vorhin bei dm: klopapier (nein, auch kein feuchtes), taschentücher, küchenpapier, spülmittel, waschmittel, spülmaschinenmittel, klo- und badreiniger und sonstige putzmittel - alles alle. die sind also alle gerade zu hause und putzen und spülen. ob die das wohl die kommenden wochen durchziehen? haben die kein netflix- oder prime-abo? ungelesene bücher?
Du wirst lachen: ich habe endlich mal meinen Balko geputzt, zwei Stunden lang. Hatte da seit Morys Auszug nix mehr gemacht, unter dem Dreck hättest du eine Leiche verbuddeln können. Viel Möglichkeiten hat man nicht, wenn man allein daheim rumlungert und gerade auf keine denkbare Art arbeitet: putzen, saufen, Sex (entweder allein oder zu zweit), lesen, musikhören, schreiben, Internet, fernsehen. Hab ich was vergessen? In meiner Welt zumindest nicht. Yoga, Malen nach Zahlen, Trimmrad und Handarbeit dürfen andere übernehmen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Auch wenn es gefährlich ist: ich bin froh, daß ich zumindest noch arbeiten gehen MUSS, da mein Job unverzichtbar ist. Ich glaube, nach zwei oder drei Wochen allein daheim würde ich einen kompletten Koller kriegen.
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Bis zum 4. Mai fallen für mich maximal acht Arbeitstage (während der Osterferien) an. Von heute bis Anfang April muss die komplette Belegschaft zunächst einmal zu Hause bleiben. Nach Ostern habe ich noch meinen regulären Urlaub. Ab wann tatsächlich wieder gearbeitet werden kann, ist aktuell aber natürlich völlig offen...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Während man bei uns Toilettenpapier hamstert, gibt es auch in den USA lange Schlangen und leere Regale: allerdings in den Waffenläden. Aus Angst vor Plünderungen oder Überfällen wg. der Corona-Krise deckt man sich reichlich mit Pistolen und halbautomatischen Waffen ein. Teils ist von einer Verzehnfachung des Umsatzes die Rede.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Einige Amis scheint es auch null zu kratzen, was hier abgeht. Habe ja auf Facebook einen Redneckbekannten aus Kansas, der auf seiner Timeline noch Witze über die Coronahysterie gemacht hat. Dem fiel wohl ziemlich die Fresse runter, als ich ihm die Situation in Italien und hier geschildert habe. Seitdem ist Ruhe im Karton.
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Die ganze Corona-Krise offenbart auf jeden Fall, dass die Masse an Vollidioten noch viel größer ist als befürchtet. Man muss sich teilweise ernsthaft fragen, wie es die Menschheit ins 21. Jahrhundert geschafft hat.
Auch geil: Unser Geschäftsführer war bis Sonntag (!) im Skiurlaub in der Schweiz. Kommt zurück, als ob nichts gewesen wäre (nimmt ohnehin die ganze Situation überhaupt nicht ernst). Wir haben offen unsere Bedenken geäußert, die wurden aber gekonnt ignoriert. Heute früh dann die kleinlaute Mail, dass er "von oben" mit Nachdruck ins Homeoffice beordert wurde. Unglaublich!
Zitat von RegularJohn im Beitrag #385Die ganze Corona-Krise offenbart auf jeden Fall, dass die Masse an Vollidioten noch viel größer ist als befürchtet
Da muß ich nur aus dem Fenster auf den Spielplatz schauen. Juhu, Ferien! Spielt miteinander, meine Kleinen, eure Mütter unterhalten sich derweil.
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Unser Chef (bzw. mein Noch-Chef, kann das gar nicht oft genug betonen), hat seit heute zwei Teams gebildet, die abwechselnd im Home Office sitzen. Nicht im 2-Wochen-Wechsel, sondern alle 2 Tage. Naja. Und die Cafès hier im Viertel sind weiterhin voll, es wird gecornert als gäbe es kein Morgen mehr. Der Menschenhass wächst hier täglich immer weiter.
hier ist niemand mehr draußen unterwegs. ab und zu geht jemand mit dem hund gassi oder man sieht zwei leute spazieren. that's it. inzwischen steht die gesamte arlbergregion unter quarantäne.
Ich vertrete weiterhin die Minderheitenposition, dass mich nach den Hamsterkäufer-Aufregern die Spielplatzgeher- und Eisdielenbesucherverdammer mehr aufregen.
Wir haben 95 Prozent des gesellschaftlichen Lebens lahmgelegt, das ist durchaus ein schöner Erfolg (Schätzung faxe, je nachdem, was man reinrechnet). Dass man, wenn es sich nicht um ein Verbot, sondern nur um eine Empfehlung handelt, nicht 100 Prozent erreicht, halte ich für völlig normal.
Daher muss man dann überlegen, mit welchem Schritt man als nächstes weitere Infektionen verhindert. Das kann ein Verbot für die restlichen fünf Prozent sein (also Ausgangssperre, etc), vielleicht aber auch ein Stopp der Wirtschaft, vielleicht beides. Muss man nüchtern diskutieren.
Aber Kinder auf Spielplätzen und Menschen im Biergarten, die halbwegs auf Distanz sind, sind potenzielle Überträger, aber vermutlich nicht das größte Risiko für die Gesellschaft.
Ich glaube, da geht es eher um ein "ich verzichte freiwillig, der macht es trotzdem und das regt mich auf!". So, wie sich Autofahrer über Radler aufregen, die bei rot über die Ampel fahren, nicht, weil das gefährlich ist, sondern weil man es selbst nicht kann.
Ich weiß aber, dass ich mit dieser Position eher einsam bin, Ihr dürft Euch weiter über Biergartenbesucher aufregen :-)