Zitat von tenno im Beitrag #1330ich fühle mich gut informiert.
:D Das ist ja schockierend!
Das unaussprechlich Innige aller Musik, vermöge dessen sie als ein so ganz vertrautes und doch ewig fernes Paradies an uns vorüberzieht, so ganz verständlich und doch so unerklärlich ist, beruht darauf, daß sie alle Regungen unseres innersten Wesens wiedergibt, aber ganz ohne die Wirklichkeit und fern von ihrer Qual. (Arthur Schopenhauer)
Zitat von akri im Beitrag #1328Zu Coesfeld ist zu sagen, dass dort 151 Mitarbeiter des Westfleisch-Schlachtbetriebs infiziert sind. Eine Kontrolle im Schlachthof ergab, dass die Infektionsschutzvorgaben weder bei der Arbeit selbst noch in den Umkleiden beachtet wurden. Das NRW-Gesundheitsministerium hat den Schlachtbetrieb mit rund 1200 Mitarbeitern daher geschlossen. Als Folge sollen die Mitarbeiter aller Schlachtbetriebe auf das Virus getestet werden und Sammelunterkünfte auf die Einhaltung von Hygienemaßnahmen hin überprüft werden.
[...]
Auch der größte Fleischverarbeiter von Deutschland, Tönnies (Rheda-Wiedenbrück), hat sogleich darauf hingewiesen, dass die Ernährungsindustrie vor acht Wochen aufgefordert worden wäre, trotz des Lockdowns weiter zu arbeiten. Diesem Auftrag sei das Unternehmen nachgekommen - "bei dem Wissen, dass wir dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko haben". Tönnis-Sprecher André Vielstädte weiter zu dpa: „Im Lichte dieses bekannten Zielkonflikts darf nicht eine ganze Branche nun unter Generalverdacht gestellt werden.“ Soll wohl übersetzt heißen: wir sollten ja weiter produzieren, da konnten wir uns nicht auch noch um Hygienemaßnahmen am Arbeitsplatz kümmern. Ja, so sind sie, die Zielkonflikte - Geldvermehrung geht eben nicht ohne Virusvermehrung.
Zu einer gesamtheitlichen Perspektive auf diese Thematik gehört allerdings auch ein Blick auf Verbraucher, die dieses Billigfleisch beständig kaufen, auf Ordnungsämter und die Politik, die diese Massenunterkünfte trotz unzähliger Beschwerden von Anwohnern seit Jahren dulden, vor allem aber auch, dass sich viele dieser Leiharbeiter schon zuvor häufig nicht an die Grundregeln menschlichen Sozialverhaltens gehalten haben (Müllentsorgung auf die Straße, hohes Gewaltpotential, schlechte Hygiene, hohe Lärmbelästigung), deshalb war es illusorisch, sie würden alle Corona-Hygienevorgaben einhalten und dann auch noch in diesen extrem schwierigen Arbeits- und Wohnverhältnissen. Ein leider schwieriges Klientel, bei uns im Ort gibt es ja auch zwei solcher Unterkünfte. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass alleine in NRW inzwischen auf Steuerzahlerkosten Sicherheitsdienste viele dieser Unterkünfte überwachen, weil die Bewohner sich nicht an Quarantänevorgaben halten. Im Grunde gehören diesesmenschenunwürdige Arbeits- und Unterbringungsbedingungen schon lange abgeschafft. In den Niederlanden ist das mit gesetzlichen Regelungen gelungen, deshalb befinden sich die ganzen Unterkünfte ja auf der deutschen Seite der Grenze.
Weiterhin diskutiert wird der „Covid-19-Pass“. Dies soll ein Ausweis sein für jene Menschen, die eine Covid-19-Infektion bereits überstanden haben. Sie gelten demnach als immun und nicht mehr als ansteckend. Die europäische Tourismusministerkonferenz überlegt, die innereuropäischen Grenzen zumindest für Touristen mit Pass wieder zu öffnen und so „ein wenig europäische Freizügigkeit wiederherzustellen“. Ein solches Dokument könnte folglich Pflicht bei Urlaubsreisen ins Ausland werden.
Dies sorgt natürlich für Kritik, da so Gesundheitsdaten über den Zugang zu Leistungen entscheiden könnten. Letztlich würde die Gruppe der Personen, die eine Immunität nicht nachweisen können, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Ein derartiger Ausweis weist einen gefährlichen Weg hin zu Diskriminierung und Entsolidarisierung. Die Immunisierten würden am öffentlichen Leben voll und ganz teilnehmen können, Nichtimmunisierten bliebe vieles verwehrt.
Ein derartiger Ausweis würde auch zu vorsätzlichen Selbstinfektionen verleiten. Insbesondere den Risikogruppen bliebe nur noch die Wahl zwischen längerer Isolation oder eben Lebensgefahr. Auch wirtschaftliche Not könne zu absichtlichen Selbstinfektionen verleiten, wenn etwa jemandem mit Covid-19-Pass ein Arbeitsplatz eher zur Verfügung gestellt werden würde.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme gebeten. Zuvor wolle man zu dieser Frage keine gesetzliche Regelung vornehmen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Der neugewählte Ethikrat hat sich heftig über den Prüfauftrag von Spahn beschwert, weil dieser sich bewusst sein muss, dass der Ethikrat sich praktisch noch nicht konstituiert hat, und zu diesem Zeitpunkt nicht bereit ist, eine Frage solcher Komplexität und Tragweite zu diskutieren.
Spahn steht sich mit seiner Profilneurose mal wieder selbst im Weg. Kaum hat er allgemeinen Zuspruch erhalten für sein Krisenmanagement, muss er wieder den nächsten Korken raushauen und alles wieder zunichte machen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
was gibt's da zu beraten? das sieht doch ein blinder mit krückstock, dass das unethisch ist. sollten sie es trotzdem versuchen, an verfassungsklagen wird es danach nicht mangeln.
Abseits der berechtigten ethischen Einwände: Wo kommt die Testkapazität her, wenn sich demnächst die Leute anlasslos im 48-Stunden-Takt testen lassen wollen, um vielleicht doch im August nach Malle zu können? Wenig sinnvoll.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von Lumich im Beitrag #1341Spahn steht sich mit seiner Profilneurose mal wieder selbst im Weg. Kaum hat er allgemeinen Zuspruch erhalten für sein Krisenmanagement, muss er wieder den nächsten Korken raushauen und alles wieder zunichte machen.
Von wem hat Spahn denn Zuspruch erhalten? Der hat doch völlig versagt, sodass Angie übernehmen musste und dann lief es.
Das unaussprechlich Innige aller Musik, vermöge dessen sie als ein so ganz vertrautes und doch ewig fernes Paradies an uns vorüberzieht, so ganz verständlich und doch so unerklärlich ist, beruht darauf, daß sie alle Regungen unseres innersten Wesens wiedergibt, aber ganz ohne die Wirklichkeit und fern von ihrer Qual. (Arthur Schopenhauer)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
(als würde körperliche unversehrtheit nicht zu den grundrechten gehören und das beste: das pochen auf die grundrechte kommt ausgerechnet von den leuten, die darauf scheißen, wenn's ihnen in den kram passt und außerdem diese als ihr recht auf frisörbesuche, shopping und gemeinschaftsbesäufnisse definieren)
Der deutsche Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller hat einen Appell unterstützt, in dem vor der Errichtung einer unkontrollierbaren "Weltregierung" mit Hilfe der Corona-Pandemie gewarnt wird. Die Ansteckungsgefahr des Coronavirus wird angezweifelt und vor Impfungen wird gewarnt.