Mir ist es mittlerweile egal, was für Fahnen da mitlaufen. Einer meiner Arbeitskollegen wäre fast gestorben, einer anderer hat schwere Folgeschäden (siehe "was gerade traurig ist"), und bei mir im Heim gab es 7 Tote. Da könnten alle Jesus - Lizard - Shirts tragen und korsische Fahnen schwenken, und ich würde mir immer noch Sachen wünschen, die ich hier lieber für mich behalte.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Da die ja einfach nur dagegen sind, sollte man auf das Vermummungsverbot beharren und schwupps tragen die alle Masken.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Und noch rigoroser würde ich mit Leuten verfahren, die sich gelbe Sterne anstecken. "OK, du willst Jude im 3. Reich sein? Dann wirst du auch so behandelt. Ein paar Leute hauen dir jetzt auf die Fresse, ohne daß dir jemand hilft, dann schrubbst du mit der Zahnbürste den Asphalt, während wir deine Wohnung ausräumen. Wertsachen werden verkauft, der Rest fliegt aus dem Fenster."
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Heute ist die 7-Tage-Inzidenz erneut gefallen. Es gab 18129 neue Fälle.
Das RKI hat jedoch für heute folgenden Zusatzhinweis gegeben: Rund um die Osterfeiertage ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Zum anderen kann es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln.
Nimmt man die 4- und 7-Tage-Werte der jüngsten Inzidenzen als Berechnungsbasis, und würde deren aktueller Trendverlauf genau so weiter anhalten, dann würde die deutschlandweite Inzidenz am 15. April zwischen 112 und 123 liegen. Es ist also eine sinkende Inzidenz denkbar.
(RKI-Daten vom 29. März, 1. und 4. April 2021)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ich rechne mit einem steilen Anstieg, spätestens 2 Wochen nach Ostern. Zum einen machen sich dann die ganzen Kontakte während der Feiertage bemerkbar, zum anderen werden die Zahlen nachgeholt, die zur Zeit nicht erhoben oder weitergeleitet werden (siehe oben).
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Das Robert Koch-Institut (RKI) geht nach neuen Erkenntnissen davon aus, dass vollständig gegen Corona Geimpfte das Virus nicht mehr übertragen können.
Daher können laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch jene Menschen, die zweimal geimpft wurden, in den kommenden Wochen bestimmte Freiheiten zurückbekommen. Wer entsprechend geimpft ist, soll z.B. ohne weiteren Test in ein Geschäft oder zum Friseur gehen können und diese Personen müssen auch ggf. nicht mehr mit in Quarantäne.
Nach einem RKI-Bericht ist das Risiko einer Virusübertragung durch jene Personen, die vollständig geimpft wurden, ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen.
Spahn: "Wer vollständig geimpft wurde, kann in Zukunft wie jemand behandelt werden, der negativ getestet wurde." Die Regelung soll in den kommenden Wochen umgesetzt werden. Möglicherweise kann dann auch der Impfnachweis ausreichen, um beispielsweise eine Hotelbuchung vorzunehmen. Unklar ist, ob dies für den Fall einer überstandenen Covid-19-Erkrankung gilt. (Quelle: Tagesschau.de)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Das wird dann aber für Unmut bei den Querwankern führen....
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Im Saarland startet ja nach Ostern das Modellprojekt. Restaurants, Kneipen, Kinos und Fitness-Studios dürfen öffnen.
Manche Gastronomen trauen der Sache aber nicht so recht. Sie fürchten, die Lockerungen könnten jederzeit zurückgenommen werden. Auch das unbeständige April-Wetter sorgt für Probleme in der Außengastronomie. Oft habe man daher lange haltbare Getränke wie Bier, Limo und Sprudel im Angebot und verzichte auf die Cocktails mit frischem Obst. Teils fehlt den Gastwirten auch ein Außenbereich. Im April sei es teils kühl und feucht und man müsse für Überdachungen sorgen, falls Regen einsetzt. Ins Haus bitten darf man die Gäste ja nicht. Nach einer langen Zeit ohne Einnahmen könne man es sich nicht leisten, auf gut Glück diverse Ware einzukaufen – um dann ggf. einige Tage später alles in den Müll werfen zu müssen. Zudem wäre eine Kontrolle der Gäste schwierig. Alle Gruppen ab fünf Personen müssen einen negativen Test vorlegen und man müsse prüfen, wer da aus welchem Haushalt kommt und einen Test benötigt. Letztlich könne man so gar nicht sinnvoll öffnen und davon leben. Alles sei reine Symbolpolitik. Eine Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga ergab, dass nur 30 % der Gastwirte im Saarland öffnen wollen.
Auch die Kinobesitzer sind nicht glücklich. Teils bleiben die Kinos dicht. Der Verkauf von Getränken und Snacks bleibt ja untersagt. Damit – und wegen den weniger gut gefüllten Vorführräumen - sinken die Einnahmen. Das größere Problem: es fehlen Filme, die man zeigen könnte. Die Verleihfirmen schicken nichts. Sie warten mit den Neuheiten, bis alle aufmachen – und nicht nur das Saarland.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
"Das versteht keiner - auch wir nicht. Während in anderen Teilen des Landes die Versammlungsbehörden und die Polizei hart und konsequent reagiert und agiert, scheint es so, dass in Stuttgart alles möglich ist", sagte Ralf Kusterer, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft am Sonntag. Wenn sich durch die Ereignisse die Infektionszahlen erhöhten, schade das der gesamten Bevölkerung.
Mehr als 10 000 Menschen - größtenteils ohne Masken und Abstand - hatten nach Angaben der Polizei am Karsamstag in Stuttgart bei einer Kundgebung der "Querdenken"-Bewegung gegen die Corona-Politik demonstriert. Hunderte Beamte waren im Einsatz, schritten wegen der Verstöße gegen die Corona-Regeln aber kaum ein. Das rief viel Kritik hervor - ebenso wie Angriffe auf Journalisten.
Solche Demonstrationen könnten verboten werden, sagte Kusterer. "Friedlich und ohne Waffen heißt in Pandemiezeiten mit Abstand und mit Maske. Wer sich daran nicht hält, verhält sich asozial und macht sich strafbar". Die Zuständigkeit für ein Verbot liege bei der Stadt, die Polizei werde aber kritisiert, weil sie nicht eingeschritten sei. "Offensichtlich scheint es ein Missverständnis zu geben, wenn die Stuttgarter Stadtverwaltung und damit die Versammlungsbehörde sich um klare Entscheidungen drückt und der Polizei dann den Mist vor die Füße kippt."
Die Polizei muss laut Kusterer in die Lage versetzt werden, konsequent einschreiten zu können, wenn die Versammlungsbehörde wie in Stuttgart patze. "Hier erwarte ich Vorarbeiten und Vorgaben des Innenministeriums, klare gesetzliche Regelungen der Landesregierung und den klaren politischen Rückhalt. Dabei darf es auch keine Rolle spielen, ob es sich um Querdenker, Recht, Linke, Umweltschützer oder den Deutschen Gewerkschaftsbund handelt." Wer in solchen Zeiten das Recht auf Meinungsfreiheit einfordere und die Versammlungsfreiheit in Anspruch nehme, habe nicht das Recht die Gesundheit und das Leben anderer zu gefährden.
Die Stadt Stuttgart ist also indirekt schuld, daß die Polizei nicht eingeschritten ist; schon toll, wenn Einsatzleiter nicht in der Lage sind, selbständig zu denken.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Womit er Recht hat ist, dass die Demonstration erst gar nicht erlaubt hätte sein dürfen. Der Ärger wurde auf die Polizei delegiert, dabei wurde riskiert, dass bestimmte Bilder entstehen, die die Narration der unterdrückten Meinungsfreiheit unterstützen. Verbote hat es in anderen Bundesländern bereits gegeben, sind also möglich, zumal die Verstöße ja wirklich mit Ansage kamen.
Was er dabei verschweigt ist, dass ein Einsatzleiter die Demonstration durchaus hätte beenden können, als zum einen es deutlich mehr wurden als angemeldet, und zum anderen die Eskalationen seitens Demonstrierender anfingen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
wie immer: die verantwortung wird den anderen zugeschoben: wir? ... sind doch nicht schuld. wie wär's damit, sich mal zusammen zu setzen und lösungen zu suchen (die hier zudem ganz einfach wären), statt die schuldfrage zu diskutieren? wie im kindergarten.
Ihr macht es euch auf dem Rücken der Polizei zu leicht, diese ist ja ausführendes Organ und wenn sich übergeordnete Stellen um Entscheidungen drücken, sollte man das nicht der Polizei anlasten ("schwarzen Peter hin und her schieben"). Wenn ein solche Demonstration erlaubt wird (und prinzipiell finde ich es durchaus richtig, dass für Verbote hohe Hürden gesetzt werden, ansonsten wäre es natürlich allzu verlockend, jede nicht opportune Demonstration erst gar nicht zu genehmigen), darf sie außerdem nicht einfach wegen des Fehlverhalten einer Minderheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beendet werden, ansonsten wäre es ja wiederum für die jeweilige politische oder ideologische Gegenseite ein leichtes, einfach ein paar Provokateure einzuschleusen, die dann bereits nach wenigen Minuten für einen Abbruch sorgen. Vielsagenderweise wirft hier ja bei Demonstrationen mit ökologischer oder sozialer Agenda niemand der Polizei vor, dass sie aufgrund von vereinzelten Aktionen des schwarzen Blockes nicht direkt die ganze Demonstration aufgelöst hat. Im Gegenteil, dann wird der Polizei häufig ja basierend auf 3-sekündigen Clips überhartes Eingreifen vorgeworfen, was vermutlich jetzt gerade im Milieu der Coronaleugner auch geschieht. So schwer es fällt, man sollte sich bei der Bewertung der Polizeitaktik schon für einen stringenten Maßstab entscheiden und diesen dann ungeachtet der ideologischen Ausrichtung der Demonstration auch beibehalten. Trotzdem bin ich bei Lumich, bei der derzeitigen Pandemielage sollten alle Voraussetzungen geschaffen werden, grundsätzlich keine Demonstrationen zu genehmigen.