Österreich testet mehr und hat relativ leere Intensivstationen. Vorarlberg wird ein Testballon.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Heute ist die 7-Tage-Inzidenz erneut etwas gefallen.
Nimmt man 7-Tage- bzw. 4-Tage-Werte der jüngsten Inzidenzen als Berechnungsbasis, und würde deren aktueller Trendverlauf genau so weiter anhalten, dann würde die Inzidenz bis Ende März auf 70 bis 83 angestiegen sein.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von Olsen im Beitrag #3735Verstehe ich das richtig: In Österreich reicht eine Inzidenz von 70, um die Gastronomie zu öffnen, und bei uns ist das vielleicht eventuell unter gewissen Umständen und wenn der Mond im Zenit der Schweinsnasenfledermaus steht ab 35 möglich?
Vorarlberg – das sind auch etwas andere Dimensionen. Das Bundesland Vorarlberg hat insgesamt 397.139 Einwohner (2020). Also etwas mehr als die Stadt Bochum, aber deutlich weniger als Duisburg. In Duisburg etwa leben 2141 Bewohner pro Quadratkilometer. In Vorarlberg sind es im Schnitt nur 153. Es "verteilt" sich dort also auch alles etwas stärker...
In Vorarlberg gibt es zehn Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern… und nur in vier dieser Städte leben mehr als 1000 Einwohner pro Quadratkilometer. Die größte Stadt von Vorarlberg ist Dornbirn mit rund 50.000 Einwohnern…
In ganz Vorarlberg gibt es momentan 382 aktiv positive Fälle. Neue positive Fälle von gestern und heute zusammen: 36 Gestorben sind dort gestern und heute: 0 Personen In Vorarlberg liegen aktuell 5 Corona-Patienten auf einer Intensivstation. Es kam gestern und heute kein neuer Patient auf eine Normalstation und ein Intensivbett wurde frei. Zahl der durchgeführten Corona-Tests: 300.574
Und zur Gastronomie in Deutschland: Verkäufe zur Mitnahme und Lieferungen sind ja aktuell möglich. Eine Versorgung der Bevölkerung mit Essen und Trinken ist auch so durchaus gewährleistet. Das "Herumsitzen" in einer Lokalität wird hingegen sicher als "sekundär bedeutend" angesehen. Von daher wird es wohl erst einmal auf die Öffnung der Außengastronomie herauslaufen... Und ja, letztlich sind dies eben alles immer auch politische Entscheidungen. Siehe z.B. auch die Entwicklung in Schweden...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
In Vorarlberg gibt es zehn Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern… und nur in vier dieser Städte leben mehr als 1000 Einwohner pro Quadratkilometer. Die größte Stadt von Vorarlberg ist Dornbirn mit rund 50.000 Einwohnern…
wtf? woher hast du bitte diese infos? hier gibt es fünf städte (bregenz, dornbirn, hohenems, feldkirch und bludenz), die anderen "städte" sind marktgemeinden wie lustenau oder hard.
Jo, zwischen Städten und Gemeinden hatte ich da wohl nicht weiter unterschieden. Ich hatte mich da an der Einwohnerzahl und Einwohnerstärke orientiert...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ab der kommenden Woche sollen wieder Treffen des eigenen Haushalts mit einem weiteren Haushalt möglich sein - beschränkt auf fünf Teilnehmer, Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt.
Neu wird sein, dass eine 7-Tage-Inzidenz-Marke von 100 künftig das Maß aller Dinge ist.
Denn bei einer stabilen Inzidenz bis max. 100 sollen nun tagesaktuelle negative Corona-Tests zwingende Bedingung für jeweilige Gäste und Teilnehmer sein.
Wird eine 7-Tage-Inzidenz von 100 stabil unterschritten, könnte es eingeschränkte Öffnungen des Einzelhandels mit festen Einkaufsterminen geben. Auch Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten könnten "für Besucher mit vorheriger Terminbuchung" geöffnet werden. Auch könnte "Individualsport alleine oder zu zweit und Sport in Gruppen von bis zu zehn Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich" erlaubt werden. Auch die Öffnung von Außengastronomie, Theater, Konzert- und Opernhäusern, Kinos und kontaktfreier Sport im Innenbereich und Kontaktsport im Außenbereich könnte bei 7-Tage-Inzidenzen bis 100 erfolgen.
In Regionen mit einer stabilen Inzidenz bis 100 soll ggf. auch der Einzelhandel über Terminshopping-Angebote hinaus geöffnet werden dürfen, mit Beschränkung der Kundenzahl je nach Verkaufsfläche.
Liegt die Inzidenz zwei Wochen nach einem vorhergehenden Öffnungsschritt unter 35, soll es dort keine Beschränkungen mehr geben. Ebenfalls sollen dann auch Freizeitveranstaltungen mit bis zu 50 Teilnehmern im Außenbereich erlaubt werden, ebenso der Kontaktsport in Innenräumen.
ABER: sollte die 7-Tage-Inzidenz in einer Region an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegen, sollen die Öffnungsschritte zurückgenommen werden und wieder Lockdown-Bedingungen gelten.
Unternehmen werden nun doch nicht verpflichtet, ihren in Präsenz Beschäftigten kostenlose Schnelltests anzubieten.
Allen, die noch keine Symptome zeigen, soll mindestens ein kostenloser Schnelltest pro Woche inklusive einer Bescheinigung über das Testergebnis ermöglicht werden. Gleiches gilt für das Personal in Schulen und Kita sowie alle SchülerInnen pro Präsenzwoche.
Man darf also gespannt sein, was da heute so beschlossen wird.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Langsam ist es lächerlich. Aus der 50 wird eine 35, nur um drei Wochen später eine 100 zu sein.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Gut, die 100 gilt ja quasi nur in Verbindung mit negativen Schnelltests. Das ist ja quasi die neue "Matrix" aus Infektions- und Testzahlen.
Spürbar ist allerdings, dass die Grenze 100 wohl gewählt wurde, weil man so in gleich 15 Bundesländern lockern kann. Bei einer Grenze von 50 wäre dies ganz aktuell ja nur in zwei Bundesländern möglich.
Man hätte eigentlich auch die 75 mit aktuell 13 Ländern wählen können. Aber da fürchten die Beteiligten wohl, dass dann zu schnell wieder Öffnungen zurückgenommen werden müssten.
Doch noch ist alles ja nur eine Vorlage. Politische Fakten dann heute abend...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Mich persönlich stört etwas, dass mit der Inzidenzzahl 100 ja auch wieder theoretisch bzw. durch die Hintertür bis zu 11857 deutschlandweite Neuinfektionen pro Tag ermöglicht würden. Dahinter stehen ja auch immer entsprechend viele Erkrankungen und eben auch Todesopfer. Das alles sollte man besser durchziehen, sobald auch die Risikogruppen durchgeimpft und damit die Infektionsfolgen minimiert sind. Insgesamt wirkt es in der nun geplanten Form eher als Wirtschaftspolitik denn als Infektionsschutzpolitik.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
und in zwei monaten heisst es dann wieder "es konnte ja keiner ahnen, dass uns das dermassen um die ohren fliegt". und in zehn monaten heisst es dann "wir sollten uns endlich mal dransetzen und konzepte erarbeiten, wie wir ein test and trace system wirklich zum laufen bekommen, wie man unterricht digital gestaltet, wie man sicher stellt, dass kultur- und gastronomiebetriebe ueberleben koennen. warum sind wir da im letzten jahr nicht schon drauf gekommen".