worauf warten wir mit SWIFT? auf den bündnisfall? das bis zu diesem schlimmste ist doch bereits passiert, und tritt er ein, ist "zahlungsverkehr" ganz sicher nicht mehr das problem.
Ich kann hier keine Äußerung lesen, die fordert, dass so etwas gewünscht oder erhofft oder gefordert wäre.
Meine Angst: natürlich kann ich mir das nicht vorstellen. Bis vorgestern konnte ich mir aber auch nicht vorstellen, dass Russland unverhohlen mit Einsatz vom Atomwaffen droht wie zu alten KK Zeiten.
Vieles konnte man sich nicht vorstellen, aber die neue Lage lässt sich ja nicht wegleugnen oder durch Beschwichtigungen ausräumen. Und aktuell sieht der Westen de facto zu. Sieht er auch zu, wenn es evtl. ans Baltikum oder Polen geht? Oder wenn parallel dazu China in Taiwan die US Ressourcen derart bündelt, dass eine US-Hilfe in Europa kaum möglich wäre?
Das sind alles Szenarien und lesen sich wie Panikmache oder sensations-geilheit, aber de facto sind das leider politische Optionen, die nun diskutiert und einkalkuliert werden müssen.
Zitat von Nordisch im Beitrag #78Vieles konnte man sich nicht vorstellen, aber die neue Lage lässt sich ja nicht wegleugnen oder durch Beschwichtigungen ausräumen. Und aktuell sieht der Westen de facto zu. Sieht er auch zu, wenn es evtl. ans Baltikum oder Polen geht?
das kann er nicht, weil für die nato dann der bündnisfall eintritt.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #34Putin spielt die Faschismuskarte schon relativ geschickt aus. Zwar hat die Ukraine im II. Weltkrieg ziemlich gelitten, aber es gab auch genug ukrainische Kollaborateure. Deswegen bringt er Worte wie "Entnazifizierung" in Umlauf.
Das dumme ist, dass die Faschismuskarte nicht unbedingt gezinkt ist. Nur mal so als Ausschnitt ein zwei Minuten zuhören. https://www.youtube.com/watch?v=0ZqsMmiah20&t=610s Ob Putins eigenes Regime nur einen Deut besser ist, sei dahingestellt...
In dem ganzen interessieren mich zwei Aspekte: 1.) Kriege werden seltenst aus dem vordergründigen offiziellen Anlass begonnen. Meist steckt ein interner Anlass dahinter: Ablenkung von anderen Schwächen oder Umlenkung von Druck. Putins Position in seiner eigenen Herrschaftsclique scheint seit Jahren nicht mehr gut zu sein. Es könnte sein, dass er seinen eigenen Militärs das als Beute/Goodie/Name-it-as-you-like vorgeworfen hat um von sich selbst als Opfer abzulenken. Was ist sein eigentlicher Antrieb? Und was weiß die internationale Politik darüber?
2.) Wie ist Chinas Rolle in dem ganzen und v.a. wie wird sie sein? Dabei denke ich nicht an Taiwan, sondern ich glaube, dass China nur ein minderes Interesse an eine weltweiten Krise oder Destabilisierung hat. Noch halten sie sich Putin gegenüber zurück. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie sich später in der Rolle derjenigen einschalten wollen, die die Situation wieder beruhigt haben.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #79hier mal ein paar hintergrundinformationen und einschätzungen zu swift als sanktionsinstrument. ganz schön verwirrend.
Danke für den Link. Damit erklärt sich auch die deutsche Zurückhaltung beim SWIFT-Ausschluss Russlands.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
aktuell scheint man zu gesprächen mit selenskyj bereit, um einen status der ukraine als "neutraler staat" zu klären. das wäre zu schön, um wahr zu sein. wie immer das aussehen mag, hauptsache, das sterben endet bald.
Chinas Präsident Xi Jinping hat bei einem Telefonat mit Putin Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine aufgerufen.
Dies berichtet der staatliche chinesische Sender CCTV. "China unterstützt Russland und die Ukraine dabei, die Angelegenheit durch Verhandlungen zu lösen", hieß es dazu weiter. Xi sagte den TV-Angaben zufolge, dass es wichtig sei, "die Mentalität des Kalten Krieges aufzugeben" und "den begründeten Sicherheitsanliegen aller Länder Bedeutung beizumessen". Notwendig sei ein "ausgewogener, effektiver und nachhaltiger europäischer Sicherheitsmechanismus".
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von oasupp im Beitrag #85aktuell scheint man zu gesprächen mit selenskyj bereit
Wenn Krieg nicht so eine bittere Sache wäre und die wirklich Leidtragenden nur ein bisschen was von meinem Sarkasmus hätten, dann würde ich sagen: "naja, wenn Putin beim gleichen zypriotischen oder panamaischen Beraterunternehmen wie Selenskyj den Briefkasten seiner Firma hat, wird er ihm manchmal beim Abholen der Kontoauszüge auf dem Flur begegnen und ein paar Worte wechseln."
Im Fernsehen haben sie gerade gesagt, dass die Bundeswehr nicht mitmachen kann, falls es zum Krieg im Baltikum kommt. Es fehlt leider an warmen Unterhosen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)