Zitat von Lumich im Beitrag #3613Du meinst, der Anstieg ist erheblich größer als die vergleichsweise geringe Steigung in der 7-Tages-Inzidenz suggeriert?
Zur Erläuterung:
Die 7-Tage-Inzidenz ist in den letzten sieben Tagen von 58,9 auf 61,0 gestiegen. Also um (61.0 – 58,9) / 7 = 2,1 / 7 = 0,3 Einheiten pro Tag. Bis Ende März sind es noch 37 Tage. Also 0,3 * 37 = 11,1 Einheiten. Die aktuelle Inzidenz von 61 könnte sich also bis dahin um 11 Einheiten auf 72 erhöhen.
In den letzten vier Tagen ist die Inzidenz stärker gestiegen. Um (61.0 – 57,1) / 4 = 3,9 / 4 = 0,975 Einheiten pro Tag. Bbis Ende März wären dies 0,975 * 37 = 36 Einheiten. Die aktuelle Inzidenz von 61 könnte sich also bis dahin um 36 Einheiten auf 97 erhöhen.
Dies erklärt, warum ich oben für Ende März von einer Inzidenz zwischen 72 und 97 rede. Diese Werte würden sich ergeben, wenn der Anstieg im Trend der letzten 4 bzw. 7 Tage so weitergeht.
Umgekehrt hatte ich so bislang berechnet, bis wann die 35-Tage-Inzidenz erreicht würde. Was dann natürlich nur bei tendenziell sinkenden Inzidenzwerten der Fall wäre…
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Bei uns ist die Inzidenz wieder bei 101,8. Somit ab morgen die Rückkehr der nächtlichen Ausgangssperren. Und heute beginnt die Schule wieder mit Präsenzunterricht. Morgen darf ich beim Nachlassgericht erscheinen, um ein paar Papiere vorzulegen, die man locker auch mit der Post hätte schicken können. Es bleibt spannend.
Zitat von Lumich im Beitrag #3613Du meinst, der Anstieg ist erheblich größer als die vergleichsweise geringe Steigung in der 7-Tages-Inzidenz suggeriert?
Zur Erläuterung:
Die 7-Tage-Inzidenz ist in den letzten sieben Tagen von 58,9 auf 61,0 gestiegen. Also um (61.0 – 58,9) / 7 = 2,1 / 7 = 0,3 Einheiten pro Tag. Bis Ende März sind es noch 37 Tage. Also 0,3 * 37 = 11,1 Einheiten. Die aktuelle Inzidenz von 61 könnte sich also bis dahin um 11 Einheiten auf 72 erhöhen.
In den letzten vier Tagen ist die Inzidenz stärker gestiegen. Um (61.0 – 57,1) / 4 = 3,9 / 4 = 0,975 Einheiten pro Tag. Bbis Ende März wären dies 0,975 * 37 = 36 Einheiten. Die aktuelle Inzidenz von 61 könnte sich also bis dahin um 36 Einheiten auf 97 erhöhen.
Dies erklärt, warum ich oben für Ende März von einer Inzidenz zwischen 72 und 97 rede. Diese Werte würden sich ergeben, wenn der Anstieg im Trend der letzten 4 bzw. 7 Tage so weitergeht.
Umgekehrt hatte ich so bislang berechnet, bis wann die 35-Tage-Inzidenz erreicht würde. Was dann natürlich nur bei tendenziell sinkenden Inzidenzwerten der Fall wäre…
Wenn die Ursache die britische Mutation ist, dann wird die vermutlich nicht gleichmäßig steigen, sondern wieder exponentiell - und dann ist die Kacke am Dampfen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #3615Es will und will kein Ende nehmen. Eine spannende Frage bleibt immer noch: nämlich die, wie lange die Wirkung der Impfungen anhält. Vielleicht können wir alle in einem halben Jahr wieder von vorne anfangen.
Das frage ich mich auch. So genau kann es aber noch keiner beantworten, weil die ersten Impfungen im letzten Sommer stattgefunden haben und somit noch nicht genug Daten vorliegen können. Oder wie ist der aktuelle Stand? @akri ?
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3618 Wenn die Ursache die britische Mutation ist, dann wird die vermutlich nicht gleichmäßig steigen, sondern wieder exponentiell - und dann ist die Kacke am Dampfen.
Ist eigentlich mal jemand aufgefallen, dass bei den Briten die Zahlen trotz der Mutation seit zig Wochen fallen? Nur weil eine Mutation 30% ansteckender ist, bedeutet das nicht, dass es 30% mehr Infektionen gibt oder die Zahlen grundsätzlich exponentiell ansteigen müssen. Der Unterschied betrifft in der statistischen Betrachtung ja nur den kleinen Teil der Bevölkerung, der sich bei der bisherigen Variante bei einer Risikobegegnung gerade noch so nicht infiziert hat, weil die Zeit zu kurz war oder Abstand oder Luftzirkulation gerade noch so ausgereicht haben, um eine Infektion zu verhindern.
Eben aufgrund dieser fehlenden Vergleichbarkeit gibt es bei uns auch nicht zwangsläufig eine dritte Welle. Ich bin immer noch zuversichtlich, dass der Inzidenzwert unter 70 bleibt und ich von Johnny irgendwann eine Kiste Bier bekomme.
Weil es dort besser läuft unter weit strengeren Auflagen (und höherer Impfgeschwindigkeit), kommt hier keine dritte Welle, obwohl bei zu hohen Inzidenzwerten schon gelockert wird? Ich bin vielleicht kein Champion im Dreisatz, aber die Logik scheint mir etwas krumm.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Diese hier von den meisten seit einem Jahr plump vorausgesetzte enge Korrelation zwischen Maßnahmen und Infektionsgeschehen ist für mich eben weitgehend typisch staatsgläubiger Mumpitz, die Zahlen sind bisher doch beides Mal schon stark gesunken, bevor die Maßnahmen verhängt wurden (von denen ich gut und gerne die Hälfte für unwesentlich für das Infektionsgeschehen halte). Das reale Verhalten der Menschen ist weit entscheidender als die Frage, was sie formal dürfen und was nicht und dieses Verhalten hängt auch von der Entwicklung der Zahlen ab. Selbst das Wetter halte ich für entscheidender als die Frage, ob der Gesetzgeber uns diese Woche gerade erlaubt, dass wir zwei Tanten in einer Pension aber nur einen Onkel in einem Hotel besuchen dürfen, ein Großteil der Bevölkerung ignoriert so etwas doch inzwischen sowieso und lässt stattdessen den gesunden Menschenverstand walten um Risiken zu minimieren. Die Kernargumentation war übrigens, dass es nicht zwangsläufig eine dritte Welle gibt, weil ja selbst im Mutterland der Mutation die Zahlen seit nunmehr fast drei Monaten kontinuierlich sinken (der Impffortschritt dürfte maximal seit wenigen Wochen eine messbare Rolle spielen) Es gibt viele Faktoren, warten wir doch einfach mal optimistisch ab, wie es kommt.
Es könnte tatsächlich von Vorteil sein, dass uns die britische Mutation erreicht, wenn es draußen wieder schöner wird, denn die Ansteckung an der frischen Luft halte ich auch für weniger gefährlich. Die Briten hat diese Mutation erreicht, als auch bei uns die Zahlen am höchsten waren. Und auf der Insel gingen die Zahlen dann extrem durch die Decke.*
Aber welche sinkenden Zahlen VOR Maßnahmen meinst du denn? Von Oktober bis Weihnachten ging es permanent nach oben. Und der "hachte" Lockdown (@Mory) war seit Mitte November. An den Maßnahmen hat sich seitdem doch nichts verändert?
EDIT: * nachgeschaut: England hatte vom 17.11. bis 4.12. sinkende Inzidenzen - und dann ging es mit der Mutation erst los - von 147 auf 616 am 11. Januar. Also noch nichts: "Seit drei Monaten sinken die Zahlen." Mittlerweile sind sie bei 114 angekommen. Der höchste Wert in Deutschland lag bei 216,3 am 23.12.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Nunja, in den Ländern, in den strenge Ausgangssperrungen verhängt und durchgehalten wurden, waren in der Regel diejenigen, die die Infektionszahlen schneller gesenkt bekommen haben. Zu behaupten, da gäbe es keinen Zusammenhang, finde ich schon mutig. Dass sich nicht alle an die Regeln halten, dürfte kein spezifisches Merkmal dieses Landes sein.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.