Zitat von LFB im Beitrag #5486Ein Risiko, das mir insgesamt zu wenig beachtet wird, sind gefälschte Impfnachweise und Testergebnisse. Diese Problematik wird auch durch eine Impfflicht nicht gelöst, sondern eher noch verschärft und dürfte bereits jetzt hinter den meisten Ansteckungen bei Großevents mit Zutrittsbeschränkungen stecken.
gestern wollte ich endlich mal meinen impfpass in einen QR-code umwandeln lassen. der apotheker sagte mir, dass das zZt nicht möglich ist, weil aufgrund einer sicherheitslücke der server vorübergehend dichtgemacht wurde, über den das wohl sonst läuft. es seien bereits impfnachweise von hackern gefälscht worden.
Es gibt immer mehr Gegenwind für die STIKO zum Thema Impfempfehlung 12-16 Jährige. Seit 8 Wochen passiert rein gar nichts: die Stiko wertet weiter aus oder sitzt aus, man weiß es nicht. Vielleicht in Sommerpause? Es gibt keinerlei Zwischenbericht, nur ab und zu ein Aufschrei, die Politik möge sich doch bitte nicht einmischen. Während Kinderärzte im Informationsvakuum verharren und Eltern verunsichert sind, wurden derweil in den USA und Kanada über 10,8 Millionen Kinder geimpft, offenbar ohne großartige Vorfälle.
In folgenden Ländern gibt es eine klare Empfehlung: USA, Kanada, Israel, Schweiz, Österreich, Dänemark, Niederlande, Frankreich, Spanien, Polen, Finnland, Italien, Irland, Belgien, Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Litauen, Rumänien. Wahrscheinlich noch etliche mehr. Man fragt sich schon, ob diese Länder andere Daten haben als Mertens & Co oder was Deutschland von diesen Ländern wesentlich unterscheidet, dass sie zu einem anderen Schluss kommen.
Das klingt schon fast Schwurbler-artig. Nach einer solchen Argumentation gehe nicht davon aus, dass die Stiko ihre Meinung noch ändert. Denn sie warten weiter auf DIE perfekte Studie.
Ich kann deine Ungeduld zwar verstehen, jedoch fand ich es bisher respektabel, wie unbeeindruckt sich die STIKO von „politischem Druck“ (in Wirklichkeit nur Theater - Druckmittel gibt es nicht wirklich) zeigt. Die Sache ist doch die: Die Politik ist von der Empfehlung (!) der STIKO nicht abhängig. Sie können diese Empfehlung abwarten, ihr folgen oder auch nicht. Folgt das Gesundheitsministerium der Empfehlung nicht oder wartet sie erst gar nicht ab, ist es selbst in vollem Umfang (politisch) verantwortlich, also auch und gerade wenn etwas schief läuft.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
es sieht schlecht aus für das gorillaz konzert mitte august. österreich ist nach wie vor auf der amber-liste, was bedeutet, dass das kind und ich nach einreise 10 tage in quarantäne müssten und vor zwei tagen kam eine mail, dass man für den eintritt zum konzert einen impfpass vom NHS haben muss, was wir natürlich nicht haben, weil wir ja nicht im UK geimpft wurden. ich mag die pandemie nicht. sie soll weggehen.
Zitat von Lumich im Beitrag #5493Ich kann deine Ungeduld zwar verstehen, jedoch fand ich es bisher respektabel, wie unbeeindruckt sich die STIKO von „politischem Druck“ (in Wirklichkeit nur Theater - Druckmittel gibt es nicht wirklich) zeigt. Die Sache ist doch die: Die Politik ist von der Empfehlung (!) der STIKO nicht abhängig. Sie können diese Empfehlung abwarten, ihr folgen oder auch nicht. Folgt das Gesundheitsministerium der Empfehlung nicht oder wartet sie erst gar nicht ab, ist es selbst in vollem Umfang (politisch) verantwortlich, also auch und gerade wenn etwas schief läuft.
Ich frage mich einfach, warum die STIKO zu einem anderen Ergebnis kommt als etliche andere Länder. Nichts zu sagen, nichts zu erklären und nichts zu tun finde ich mehr als schwach. Es gibt keinerlei Einblick in deren Analysen.
Long Covid wird nicht berücksichtigt, was mMn das größte Risiko bei einer Erkrankung von Nicht-Betagten ist.
Mir ist klar, dass Kinder trotzdem geimpft werden können und dass man es politisch umsetzen kann und ja auch bereits tut.
Aber es macht einen gewaltigen Unterschied in der Entscheidungsfindung der Eltern, ob es eine Empfehlung gibt oder nicht. Nicht förderlich für die Impfquote und zu Lasten derer, die nicht geimpft werden können (0-11 J und Menschen mit gewissen Erkrankungen).
Zitat von Lumich im Beitrag #5493Ich kann deine Ungeduld zwar verstehen, jedoch fand ich es bisher respektabel, wie unbeeindruckt sich die STIKO von „politischem Druck“ (in Wirklichkeit nur Theater - Druckmittel gibt es nicht wirklich) zeigt. Die Sache ist doch die: Die Politik ist von der Empfehlung (!) der STIKO nicht abhängig. Sie können diese Empfehlung abwarten, ihr folgen oder auch nicht. Folgt das Gesundheitsministerium der Empfehlung nicht oder wartet sie erst gar nicht ab, ist es selbst in vollem Umfang (politisch) verantwortlich, also auch und gerade wenn etwas schief läuft.
Ich frage mich einfach, warum die STIKO zu einem anderen Ergebnis kommt als etliche andere Länder. Nichts zu sagen, nichts zu erklären und nichts zu tun finde ich mehr als schwach. Es gibt keinerlei Einblick in deren Analysen.
die STIKO liegt in ihren empfehlungen tatsächlich recht genau in der mitte des spektrums dessen, was in anderen ländern gehandhabt wird, zB in GB, wo kinder bis zu einem bestimmten alter (16, glaub ich) strikt nur dann geimpft werden dürfen, wenn sie risikopatienten sind (und das, obwohl das land bislang schon weitaus stärker von der delta-variante heimgesucht wurde als wir). als vater von long-covid-betroffenen kindern wärs mir auch lieber, man dürfte alle kleinen drauflosimpfen; ich verstehe aber gut, dass sich die STIKO trotzdem konsequent an die datenlage hält, das ist nun mal ihr job.
Ich stelle mit einigem Bestürzen fest, dass die versuchte politische Einflussnahme (oder die Inszenierung dessen) hier im Allgemeinen nicht so problematisch aufgefasst wird, wie es m.M.n. angemessen wäre. Auch ein Habeck äußert sich ähnlich populistisch. Wissenschaftliche Institute, vor allem mit Prüfauftrag, haben unabhängig zu sein. Man kann seine Unzufriedenheit mit deren Verfahren oder der Dauer derer äußern, aber ein solches Institut auf ein gewünschtes Ergebnis hin beeinflussen zu wollen, halte ich für skandalös.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich hatte gestern schon einen Text dazu angefangen. Die STIKO soll das so machen, wie sie es für richtig hält. Die Uniklinik Freiburg sieht Long Covid bei Kindern eher als kleines Problem.
Zitat von Lumich im Beitrag #5498Ich stelle mit einigem Bestürzen fest, dass die versuchte politische Einflussnahme (oder die Inszenierung dessen) hier im Allgemeinen nicht so problematisch aufgefasst wird, wie es m.M.n. angemessen wäre. Auch ein Habeck äußert sich ähnlich populistisch. Wissenschaftliche Institute, vor allem mit Prüfauftrag, haben unabhängig zu sein. Man kann seine Unzufriedenheit mit deren Verfahren oder der Dauer derer äußern, aber ein solches Institut auf ein gewünschtes Ergebnis hin beeinflussen zu wollen, halte ich für skandalös.
ich komme gerade aus dem augustiner brauhaus. es war erschreckend. glücklicherweise hatten wir einen tisch auf der dachterasse. da ging es recht gesittet zu. aber in der schankstube war kettensägenmassaker. leute aufm tisch, leute unterm tisch, gejohle, geschunkel, geherze, alles natürlich ohne maske, der boden bierüberflutet, aber plexiglas zwischen den tischen. wow! tolles hygienekonzept - in einer der ersten adressen münchens. vierte welle - willkommen!
Das ist die Strategie, die man wohl auch in GB fährt: Herdenimmunität durch Durchseuchung. Auf den ersten Blick erscheint das auch gar nicht mal so abwegig. Ziel der Corona-Maßnahmen war es in der Tat ja immer, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden und sich durchzumogeln, bis Impfstoffe zur Verfügung stehen. Die haben wir jetzt, und in der Tat haben die Jüngeren nur ein sehr geringes Risiko einer schweren Erkrankung. Da kann man durchaus auch die Ansicht vertreten, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, das auf eigenes Risiko tun, und man nicht wegen dieser Leute die ganze Gesellschaft weiter einschränken kann. Es ist allerdings so, dass alle Maßnahmen das Infektionsgeschehen ja nur verzögern und am Ende ein jeder durch seine "Infektion" durch muss, sei es durch die Impfung oder durch das echte Virus. Es wird also sowohld die Jüngeren als auch die Impfverweigerer unweigerlich treffen. Und was mir bei dieser Diskussion zu kurz kommt ist das Thema Long Covid.