Inhaber der Lausitzer Verlagsgruppe ist wohl ein Landtagsabgeordneter der AfD. Wie passend.
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Am Montag stehen wieder die Bund-Länder-Beratungen an.
Änderungen bei den Maßnahmen sind scheinbar nicht geplant.
Was könnte sich tun?
Die Gesundheitsminister der Länder sprechen sich angesichts knapper deutscher Laborkapazitäten für eine Priorisierung von PCR-Tests aus. Folglich sollen nicht mehr alle per Schnelltest positiv Getesteten auch einen PCR-Test bekommen. Vorrangig sollen besonders gefährdete Gruppen und etwa Betreuer in Pflegeeinrichtungen einen Anspruch auf einen PCR-Test haben sollen. Für jene, die einen positiven Schnelltest oder ein „Rot“ in der Corona-Warn-App erhalten, soll der Anspruch auf eine PCR-Nachtestung wegfallen. Wer genau mit welchem Nachweis an einer Teststelle noch PCR-berechtigt sein wird oder was noch gilt, wenn ein Schnelltest positiv ist und Symptome vorliegen, ist offen.
Die Kontaktnachverfolgung soll wohl auf Bereiche mit besonders gefährdeten Gruppen konzentriert werden. Die Gesundheitsämter sollen sich künftig auf die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Fällen im Klinik- und Pflegebereich und in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung konzentrieren. "Kontaktpersonen" müssen damit rechnen, dass sie "in der Regel mit deutlichem Zeitverzug oder nicht mehr“ durch die Behörden kontaktiert werden. Heute stehe fest: bei den aktuellen Inzidenzen können Gesundheitsämter nichts mehr abarbeiten, auch nicht mit Hilfe der Bundeswehr.
Ein weniger striktes Vorgehen soll es bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht geben. Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Kliniken und Pflegeheime müssen bis zum 15. März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Ansonsten kann das Gesundheitsamt ein Tätigkeitsverbot aussprechen. Nun soll geklärt werden, für wen genau die Impfpflicht gelten soll, ob es Ausnahmen gibt und wie Betroffene angehört werden. Auch soll geprüft werden, ob statt Tätigkeitsverbot zunächst nur Bußgelder verhängt werden.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Wem soll denn bitte ein Bußgeld helfen? Wenn ich einen Angehörigen im Pflegeheim hätte, würde ich gern die Gewissheit haben, dass das Personal durchgeimpft und nicht durchgeimpft oder pleite ist.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Wenn es an den eigenen Geldbeutel geht, dann setzt bei manchen Mitarbeitern eventuell ein Umdenken ein. Ein Tätigkeitsverbot nützt bei der Personalknappheit in den meisten Pflegeheimen niemanden was. Da leider alle darunter.
Ich bin da eher bei Berthold. Bei aller Knappheit ist niemandem geholfen, wenn es dem medizinischen Personal an persönlicher Eignung fehlt. Und das ist m.E. gegeben, wenn die Notwendigkeit einer Impfung zum Schutz der PatientInnen nicht gesehen wird. In den Nachrichten (glaube ich) hat das jemand mit einem Chirurgen verglichen, der sich vor der Operation nicht die Hände wäscht.
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Zitat von Lumich im Beitrag #6726In den Nachrichten (glaube ich) hat das jemand mit einem Chirurgen verglichen, der sich vor der Operation nicht die Hände wäscht.
Lustig, exakt dieselbe Analogie hab ich neulich auch verwendet. Lassen wir demnächst bei Pilotenmangel auch die Betrunkenen fliegen, weil es sonst niemand macht?
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von LFB im Beitrag #6725Das ist doch abwegig, dass Leute, die zu einer Kündigung bereit sind, sich aus Angst vor einem Bußgeld impfen lassen.
Ich denke, die Sache ist so zu verstehen, dass nicht alle Pflegekräfte, die sich nicht impfen lassen wollen, zugleich auch selber kündigen wollen.
Viele würden durchaus auch ohne Impfung weiter im Job verbleiben.
Ein Gesundheitsamt kann/soll aber gegenüber jenen Pflegekräften, die sich nicht impfen lassen wollen, ab dem 15. 03. ein Tätigkeitsverbot aussprechen.
Genau dies will man nun evtl. so abändern, dass es eben ab Mitte März kein sofortiges Tätigkeitsverbot mehr gibt, sondern zunächst einmal nur ein Bußgeld.
Hintergrund ist sicher, dass diese Personen auch bislang in der Pflege gearbeitet haben und erwartet wird, das es in genau diesem Bereich in den nächsten Wochen zu verstärkten Personlausfällen kommen wird.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
In Frankreich hat es keine nennenswerte Anzahl Kündigungen gegeben, nachdem die berufsbezogene Impfpflicht eingeführt wurde. Ankündigung in diese Richtung hat es im Vorfeld dafür reichlich gegeben. Ich denke, die fanatischen GegnerInnen sind auch hier in der absoluten Minderzahl. Die anderen fügen sich dann doch, wenn auch mit Ärger.
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Ich würde mich da auch nicht erpressen lassen. Das sind Leute mit einer Ausbildung, die außerhalb des Gesundheitssektor nicht verwendbar ist. Wo wollen die ihr weiteres Arbeitsleben verbringen? Vor allem vor dem Hintergrund, dass eine allgemeine Impfpflicht sie auch da einholen könnte? Kein Einknicken vor den paar Fanatiker:innen, bitte.
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Quatsch, die Pädagogik nimmt alle. Geimpfte, Ungeimpfte, Sportwarenverkäufer und Contollerinnen. Über Leute aus dem Gesundheitswesen würden wir uns sogar freuen.
Das zeigt die Schwäche einer berufsbezogenen Impfpflicht auf. So sehr ich die Priorität als gegeben sehe, so sehe ich deshalb nicht weniger die Notwendigkeit für alle, die sich professionell oder systematisch in der Öffentlichkeit bewegen. Da ist der Schritt zur allgemeinen Impfpflicht nicht mehr groß und letztendlich nur folgerichtig. Im allgemeinen bin ich kein Freund solcher Maßnahmen, aber wir könnten in der Pandemiebekämpfung schon viel weiter sein. Angesichts der aktuellen Verluste an Leben und beruflicher Existenzen, müssen meine liberalen Grundvorstellungen hinten anstehen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Endlich mal gute Nachrichten: Die Inzidenz wird demnächst wieder sinken. Denn PCR-Tests gibt es nicht mehr für alle, nur noch für Gesundheitsberufe und Risikopatienten. Deutschland liegt bei den PCR-Testzahlen im europäischen Vergleich ganz unten. Läuft.
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