1. The Chats 2. Durand Jones & the Indications 3. Palace 4. Kuersche 5. Giant Rooks 6. Nele Needs a Holiday
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Edit: Mitbekommen habe ich noch Gerry Cinnamon (schlimm) und Kadavar (yoah).
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Eben in Bewegtbildern den Herrn @G. Freeman beim Rocken entdeckt: Bei Black Midi und wie zu erwarten direkt vor der Bühne . Gesehen übrigens auf einer Instagram Story von Anja Plaschg. Kurze Videoschnipsel, von hinter der Bühne gefilmt
Moin. Tag 2 einzusortieren fällt schwer. Bis auf Alex the Astronaut und Charlie Cunningham war alles toll bis fantastisch.
1. Gurr 2. Stella Donnelly (bin jetzt verliebt) 3. Jungstötter 4. Father John Misty 5. Idles 6. Sophie Hunger
Bis auf die ersten beiden könnte morgen alles ganz anders aussehen....
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die Frau Plaschg hat auch ein Foto von der Schlange vor der Kirche gepostet. Ganz schön lang. Wie lang da wohl die Wartezeit war?
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ein Foto von der langen Schlange habe ich etwa 30 Minuten vor Beginn gemacht. Und da war schon Einlass.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Fazit: Teilweise natürlich die Reihung von Äpfeln und Birnen, außerdem leider nicht alles gesehen, was ich wollte, aber trotzdem eine Runde Sache: 1. Daughters 2. Black Midi 3. Kikagaku Moyo 4. Manuel Troller 5. Khruangbin 6. Junius Meyvant 7. Sophie Hunger 8. Robocobra Quartet 9. Gurr 10. Idles 11. Whitney 12. James Leg (tolles "A Forest" Cover!) 13. Electro Guzzi 14. Jesse Mac Cormack 15. Barns Courtney 16. Kuersche (Sieger der Herzen!) 17. Tereza (DJ Set) 18. Keir
1. Haiku Hands (auch wenn ich es nur von draußen gesehen habe, aber selbst vor der Leinwand wurde gemosht) 2. 5K HD 3. James Leg 4. Khruangbin 5. Jason Bartsch 6. Michael Kiwanuka 7. Daughetrs 8. Keir
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Daheim und noch wirklich ein wenig glücklich. Siwas hält hier nie lange, deshalb genieße ich es. Was für fantastische Konzerte. Mehr und ausführlicher dann, wenn ich heute oder morgen die Zeit dafür habe.
Ich bin noch ganz geflasht. Entgegen der ersten Bermutungen beim Bekanntwerden des Line-ups waren die Bands fantastich, die Stimmung wie immer super und wir hatten auch glaube ich ein ganz glückliches Händchen bei der Auswahl der Bands. Ganz kurzes Ranking:
1. Kigagaku Moyo 2. Gurr (2 x) (beim ersten Auftritt Crowdsurfen der Sängerin in und vor(!) der Haldern Pop Bar. 3. Stella Donnelly (die absolut liebreizendste charmanteste und witzigste Dame auf dem Festival) 4. Black Midi 5. Haiju Hands 6. 5K HD 7. Sophie Hunger 8. Idles 9. Khurangbin 10. Robocobra Quartett
Aber die Auftritte waren alle durch die Bank extrem sehenswert. Eigentlich wollte ich statt dem zweiten Gurr-Auftritt die Fontaines DC sehen, aber da hatte sich schon eine Warteschlange dreimal ums Zelt gewickelt. Aber Gurr waren 2 x gut, es gab auch ein anderes Set.
Der Vorschlag von LFB war großartig, quasi als Therapie nach der Trennung: "Komm doch einfach mit aufs Haldern, geschlafen wird bei mir im Haus." Und für die fantastische Gastfreundschaft, den Fahrdienst am Samstag, den hervorragenden Dorfladen, einfach für alles - ein großartiges Dankeschön. Mit Squonk, G. Freeman und einem Forums-Externen war das auch ein sehr sympathischer Haufen, der sich aber nicht immer auf einen Act einigen konnte. Hier mein Rückblick.
DONNERSTAG
KUERSCHE (Popbar) ** Weil der LFB sagte, dass jedes Jahr der erste Act in der Popbar angeschaut werden muss, haben wie uns eben Kuersche angeschaut. Und er war auch in den nächsten Tagen garant für gute Laune. Ein Mensch, der schon als Vorband von Fury in the Slaughterhouse vor gefühl Trilliarden von Menschen gespielt hat, nun vor 100 Leuten in der Popbar, flankiert von zwei Brüdern, die seine Kinder sein könnten und mit denen er ein Zwei-Mann-Zelt teilt. Verrockte "Under the Milky Way" von The Church, spielte die Extenden Version seines Hits "More and More" und wurde, je länger man darüber nachdenkt, immer peinlicher. Wäre also ein perfekter Typ für den neuen Stammtisch-Thread.
PALACE (Spiegelzelt) *** Whenyoung in der Popbar, Kirill Richter in der Kirche - das stand eigentlihc auf meinem Zettel. Habe mich dann aber dem G. Freeman angeschlossen und bin mal ein wenig über den Campingplatz geschlurft. Palace haben wir uns dann gemeinsam angeschaut und ich bekam als Haldern-Neuling mal einen Eindruck davon, wie warm es im Spiegelzelt werden kann. Palace haben guten Indie-Rock gespielt, nicht schlecht, aber wenn man jetzt im Nachhinein darüber nachdenkt, war es eben auch vergänglich. Unspektakulär, mehr nicht.
DURAND JONES & THE INDICATIONS (Mainstage) ***** Schnell vom Spiegelzelt rüber vor die Hauptbühne, denn von Durand Jones habe ich mir gerade erst die "American Love Call" gekauft. Den ersten Song verpasst, aber was soll ich sagen. Eine Power wie James Brown, Soul wie Curtis Mayfield und Marvin Gaye. Großartiger Sound, großartige Band, und trieb mir das erste ehrliche Lächeln aufs Gesicht.
(GERRY CINNAMON, Mainstage, * - Zeit totschlagen, weil alle bei Black Midi sind, ich aber The Chats sehen will. Also ab in Richtung Hauptbühne. Und dann läuft der Zimt-Gerd zuerst mal im Kreis, total affig, und die Musik war auch furchtbar. Kuersche hätte das besser gemacht. Nach zwei Songs war die Geduld am Ende)
THE CHATS (Niederrheinzelt) ****** Drei Jungs aus Australien, alle sehen so aus, als ob sie nach dem Auftritt ins Bett müssten, weil zwölf Jahre. Und dann diese Frisur des Sängers! Pottschnitt meets Vokuhila. Aber was soll ich sagen: Die Jungs haben das Zelt auseinandergenommen! Klassischer, rotziger Punk, der Sänger war in der Johnny-Rotten-Mimik-Schule, one-two-three-four, drei Akkorde, Gift, Galle, tobende Meute. Wow! Eines der Highlights des Festivals. Am Ende verließen verschwitze Menschen mit einem Lächeln auf dem Gesicht das Zelt - so wie es sich gehört.
KADAVAR (Mainstage) *** So ein bisschen wie Palace. Gesehen und wieder vergessen. Es blieb nicht viel hängen von den deutschen Hardrockern. Joah...
NELE NEEDS A HOLIDAY (Niederrheinzelt) * Große Enttäuschung Teil 1: Am Morgen stand erst fest, wer in dem Festzelt auf dem Festivalgelände spielen wird. Also schnell bei Spotify in die Acts reingehört und den hier für hörenswert befunden. Warum? Weil die Belgierin gute Songs schreibt. Doch leider wurde sie live nicht von der Band begleitet, sondern es gab Nele und Gitarre. Und das war leider wirklich langweilig - und dann auch irgendwie gewollt komisch...
GIANT ROOKS (Mainstage) * Den Hype um die Nachricht, dass der geheime Special-Guest auf der Mainstage die Giant Rooks seien, habe ich bis zur Enthüllung nicht verstanden. Ja, ich habe eine EP von denen, da fand ich das auch wirklich okay. Aber schon das Album hat mich dann nicht mehr interessiert. Und nach dem Auftritt als einer der Headliner des Festivals ist das Interesse noch mehr gesunken. Was für eine beschissene Attitüde, wie unsympathisch dieser Typ rüberkommt. Furchtbar!
FREITAG
JUNGSTÖTTER (Jugendheim) **** Das Eis taut lange, obwohl es im Jugendheim so warm ist. Fabian Altstötter ist verunsichert, und das ist ihm anzumerken. Ein Blick wie ein Wolf, der gerade ein Reh entdeckt hat, ab und zu mal ein leises Dankeschön. Aber diese Stimme! Diese Arrangements! Diese Songs! Und als der Sänger merkt, dass man ihm wohlgesonnen ist, lächelt er, erzählt, dass er Schiss hatte, schon mittags zu spielen, weil er eben normalerweise abends spielt, wenn man auf den Gesichtern des Publikums kein Tageslicht sieht. Macht ihn sympathisch. Sehr schön.
GURR - Teil 1 (Popbar) ohne Wertung Leider ist die Pause zu kurz, um zu den anderen vorzudringen. Die Popbar ist voll, es schüttet. Das, was ich von draußen vor dem Fenster höre, ist aber nicht minder als großartig! Und dann kommt der Moment: Sängerin Andreya Casablanca wirft einen Blick aus dem Fenster und entscheidet spontan, einfach mal rauszuklettern. "Meint ihr, ich kann Crowdsurfen?" Fragt, zögert, und springt dann auf die Hände der gerade mal zwei Dutzend Leute vor dem Fenster, die sie dann bis zum nächsten Fenster tragen, in das sie wieder reinklettert. Ich habe dabei ihre Schulter berüht. Ein Mädchen neben mir machte beim Tragen die Entdeckung: "Die trägt unter ihrem Hemd ja gar keine Hose!" Ja, gehört offenbar dazu bei Gurr.
STARGAZE & GREG SAUNIER (KIRCHE) ohne Wertung Leider mein einziger Aufenthalt in der Kirche und dann nur etwa 15 Minuten eines 50-Minuten-Sets. Aber der Klang ist natürlich toll. Das Publikum vereint in andächtiger Stille, schweigt, applaudiert vorsichtig, während Greg Saunier, Schlagzeuger von Deerhoof, mit den Händen trommelt. Nicht nur bei mir kam die Assoziation: "Scott Walker hätte das mit Schweinehälften gemacht." Zu wenig gesehen, um es zu bewerten.
STELLA DONNELLY (Spiegelzelt) ***** Die schwerste Entscheidung: Soap&Skin oder Stella? Ich plädierte für ersteres. Aber nach Mittagsmahl war die Schlange vor der Kirche bestimmt 100 Meter lang (Bilder aus der Kirche auf dem Instagram-Account von Anja Plaschg zeigten, dass das Publikum in der Kirche teilweise auf dem Boden gesessen hat). Dann also hoch zu Stella. Und was soll ich sagen: Es war vielleicht die beste glückliche Fügung auf dem Festival. Ich war mit den Album bislang nicht so recht warm geworden. Und dann steht diese Frau vor einem, nur fünf Meter entfernt, und alles in einem brüllt in mir: SYMPATHIE! LIEBE! Der Auftritt ist fantastisch, die (Bühnen-)Person Stella Donnelly auch. Tolles Konzert, tolle Songs - und das Album wurde am Samstag dann doch gekauft. Das letzte, das der Record-Store noch auf Lager hatte.
CHARLIE CUNNINGHAM (Mainstage) ** Schwül wars am Freitagnachmittag. Das vom Spiegelzelt durchnässte Hemd will nicht trocknen. Aber Musik wollten der Squonk und ich schon irgendwie hören. Also haben wir uns einen Cidre gekauft (mein einziger Alkohol an dem Tag, I was the Driver!) und uns zu Charlie Cunningham gestellt, um nach drei Minuten zu entscheiden: Lass uns doch mal schauen, ob vor dem Südtirol-Zelt noch ein Liegestuhl frei ist. Und Tatsache: Während der Squonk sich in den Cidre-Rausch schoss und ich mir einen Rhabarber-Saft gegönnt habe (der Freeman gesellte sich dann mit einem weiteren Rhabarber-Saft dazu) war Charlie Cunningham tolle Hintergrundmusik...
ALEX THE ASTRONAUT (Niederrheinzelt) * Ich wollte dann so nüchtern doch Musik hören. Alex the Astronaut klang ganz nett beim Reinhören, war am Ende aber eher verhuschter Gitarrenpop von einer schüchternen jungen Frau. Erinnerte dann eher an Schulkonzert, denn an echte Chance. Also noch fünf Minuten mit den Jungs geredet, dann zu...
FATHER JOHN MISTY (Mainstage) **** Wollte keiner sehen, seltsam. Ich mag den Father. Musikalisch über jeden Zweifel erhaben, tolle Songs - und nur er (und natürlich das Publikum) dürfen unpeinlich laut "HONEYBEAAAARRRR!" singen. Und statt des angekündigten Gewitters geht während des Konzerts die Sonne am Horizont auf. Göttliche Father-Fügung! Abzüge gibt es aber: Der Father wirkt sehr routiniert, bis hin zur Arroganz, wie er da mit Sonnenbrille, schwarzem Anzug in Slippern (ohne Socken!) über die Bühne tänzelt, den Leitspruch des Festivals auseinandernimmt und irgendwie denkt, er sei etwas Besseres...
GURR - Teil 2 (Niederrheinzelt) ****** Zum Glück hörte der Father zehn Minuten früher auf. Pech: Offenbar hatte sich die Qualität von Gurr rumgesprochen, das Zelt war voll. Ich drängte mich noch an den Rand, sah neidisch auf den Rest, der fast vorne stand, wurde aber Zeuge eines großartigen 35-Minuten-Sets. Gurr sind live eine Wucht, auf Album kommt das so nicht rüber. Auch sie beherrschen die Rockstar-Posen, es kommt zur Kollision von Andreya Casablanca und Gitarristin Laura Lee, Casablanca geht zu Boden, reibt sich den Kopf, steht wieder auf, macht weiter. Crowdsurfing ist verboten auf dem Festivalgelände, Casablanca springt trotzdem, lässt sich tragen, ist glücklich, die Menge auch. Gurr haben einen neuen Fan. Die! Muss! Man! Mal! Live! Gesehen! Haben!
SOPHIE HUNGER (Mainstage) **** Doch, ein toller Auftritt. Auf Album will ich das nicht haben, da gibt es zu viel, das mir nicht gefällt. Aber hier? Live? Toll! Manchmal vielleicht etwas zu verkopft. Der LFB und ich haben uns dann aber tatsächlich ab und zu auch gewünscht, die echten Radiohead zu hören. Aber auch Frau Hunger kommt sympathisch rüber, prostet dem Publikum mit Rotwein zu und gibt sich zu erkennen als Fan der...
IDLES (Mainstage) Auftritt: ******, Musik: *** Ich kann mit der Musik nicht viel anfangen. Ja, sie ist laut, sie ist aggressiv, sie ist roh. Da lässt eine Band Dampf ab, verpackt die Wut in Krach, hat ein Ventil. Kann ich alles verstehen. Aber es ist nicht meins. Der Auftritt hingegen: Hammer! Man fragt sich, wo Sänger Joe Talbot die Spucke hernimmt, die er auf der Bühne verteilt. War Jungstötter noch ein Wolf, ist Talbot Anführer eines Löwenrudels, das sich gleich bei einer falschen Bewegung über einen hermacht (ja, du bist gemeint, du Trottel, der nicht crowdsurfen kann). Die beiden Gitarristen springen permanent ins Publikum, immer verfolgt von nicht beneidenswerten Roadies, die die Kabel der Instrumente halten. Ein Fan darf die Gitarre malträtieren, merkt aber gar nicht, dass der Sound abgestellt ist. Und meine Wenigkeit bekommt aus Versehen eine Gitarre vor den Kopf - und hört anschließend ein ehrliches "Sorry" des Gitarristen. War aber wirklich nicht schlimm, gab noch nicht mal eine Beule...
SAMSTAG
JAMES LEG (Mainstage) ***** Squonk und ich entscheiden uns für ein Mittagsbier zum Einstieg und überlegen, Pictures in der Popbar zu gucken. Doch die Schlange wird immer länger, nimmt Gurr-eske Züge an. Das war wohl nix... Also ein Wegbier gekauft und hoch zum Festivalgelände, Squonk will Keir gucken. Doch LFB und der Externe ordern uns zu James Leg auf der Mainstage. Ein Mann an zwei Orgeln, von denen sich eine wie eine dreckige Gitarre anhört, und eine Schlagzeugerin. Rückkehr der White Stripes? Meine Assoziation: Klingt doch wie die Band, die ich 2007 mal gehypet habe, die Black Diamond Heavies. Und wie ich erst nachts rausfinde: James Leg ist eine Hälfte dieser Band gewesen. Und genauso, wie früher, klingt das auch. Eine Stimme irgendwo nahe Tom Waits, ein Sound, der zu dieser Stimme passt. Wow! Das ist Blues-Rock, den ich mag.
KEIR (Spiegelzelt) ** Oha, ein Robert-Smith-Lookalike, der in der Hitze des Spiegelzelts über schwarzen Klamotten noch einen Umhang trägt. Das muss doch müffeln! Tut die Musik auch. Langweiliger pompöser Indie-Pop. Noch tragischer: Während des Konzerts erfahre ich, wer im Jugendheim die ausgefallen Flamingods ersetzt: Gisbert zu Knyphausen ist spontan nach Haldern gekommen und ich muss weinen.
DAUGHTERS (Spiegelzelt) ** Ja, LFB und G. Freeman werden mich jetzt steinigen. Aber Squonk, der Externe und ich standen/saßen hinten und haben die Energie des Auftritts gar nicht so wahrgenommen. Uns fehlten schlicht die Melodien. Nichts für mich, deshalb auch zwischendurch frische Luft geschnappt.
5K HD (Spiegelzelt) **** beth hatte uns im Vorfeld eindringlich mitgeteilt, dass wir uns das gefälligst anzusehen haben. Sie hatte Recht. Squonk und ich waren zwar etwas weit weg und tranken ein Bier dabei. Aber ich war wirklich angetan. Melodiös, trotzdem frickelig. Diese Österreicher können was.
KHRUANGBIN (Mainstage) **** Okay, das war schon irgendwie seltsam. Blues-Rock aus Houston, Texas. Ein Mann mit seltsamer Frisur an der Gitarre, eine Asiatin mit der gleichen seltsamen Frisur und einem bis auf den Saum transparenten Kleid und einem Signature Move (Hüfte kreisen lassen, dann sachte eine oder mehrere Kniebeugen vollführen) und ein Schwarzer ganz ohne Frisur an den Drums. Die ersten 30 Minuten ist nur am Applaus des Publikums zu erahnen, wann ein Song aufgehört hat, alles klingt gleich. Doch die zweite Hälfte ist weniger monoton, die Dame lächelt sogar ab und zu. Und dann gab es da noch das Gimmick des Tages: ein grünes Telefon, das erst von einem Roadie aus der Bühnentiefe nach vorne getragen wurde, dann von einem anderen Roadie an die richtige Position gebracht wurde, und das dann klingelte. Die Bassistin sprach ihre einzigen Worte (ab und zu gab es als einzige Textfragmente mal ein "Yes!"). Und es war zauberhaft schräg.
JASON BARTSCH (Niederrheinzelt) **** G. Freeman und ich wollte keine Pause mehr, also gingen wir ins Zelt. Viel erwartet haben wir nicht von dem lustigen Liedermacher. Doch Jason Bartsch war dann wirklich gut. Lustig, wirklich lustig, nicht so Nele-Needs-A-Holiday-meets-Kuersche-lustig. Bartsch unterhält, rappt Grönemeyer in seinem eigenen Song "4478 Bochum", beschreibt in neuen Songs die Eigenheiten von Hund und Katze (Bartsch scheint ein Hundetyp zu sein) und ist wirklich gut.
MICHAEL KIWANUKA (Mainstage) *** Okay, vermutlich wäre es ein Vier-Sterne-Auftritt gewesen. Aber seit dem Handbrot am Nachmittag spielen Gurr in meinem Bauch. Ich verweigere sogar Bier. Und mit Magengrummeln ein Soul-Konzert zu gucken ist nicht gut. Hinzu kommt, dass ich in ein Tief gelange. Ich gähne, obwohl ich am Rand in der ersten Reihe stehe. Der Auftritt ist gut, als Entertainer ist Kiwanuka aber eine Niete (viermal fragt er: "Haldern Pop, how are you?"). Doch er hat diese tollen Songs, allen voran "Cold Little Heart", nach dem ich dann auch Richtung Spiegelzelt eile, zu...
HAIKU HANDS (Spiegelzelt) ****** Leider bin ich zu spät. Das Zelt platzt aus allen Nähten, die Schlage davor ist lang. Ab und zu wird mal jemand reingelassen. Also: Cola gegen die Müdigkeit gekauft und mit den Biergartenbesuchern aus Haldern, die Samstags aufs Gelände strömen, habe ich den Auftritt per Leinwand gesehen. Und der war schon draußen großartig! Permanent habe ich mich gefragt: Wie muss das erst drinnen sein? Was für eine Energie die drei Damen aus (natürlich) Australien da entfachen! Eben noch mal mit den Kindern gehört und wir sind durchs Wohnzimmer gehüpft. Eines der Festival-Highlights dann also zum Schluss. Besser kann Haldern doch nicht aufhören!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Bild entfernt (keine Rechte) Das ist das Bild, kurz nachdem ich die Gitarre vor den Kopf bekommen habe. Im Hintergrund bin ich auch zu sehen. :D Copyright: WDR
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #178 Das ist das Bild, kurz nachdem ich die Gitarre vor den Kopf bekommen habe. Im Hintergrund bin ich auch zu sehen. :D Copyright: WDR
Das sieht aus wie Lemmy und hinter ihm ein Ministrant mit Weihrauch-Kessel.