Sofern das so ist, dass eine zwei Monate alte Zweitimpfung bei J&J noch guten Schutz bedeutet, ist diese abweichende Regelung natürlich besser, da hast du Recht, akri. Und ich habe großes Verständnis dafür, dass Menschen, die unter solch unfreundlichen Bedingungen arbeiten müssen, sich dann über so eine Regelung ärgern. Allerdings glaube ich nicht, dass eine Corona-Verordnung, die den Schutz der Bevölkerung im Blick hat und alle möglichen Leute allen möglichen Einschränkungen aussetzt, auf die schlechten Umstände in bestimmten Branchen Rücksicht nehmen kann. Die Frage ist auch, ob es einen nennenswerten Unterschied machen würde, wenn das nun erst in zwei Wochen gelten würde. Letztlich ist es doch einfach eine Frage der Verfügbarkeit der Tests. Viele Arbeitgeber bieten Tests auf dem Parkplatz vor dem Firmengelände kostenlos an. Bei uns gibts auf Anfrage kostenlose Tests am Sekretariat und es gibt ja auch noch die offiziellen Bürgertests. Das scheint kein unlösbares Problem zu sein, wenn das eine nennenswerte Gruppe der Mitarbeitenden betrifft, zumal wenn es sich nur um ein paar Wochen handelt, bis man die Chance hat, sich ein drittes Mal impfen zu lassen.
Viele Virologen sagen ja, dass der Schutz nach einer Impfung im Laufe der Wochen und Monate auch mehr und mehr wieder abnimmt. Und daher seien „Auffrischungsimpfungen“ erforderlich. Gerade für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen.
Da ist es aus meiner Sicht eben komplett unsinnig, wenn jemand, der erst vor drei, vier Wochen z.B. seine zweite Impfung erhalten hat, nur mit einem Test in ein Restaurant darf. So jemand ist aus meiner Sicht noch recht gut geimpft und auch mit Antikörpern ausgestattet.
Eine andere Person, die sich schon vor dreieinhalb Monaten hat boostern lassen, darf hingegen aktuell ohne jeden Test in ein Restaurant.
Das wäre ja alles halbwegs sinnvoll, wenn sich der Schutz mit jeder weiteren Impfung auch mehr und mehr erhöhen würde. Entscheidend scheint aber nicht zu sein, ob man dreimal oder viermal oder fünfmal geimpft wurde, sondern wie lange die letzte Impfung jeweils zurückliegt.
Von daher finde ich es gut, dass sich die Sachlage ja zumindest für NRW und BW dahingehend geändert hat, dass es nun eine Regelung gibt, nach der auch der zeitliche Abstand zur letzten Impfung eine Rolle spielt. Gleichwertig mit der „Dreifachimpfung“ werden nun eben auch jene behandelt, deren zweite Impfung maximal 90 Tage zurück liegt.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von akri im Beitrag #6677Viele Virologen sagen ja, dass der Schutz nach einer Impfung im Laufe der Wochen und Monate auch mehr und mehr wieder abnimmt. Und daher seien Auffrischungsimpfungen erforderlich. Gerade für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen.
Da ist es aus meiner Sicht eben komplett unsinnig, wenn jemand, der erst vor drei, vier Wochen z.B. seine zweite Impfung erhalten hat, nur mit einem Test in ein Restaurant darf. So jemand ist aus meiner Sicht noch recht gut geimpft und auch mit Antikörpern ausgestattet.
Boostern ist kein reines Verlängern eines bestehenden Immunschutzes, sondern erhöht sowohl die AK- als auch die zelluläre Immunantwort nochmal deutlich.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
ZitatFür die Quarantäne von Kontaktpersonen und die Isolation von an Covid-19 Erkrankten im Land Berlin gelten damit die folgenden grundsätzlichen Regeln:
Die Quarantäne entfällt für alle geboosterten Kontaktpersonen, also Personen mit einem vollständigen Impfschutz und Auffrischungsimpfung. Die Quarantäne entfällt auch für frisch Geimpfte und Genesene, wenn die Erkrankung oder die Impfung weniger als drei Monate zurückliegt.
Jetzt sollte man denken, damit wäre alles klar. Allerdings, wenn man sich die umfangreichen FAQs durchliest, gibt es dabei eine nicht unwesentliche Einschränkung:
ZitatAls Kontaktperson eines bestätigten Corona-Falls müssen Sie nicht in Quarantäne, wenn Sie keine typischen Covid19-Symptome vorweisen und geboostert sind, seit weniger als drei Monaten vollständig geimpft sind oder nach einer Covid-19-Erkrankung genesen sind, die weniger als drei Monate zurückliegt. Das regelt die Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung des Bundes, deren Aktualisierung von Bundestag und Bundesrat beschlossen wurde und in Berlin seitdem gilt. Diese Regel greift nicht, wenn die Person, mit welcher Sie engen Kontakt hatten, sich mit einer Virusvariante infiziert hat, bei welcher weder die in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoffe noch eine vorherige Covid-Erkrankung ausreichend Schutz bieten.
Die Omikron-Variante, die in Berlin inzwischen die vorherrschende ist, dürfte unter diese Regel fallen. Also, warum schreibt man groß in die Pressemitteilung, dass man sich als Geboosterte Kontaktperson nicht in Quarantäne oder Isolation begeben muss, wenn man ohnehin bei jeder aktuellen Infektion von einem Omikron-Fall ausgehen muss? Sequenziert wird ohnehin nur in seltenen Fällen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Meine Frage wäre ja: wer ist (aktuell) besser geschützt? Eine vor drei Wochen zum zweiten Mal geimpfte Person? Oder die vor dreieinhalb Monaten geboosterte Person?
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Wenn ich jetzt sage "die vor dreieinhalb Monaten geboosterte Person", ist diese langsam sophistisch werdende Veranstaltung dann beendet? Aufgrund der deutlich besseren Immunität nach Boosterimpfung, ist nur eine dreifache Impfung als vollständige Impfung anzusehen. Die Laiendiskussion, ob auch nach der zweiten Impfung für einen kurzen Zeitraum hinreichende Immunität besteht, und auch wie man die individuell messen soll, ist mE nicht zielführend. Dann komme ich und sage "Ich hab ein gutes Immunsystem, warum werde ich nach zwei Impfungen nicht Oppa Kowalski, dessen letzte fünf T-Zellen letzte Woche Besuch von der vierten Dosis BioNTech hatten, gleichgestellt?". Diese Diskussion hilft nicht, es braucht klare Regeln, die in der Mehrzahl der Fälle zu sinnvollen Entscheidungen führen, ohne sich in Klein-Klein zu verlieren.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ähm ja, all diese "Spielregeln" stelle ja nicht ich auf.
Es sind ja z.B. die Bundesländer NRW oder BW, die zweifach geimpfte Personen, deren zweite Impfung nicht älter als 90 Tage alt ist, mit den geboosterten Personen gleichstellen. Zumindest, wenn es etwa um die nötige Testpflicht bei 2G+ geht...
Ich sehe dies ja gerade vor dem Hintergrund, dass scheinbar eine „frische“ Impfung als durchaus gleichwertig mit einer Boosterung betrachtet wird und daher der Test entfallen kann.
Sonst wäre ja wiederum genau diese 90-Tage-Regel für zweifach Geimpfte Unsinn, weil diese Personen ja ohne Booster nicht genügend geschützt wären bzw. eben daher doch einen Test bräuchten.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Vermutlich will man auch die erst jüngst zweifach Geimpften nicht im Regen stehen lassen. Sondern es ihnen ermöglichen, noch maximal drei Monate lang ohne Test an 2G+ teilzunehmen. Eben genau die Zeitspanne, die sie ja maximal noch bis zu einer dritten Impfung warten müssen. Ob das alles virologisch/medizinisch angemessen ist oder nicht, steht wohl wieder auf einem anderen Blatt Papier...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Bill Gates bzw. die Bill & Melinda Gates Stiftung haben 150 Millionen Dollar an die Impfstoff-Initiative CEPI gespendet.
Bill Gates hatte CEPI im Jahr 2017 mit ins Leben gerufen. Also lange vor Corona.
CEPI hatte dann die Entwicklung der Vakzine von Novavax, Moderna und AstraZeneca gefördert.
Bill Gates warnte nun vor dem Risiko, dass die Welt eine noch weitaus gefährlichere Pandemie erleben könnte als die aktuelle Corona-Pandemie. Seine Millionen-Spende solle dazu dienen, sich bereits auf die nächste und womöglich viel schlimmere Pandemie vorzubereiten.
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Gut so. Manche Wissenschaftler haben ja schon das MERS-Virus als nächsten Kandidaten ausgemacht, das ist schon mehrfach von Kamelen auf Menschen übergesprungen.
Hmm, bei mir ist die Warnung bei der Corona App angegangen. Angeblich habe ich ein erhöhtes Infektionsrisiko, weil ich an zweit Tagen Begegnungen mit erhöhtem Risiko hatte. Leider wird nur der letzte Tag angezeigt. Das war angeblich am Sonntag. Das einzige Problem bei der Sache: Am Sonntag haben weder ich noch mein Telefon die Wohnung verlassen. Gar nicht. Überhaupt gar nicht. Ich habe nur meine Freundin getroffen an dem Tag und die wohnt mit mir zusammen und bei ihr ist die App noch "grün". So etwas trägt nicht gerade zur Vertrauensbildung gegenüber der App bei.
Angeblich registriert die App solche "Begegnungen" doch nur dann, wenn sie mehrere Minuten dauern.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
hatte ich auch vor kurzem - risikobegegnung (app nach wie vor auf gruen) an einem tag, an dem ich nur kurz spazieren war, also draussen mit viel abstand. seltsam ist das durchaus, allerdings habe ich auch schon von bekannten gehoert, bei denen die app auf rot geschaltet hat, weil ihr zimmer zu nahe an dem der nachbarn war, die positiv waren. man muss also das haus gar nicht zwingend verlassen. :)
dazu noch:
Zitat von CobraBora im Beitrag #6686Gut so. Manche Wissenschaftler haben ja schon das MERS-Virus als nächsten Kandidaten ausgemacht, das ist schon mehrfach von Kamelen auf Menschen übergesprungen.
drosten hatte das ja angesprochen als antwort auf die frage "woran werde ich in 2 jahren arbeiten?" und ich dachte mir da schon, dass es etwas ungluecklich formuliert war (von der zeitung, nicht von ihm), weil es etwas so klang, als wuerde er suggerieren, MERS sei in 2 jahren ein aehnlich grosses problem wie jetzt gerade covid, dabei hat er wohl einfach seinen arbeitsbereich skizziert. aber klar, moeglich waere das, gab es ja auch schon einmal - und bei MERS reden wir von einem virus, bei dem die mortalitaet bei um die 10% lag, das wollen wir also definitiv nicht in einem pandemischen setting.
hurra, gates und drosten arbeiten bereits an der nächsten pandemie und finanziert ist sie auch schon. das wird ein spaß. unsere fabelhafte diktatur wird wohl auf jahre hin zementiert und die, die meinen, das zu durchschauen, kommen ins lager. als alter nazikommunist hüpft mein herz ob dieser neuigkeit.
Zur Funktion der Corona Warn App gab es heute eine Zusammenfassung in unserer Zeitung:
ZitatWie funktioniert die Corona-Warn-App? Smartphones, auf denen die Corona-Warn-App installiert ist, tauschen via Bluetooth Codes miteinander aus. Dies geschieht anonymisiert. Dabei wird festgehalten, wie lange und mit wie viel Abstand die Geräte aufeinandergetroffen sind. Diese Daten werden 14 Tage gespeichert. Meldet eine Person ihre Corona-Infektion in der App, werden die Begegnungen mit allen anderen Geräten in den vergangenen zwei Wochen abgeglichen. Unter gewissen Voraussetzungen (siehe Frage "Wann springt die Corona-Warn-App auf Rot?") erhalten andere Nutzer eine Risikowarnung.
Was bedeutet eine rote Warnung in der Corona-Warn-App? Eine rote Risikowarnung bedeutet nicht zwingend, dass man mit dem Coronavirus infiziert ist. Die App warnt lediglich vor einem erhöhten Ansteckungsrisiko, da man über längere Zeit in der Nähe einer nachweislich infizierten Person war. Wichtig: Die App weiß nicht, ob der Kontakt im Innenraum oder im Freien stattfand und ob etwa Masken getragen wurden – entsprechend kann das Infektionsrisiko abgeschwächt sein. Ebenfalls ist es unter Umständen möglich, dass das Smartphone Kontakt zum Gerät des Nachbarn in der Wohnung nebenan aufgenommen hat – in diesem Fall bestand womöglich nie direkter Kontakt, der eine Infektion nach sich ziehen konnte.
Wann springt die Corona-Warn-App auf Rot? Roter Warnstatus bedeutet „erhöhtes Infektionsrisiko“. Nutzer mit dieser Meldung hatten zuletzt also engeren Kontakt zu einer oder mehreren infizierten Personen. Wie genau dieser Kontakt aussieht, lässt sich aber nicht anhand einer einfachen Faustformel erklären: Es reicht nicht, pauschal zu sagen, dass man für eine rote Warnung fünf Minuten lang drei Meter von einer infizierten Person entfernt stehen muss. Vielmehr liegt ein komplexes Berechnungsmodell zugrunde. Das Ansteckungsrisiko wird nach Angaben des Robert Koch-Instituts in einem vierstufigen Verfahren bewertet. Folgende Fragen fließen ein: • Wie lange ist es her, dass der Nutzer eine Corona-positive Person getroffen hat? • Wie lange hat der Kontakt bestanden? • Wie nah sind sich die Personen gekommen? • Welches Übertragungsrisiko bestand? Wie infektiös war die Kontaktperson bei der Begegnung? Aus den Antworten auf diese Fragen ergibt sich ein Risiko-Score. Wenn dieser einen definierten Schwellenwert überschreitet, bekommt der Nutzer die entsprechende Warnung in der Corona-Warn-App.
Risiko-Berechnung in der Corona-Warn-App erklärt Doch wie nahe muss ich einer infizierten Person kommen, damit die Corona-Warn-App anschlägt? Und wie lange muss dieser Kontakt dauern? Das lässt sich wie gesagt nicht pauschal beantworten. Wichtig zu wissen: Es wird nicht die exakte Entfernung zwischen den Smartphones gemessen, sondern vielmehr die Abschwächung des Bluetooth-Signals. Jedem Wert lässt sich eine Entfernung im Freiraum (also ohne Hindernisse) zuordnen. Alle Begegnungen zu einer Positivkennung, die insgesamt weniger als zehn Minuten gedauert haben (egal, wie groß der Abstand war) oder bei denen die Smartphones im Schnitt mehr als acht Meter Freiraum voneinander entfernt waren (egal, wie lange) werden als unbedenklich verworfen. Für alle anderen wird das Begegnungsrisiko errechnet. Überschreitet dieses eine Schwelle, gilt die Begegnung als Risikobegegnung. Alle Risikobegegnungen eines Nutzers werden nun noch anhand ihrer Entfernung gewichtet und mit einem weiteren Faktor verrechnet. Heißt: Je geringer der Abstand zu einer infizierten Person, desto stärker fließt die Kontaktzeit in die Berechnung ein. Am Ende dieses Prozesses wird der Nutzer von der Corona-Warn-App über ein erhöhtes Risiko informiert, wenn die ermittelte Risikobegegnungszeit der vergangenen 14 Tage 15 Minuten oder länger beträgt. Bedeutet auch, dass mehrere kurze Begegnungen in Summe ebenfalls zu einem roten Status führen können.
Corona-Warn-App: Welche Warnstufen gibt es? Niedriges Risiko: Die Risikoüberprüfung hat keine Begegnung mit Corona-positiv getesteten Personen ergeben oder etwaige Begegnungen lagen nicht über den definierten Schwellenwerten. „Niedriges Risiko“ bedeutet nicht, dass es kein Infektionsrisiko gibt. Niedriges Risiko trotz Risikobegegnung: Die Risikoüberprüfung hat eine Begegnung mit einer Corona-positiv getesteten Person ergeben, aber die Person war zu weit entfernt oder die Begegnung war zu kurz oder beides. Die Begegnung lag somit nicht über dem definierten Schwellenwert. Erhöhtes Risiko: Die Risikoüberprüfung hat Begegnungen mit mindestens einer Corona positiv-getesteten Person innerhalb der vergangenen 14 Tage ergeben, die über den definierten Schwellenwerten lagen. Die App zeigt an, wann die Begegnung stattgefunden hat.