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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4395Wenn der Kreis das Gefühl hat, da läuft etwas ganz schief beim LZG, dann setzt er sich über die Anweisung des Landes hinweg und veröffentlicht die selbst errechneten. Jetzt wird uns akri gleich wieder erklären, dass es einen Unterschied zwischen Meldedatum und Krankheitsdatum gibt (was richtig ist und so auch vom LZG umgesetzt wird). Die inoffiziellen Kreiszahlen basieren nämlich rein auf Meldedatum (und es sind die Zahlen, die ich seit Mitte November für die Kommunen selbst täglich bei Facebook poste). Da darf es dann zu leichten Diskrepanzen kommen zwischen Kreis und LZG, das ist vollkommen normal. Wenn aber zum wiederholten Male gar keine Zahlen gemeldet werden, wird es kritisch.
Hehe...
Für den LK Euskirchen liegt die RKI-Inzidenz bei 84,7.
Die Stadt Euskirchen gibt eine Inzidenz von 137,5 an. Sie unterscheidet aber scheinbar nicht zwischen den Fall- und Meldezahlen.
Entscheidend ist immer und auch prinzipiell das Meldedatum. Also jenes Datum, an dem das lokale Gesundheitsamt Kenntnis über den Fall erlangt und ihn erstmals elektronisch erfasst hat. Dies ist also nicht zugleich der Tag, an dem das Labor einen positiven Fall bestätigt hat.
Dem RKI werden Fälle übermittelt, die am gleichen Tag oder aber bereits an früheren Tagen an das Gesundheitsamt gemeldet worden sind. Alle Fälle werden dann beim jeweiligen Datum ergänzt. Die Daten der jeweils letzten Tage (etwa in einer Grafik) sind daher zwangsweise immer unvollständig.
Das Erkrankungsdatum ist hingegen der Tag, an dem ein Patient nach eigener Angabe bzw. nach Angabe des behandelnden Arztes mit klinischen Symptomen erkrankt ist. Das Meldedatum kann daher auch deutlich vor dem Erkrankungsdatum liegen!
Es werden ja Fälle nachverfolgt und Personen in Quarantäne geschickt. Kommt es zu Symptomen und eine Untersuchung ergibt einen positiven Fall, wird dieser mitunter dem Meldedatum zugeordnet.
Dann hat man zwar einen neuen Coronafall im Landkreis, aber aufgrund des älteren Meldedatums zählt dieser Fall bei der Inzidenzberechnung womöglich schon gar nicht mehr mit.
Beispiel für den LK Euskirchen an den letzten 7 Tagen: 0 Meldefälle für den 1. April 18 Fälle für den 31.03. 48 Fälle für den 30.03. 5 Fälle für den 29.03. 3 Fälle für den 28.03. 49 Fälle für den 27.03. 41 Fälle für den 26. 03.
Dies sind zusammen 164 Meldefälle an den letzten 7 Tagen für den LK Euskirchen. Natürlich gab es auch am 1. April in Euskirchen neue Fälle - aber eben keinen einzigen mit dem Meldedatum 01.04. Auf den 27. und 30. März fielen dabei 97 Meldefälle, auf den 28. und 29. März aber nur 8. Dies hat nichts mit den täglichen Fallzahlen ("positive Laborbefunde") zu tun. Die können ganz anders aussehen und sind oft auch höher, weil sie sich teils ebene auf ältere Meldedaten beziehen...
Wir haben also von der Form her 164 Meldefälle. Euskirchen hat 193,656 Einwohner. Macht als 7-Tage-Inzidenz 164 * 100000 / 193656 = 84,68 Die auf Basis der Meldedaten berechnete 7-Tage-Inzidenz für den LK Euskirchen beträgt also 84,7.
Übrigens: auch bei den kumulierten Fällen des RKI verteilt sich das Gesamtplus auf verschiedene Tage (aufgrund des Melde-Übermittlungsprozesses).
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Du nimmst jetzt die RKI-Zahlen, die aber nicht maßgeblich sind (aber das ganze Dilemma zeigen, weil es dann also auch noch eine dritte Zahl gibt, plus die Zahlen, die manche Medien berechnen).
Der Kreis selbst hat vermeldet: 1. April: 63 31.3.: 54 30.3.: 21 29.3.: 2 28.3.: 13 27.3.: 52 26.3.: 62 Gesamt: 267 Fälle, Inzidenz 137,6
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4399Du nimmst jetzt die RKI-Zahlen, die aber nicht maßgeblich sind (aber das ganze Dilemma zeigen, weil es dann also auch noch eine dritte Zahl gibt, plus die Zahlen, die manche Medien berechnen).
Der Kreis selbst hat vermeldet: 1. April: 63 31.3.: 54 30.3.: 21 29.3.: 2 28.3.: 13 27.3.: 52 26.3.: 62 Gesamt: 267 Fälle, Inzidenz 137,6
Zumindest kann ich diese Zahlen an sich bestätigen.
Allerdings: die angegebenen Kreiszahlen sind KEINE Meldezahlen, sondern eben reine tägliche Fallzahlen! Dies erklärt auch ihre Höhe selbst an den gerade aktuellen Tagen (wie eben für heute oder gestern). Die Meldedaten folgen ja meist erst im Abstand mehrerer Tage; um nicht zu sagen nach teils 1-2 Wochen.
Naturgemäß sind Inzidenzen auf reiner Fallzahl-Basis immer deutlich höher als jene auf Meldezahl-Basis. Weil bei den Fallzahlen ja alles gezählt wird - selbst Werte für jene Tage, die gar nicht mehr mit zur Meldetag-Inzidenz gehören.
In den Grafiken vom Kreis Euskirchen werden folglich auch nur die "neuen bestätigten Fälle" dargestellt. Diese Grafiken stimmen mit den angegebenen Zahlenwerten des Kreises überein.
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Zumindest kann ich diese Zahlen an sich bestätigen.
Allerdings: die angegebenen Kreiszahlen sind KEINE Meldezahlen, sondern eben reine tägliche Fallzahlen! Dies erklärt auch ihre Höhe selbst an den gerade aktuellen Tagen (wie eben für heute oder gestern). Die Meldedaten folgen ja meist erst im Abstand mehrerer Tage; um nicht zu sagen nach teils 1-2 Wochen.
Naturgemäß sind Inzidenzen auf reiner Fallzahl-Basis immer deutlich höher als jene auf Meldezahl-Basis. Weil bei den Fallzahlen ja alles gezählt wird - selbst Werte für jene Tage, die gar nicht mehr mit zur Meldetag-Inzidenz gehören.
In den Grafiken vom Kreis Euskirchen werden folglich auch nur die "neuen bestätigten Fälle" dargestellt. Diese Grafiken stimmen mit den angegebenen Zahlenwerten des Kreises überein.
Jein. Die Tabelle vom Kreis zeigt tatsächlich ALLE FÄlle an - das ergibt bei der Errechnung der Inzidenzen natürlich keinen Sinn, weil dabei ja nur die letzten sieben Tage zählen. Aber der Kreis teilt auch die Änderung zum Vortag mit (muss man eben durch Subtraktion selbst errechnen). Darauf basiert die Inzidenz, die der Kreis selbst ermittelt. Sie beträgt mit den aktuellen Zahlen (33 Neuinfektionen heute statt 63 von vergangenem Freitag) nun 122,6. Diese Inzidenz beruht rein auf dem Meldedatum. Würde man alle Fallzahlen (aktuell 566 Infizierte) nehmen, würde der Wert 291,6 betragen. Aber das ist ja nicht die Inzidenz.
Der Kreis hat übrigens mitgeteilt, dass es beim LZG ein Softwareupdate gegeben hat, das das Chaos verursacht hat. Sehr beruhigend.
Nachtrag:
Das RKI schreibt:
ZitatDie 7-Tage-Inzidenz basiert auf dem Meldedatum der Fälle, das ist der Zeitpunkt, an dem der Fall dem Gesundheitsamt bekannt wird. Durch den Übermittlungsverzug kann es zu einer Unterschätzung der 7-Tage-Inzidenz kommen, insbesondere bei dynamischen Entwicklungen, da noch nicht alle Daten vollständig vorliegen.
Genau das macht das Gesundheitsamt des Kreises also. Die Zahlen (und auch die Inzidenz des Kreises) sind also aktuell.
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Wenn bei einem „Infektionsereignis“ am 25. März positive Fälle auftreten, dann schickt das Gesundheitssamt z.B. 40 Personen aus dem Umfeld in Quarantäne. Jetzt treten bei diesen Personen aber am 29. März teils Symptome auf und dann werden alle umfassender getestet und am 1. April steht dann per Laborbefund fest: es gibt 35 positive Fälle.
Was passiert dann bei einer Meldung am 1. April? Es werden 35 neue Coronafälle gemeldet. Die Fallzahl steigt also um 35 hoch. Die Fälle selbst werden aber dem 25. März vom Meldedatum her zugerechnet.
Und was ist dann am 2. April? Die 35 Fälle werden mit bei der täglichen Fallzahl neu mit angegeben. Bei der Berechnung der 7-Tage-Inzidenz spielen diese Fälle (vom 25.03) aber keine Rolle mehr, da für sie nur die Meldedaten vom 26. März bis 1. April Berücksichtigung finden. Die 35 Fälle ändern die 7-Tage-Inzidenz also nicht, da sie für das aktuelle Infektionsgeschehen keinereli Rolle mehr spielen.
Berechnet man hingegen auf Basis reiner Fallzahlen die 7-Tage-Inzidenz, ist diese immer höher, da neben den aktuellsten sieben Meldedaten auch noch alle älteren Meldedaten mit in die Berechnung einfließen. Die z.B. gestern vom Kreis Euskirchen gemeldeten 63 neuen positiven Laborbefunde müssten also eigentlich erst einmal auf den ganzen März verteilt werden und nur die jüngsten 7 Tage wären danach noch relevant.
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Ich war bisher tatsächlich davon ausgegegangen, dass das Meldedatum der Tag ist, an dem das Gesundheitsamt einen positiven Fall vermeldet. Jetzt lese ich, dank dir und durch die Defintion des RKI (auch wenn man sich da schon durch einige Unterseiten wühlen muss), dass schon der Verdacht zur Meldung reicht und dieses Datum quasi bei positivem Test "aktivert" wird. Ja, das erklärt dann einiges. Da ist dann die Frage, ob die Inzidenz basierend auf Fallzahlen, weil das ja akut Infizierte sind, sinnvoller ist.
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Mir scheint generell, dass der Begriff Meldedatum oft immer noch etwas unklar ist. Gemeldet wird ja vieles...vielleicht täusche ich mich da auch.
Das Meldedatum ist nicht der Tag, an dem die Fallzahl positiver Testergebnisse mitgeteilt wird. Beispiel: heute hat der LK Euskirchen wieder 33 neue Fälle mitgeteilt. Dies bedeutet aber nur, dass heute 33 neue positive laborbestätigte Testergebnisse bekannt wurden.
Aber welchem Datum werden diese 33 neuen Fälle eigentlich zugeordnet? Die neuen Fälle verteilen sich ja über diverse sog. Meldedaten im gesamten März.
Zur richtigen Zuordnung benötigt man also zu jedem einzelnen neuen Fall auch immer das zugehörige Meldedatum beim Gesundheitsamt. Da das Meldedatum der Tag ist, seitdem das Gesundheitsamt eine Kenntnis von einer möglichen Erkrankung bekommen hat, liegt das Meldedatum oft mehrere Tage vor dem Tag, an dem ein Fall letztlich per Laborbefund auch als positiv bestätigt wird.
Daher kann die Meldezahl für den 1. April im LK Euskirchen auch durchaus noch 0 sein. Dies kann und wird sich aber ändern: im Laufe der kommenden Tage.
Die heutige Zahl neuer Fälle für den LK Euskirchen ist jedoch 33. Man kann damit natürlich auch eine Inzidenz berechnen. Aber eben nur die Inzidenz auf Basis der "neu bestätigten COVID-19-Fälle"
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Habe gerade einen alten Bericht vom NDR gefunden, der das vor fast einem Jahr erklärt hat. Fazit: Wer Genauigkeit haben will, sollte eine Woche warten. Bereits damals wurde gesagt, dass da Anfang April (wir reden von 2020) Fälle sogar dem Meldedatum Februar zugeordnet werden würden.
Heißt für den Kreis Euskirchen: Es gab dort vor Wochen einen Ausbruch im dm-Verteilzentrum. Zunächst wurde da eine ganze Schicht, mittlerweile sogar ein kompletter Mitarbeiterbereich in Quarantäne gesteckt. Heißt: Dieser Tag, an dem das bekannt und an dem reagiert wurde, ist der Meldetag für alle Fälle, die seitdem mit dem Ausbruchsgeschehen dort in Verbindung gebracht werden, auch wenn jetzt erst einige dieser Menschen, die in Quarantäne sind, positiv getestet werden. Siehst du das auch so?
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Man kann es schon so sehen. Das Problem ist ja, dass so ein „Ausbruchsgeschehen“ für das Gesundheitsamt der Tag X sein kann, also das Meldedatum. In manchen Fällen wird statt dem Meldedatum aber auch das Datum X der Erkrankung mitgeteilt. Was in den RKI-Grafiken ja zu den blau-gelben-Balkendiagrammen führt: Meldedatum bzw. Erkrankungsdatum. Aber vom Prinzip her wäre es richtig, die positiven Fälle, die im Zusammenhang mit einem zurückliegenden Ereignis stehen, auch diesem zuzurechnen. Und nicht der ganz aktuellen Infektionslage.
Und ja, einge Tage braucht es immer, bis sich Zahlen und Werte stabilisieren. Jetzt über Ostern ist die Lage eh nochmals anders. So wird man erst im Laufe der kommenden Woche wissen, was Sache ist. Leider sinken aktuell die Temperaturen und der positiv zu wertende Aufenthalt an der frischen Luft dürfte eine geringere Rolle spielen. Oh, habe gerade gesehen, es soll hier nächste Woche schneien...
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Heute ist die 7-Tage-Inzidenz gefallen. Es gab 18129 neue Fälle.
Nimmt man die 4- und 7-Tage-Werte der jüngsten Inzidenzen als Berechnungsbasis, und würde deren aktueller Trendverlauf genau so weiter anhalten, dann würde die deutschlandweite Inzidenz am 15. April zwischen 120 und 143 liegen. Es ist also neben einem weiteren Anstieg auch eine sinkende Inzidenz denkbar.
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