Zitat von tenno im Beitrag #6807ich überlege, ob ich immer so einen pantone-koffer mit mir führen sollte.
Du meinst die Menschen mit den weißen Gesichtern, die nie durch Glasscheiben durchkommen?
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
äh. vermutlich spielst du auf irgendwas an, was ich nie gesehen oder gelesen habe... ich meine den musterkoffer der firma pantone, deren patentierte farbskala ein quasi-standard in grafik und print geworden ist.
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Die ImpfverweigerInnen bei mir auf Arbeit finden derweil täglich einen Grund zu erwähnen, dass ja andere Länder wie Dänemark und Großbritannien die Coronamaßnahmen beenden. Dass diese Länder bereits Erfahrung haben, übereilte Öffnungen kurz danach wieder zu revidieren, ist wahrscheinlich schon zu komplexes Wissen. Erst recht scheint es zu schwer verständlich zu sein, dass sie selbst dazu beitragen, dass man hier eine derartige Lockerung nicht einmal in Erwägung ziehen kann, da sie zu dem knappen Viertel der Bevölkerung gehören, welches sich noch immer nicht impfen lassen will, obwohl die Befürchtungen vor etwaigen Gefahren immer lächerlicher werden.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Stimmt ja, wegen einer um wenige Prozentpunkte, vielleicht aber such nur im Promillebereich niedrigeren Impfquote können wir ja auf gar keinen Fall die Menschen in die Eigenverantwortung entlassen, trotz viel niedrigerer Inzidenz (als die meisten Staaten, die lockern) und einer stagnierenden Hospitalisierungsrate, die sich längst für jeden erkennbar von der Inzidenz gelöst hat. Mit unserer german Angst und der rein ideologisch begründeten Ablehnung von Eigenverantwortung hat es hingegen nichts zu tun. Zum Glück hältst du ideologisch auf Arbeit die Stellung.
Nicht falsch verstehen, unser Weg ist nicht zwingend falsch, aber man darf auch Alternativen diskutieren und sich gelegentlich mal mit dem Gedanken anfreunden, dass auch andere Ansätze ihre Berechtigung haben.
Diskutieren darf man alles. Letztendlich wird man sehen, was Ende herauskommt. Der Unterschied, was die Impfquote betrifft, ist nicht so klein, wie von dir angedeutet, vor allem wenn man sie sich altersbezogen noch mal genauer anschaut. Vergleiche von Land zu Land lassen sich auch nicht problemlos ziehen. Jede örtliche Maßnahme sollte im direkten Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit des jeweiligen Gesundheitssystems stehen, was mich noch dreimal so skeptisch macht, wenn ich mir Großbritannien anschaue. Aber Boris Johnson feiert eben gern Freedom-Day-Parties. Was könnten überarbeitete ÄrztInnen und PflegerInnen schon dagegen haben?
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Btw: „Eigenverantwortung“ ist in diesem Zusammenhang ein komischer Begriff. Die Folgen von unverantwortlichem Verhalten haben letztendlich mehr Leute zu tragen als nur die Verursachenden. Einer Pflegerin oder einem Pfleger, der seit Wochen Dauerschichten schiebt, weil irgendwelche Trottel sich vorzugsweise über TikTok informieren, zu erzählen, man sollte es doch mit mehr Eigenverantwortung versuchen… mal vorsichtig formuliert: Ich glaube das kommt nicht gut an.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
immer wenn in dieser debatte das wort "eigenverantwortung" auftaucht, kann ich die damit verknüpften argumente nicht mehr ernst nehmen. die reduktion auf diesen begriff scheint mir auch vornehmlich aus kreisen zu kommen, in denen das "F" weniger für "freiheit" als für "faustrecht" steht. es geht vornehmlich um verantwortung für andere, ansonsten könnten wir uns den großteil der maßnahmen eh sparen.