donnerstag und noch die Nachmeldungen vom Freitag und vom Samstag.
Ebenso gilt dies für die übrigen vier Tage.
In der 7-Tage-Summe gab es somit 3656 neue Fälle (Inzidenz auf dieser Basis wäre 89,3…)
In der 7-Tage-Summe gab es aber nur 3205 neue Meldefälle. Die offizielle 7-Tage-Inzidenz ist also 78,3
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)