Zum Thema: Bei Privatisierungen befürchte ich sehr stark, dass Kostenoptimierungen zu sinkender Qualität führen, so wie wir es immer noch zu erleiden haben, seit Mehdorn die Bahn fit für die Börse machen wollte.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von tenno im Beitrag #253das mit der trennung von bahn und schienennetz sehe ich tatsächlich als ziemlich sinnvoll an. vielleicht gibt es dann auch mal die option für privatbahnen, ihre fahrpläne auch in den bahnhöfen aushängen zu dürfen.
ehm, die Züge der Privatbahnen sind im normalen gelben, bzw weißen Fahrplan aufgeführt. Wäre das nicht so dürfte man erst mal drei verschiedene Fahrpläne konsultieren, welcher Zug jetzt als nächstes fährt.
Ansonsten: die Trennung von Netz und Betrieb ist auch schon Plan der Ampel gewesen. Wie bei der Straße auch soll die Infrastruktur vom Staat kommen. Und dasist eben ganz anders als im Thatcher-England, wo das Netz privatisiert wurde und aus Profitmaximierungsgründen heruntergewirtschaftet wurde.
Zitat von fanwander im Beitrag #257Ansonsten: die Trennung von Netz und Betrieb ist auch schon Plan der Ampel gewesen. Wie bei der Straße auch soll die Infrastruktur vom Staat kommen. Und dasist eben ganz anders als im Thatcher-England, wo das Netz privatisiert wurde und aus Profitmaximierungsgründen heruntergewirtschaftet wurde.
Das funktioniert nur leider auch heute schon nicht. In meinem Heimatbereich sind ja schon ein paar Strecken von privaten Betreibern übernommen worden. Die sollen jetzt wegen der Verspätungen Strafzahlungen leisten, obwohl die durch Sperrungen durch die DB Netz verursacht wurden. Die Notwendigkeit stelle ich nicht in Frage, nur ist die DB Netz offenbar nicht in der Lage, die Betreiber wenigstens mit minimalem Vorlauf darüber zu informieren. Frag mal die BOB.
Die Ampel war ja so schlau, die DB-Schenker-Group zu verscherbeln, also den einzigen Teil der Deutschen Bahn, der richtig Geld einbrachte. Ansonsten hat die Bahn den strukturellen Fehler, dass Güterverkehr und Personenverkehr sich weitgehend die selben Schienen teilen. Das machen andere Länder anders. Die notorische Unpünktlichkeit hat auch damit zu tun.
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Plus ein enorm komplexes Netz. Das haben nicht viele andere Staaten. Wenn in Frankreich ein paar Sternenäste mit fünf Haltestellen direkt nach Paris fahren, ist Pünktlichkeit auch einfacher. :-)
In Hamburg macht man ehemalige Privatisierungen rückgängig, zum Beispiel PFLEGEN & WOHNEN, das Gasnetz und über den Rückkauf von Asklepios-Kliniken wird laut nachgedacht. Bei den Verkäufen war die CDU 2 x federführend und 1 x beteiligt.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #260Plus ein enorm komplexes Netz. Das haben nicht viele andere Staaten. Wenn in Frankreich ein paar Sternenäste mit fünf Haltestellen direkt nach Paris fahren, ist Pünktlichkeit auch einfacher. :-)
Nunja, die Bundesbahn hat mal ganz gut funktioniert, bevor sie zur Deutschen Bahn wurde und später von Mehdorn und im Auftrag von Schröder zerhackstückt wurde. Seitdem wurden auch zahlreiche Verbindungen aufgegeben, die jetzt brachliegen. Für die Verbindungen von und nach Berlin musste man sich seinerzeit mit der DDR einigen, und trotzdem klappten die Verbindungen besser als heute, wenn auch sicherlich insgesamt langsamer. Den Eindruck, dass die Größe des Angebots ein so wesentlicher Faktor für die Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit sein soll, würde ich somit mal relativieren wollen.
Meines Erachtens steht die Bahn symbolisch dafür, wie aus marktradikaler Ideologie unsere gesamten Infrastrukturen dezimiert und schrittweise nahezu untauglich gemacht wurden. Die notwendige Umkehrung dieser Prozesse will heutzutage leider niemand in Angriff nehmen. Stattdessen sucht man sich lieber Sündenböcke, was zum Wahlengewinnen absolut ausreichend zu sein scheint.
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Meines Erachtens steht die Bahn symbolisch dafür, wie aus marktradikaler Ideologie unsere gesamten Infrastrukturen dezimiert und schrittweise nahezu untauglich gemacht wurden. Die notwendige Umkehrung dieser Prozesse will heutzutage leider niemand in Angriff nehmen. Stattdessen sucht man sich lieber Sündenböcke, was zum Wahlengewinnen absolut ausreichend zu sein scheint.
Zitat von Lumich im Beitrag #262Nunja, die Bundesbahn hat mal ganz gut funktioniert, bevor sie zur Deutschen Bahn wurde und später von Mehdorn und im Auftrag von Schröder zerhackstückt wurde. Seitdem wurden auch zahlreiche Verbindungen aufgegeben, die jetzt brachliegen. [...]
Meines Erachtens steht die Bahn symbolisch dafür, wie aus marktradikaler Ideologie unsere gesamten Infrastrukturen dezimiert und schrittweise nahezu untauglich gemacht wurden. Die notwendige Umkehrung dieser Prozesse will heutzutage leider niemand in Angriff nehmen. Stattdessen sucht man sich lieber Sündenböcke, was zum Wahlengewinnen absolut ausreichend zu sein scheint.
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Mein Vater und Onkel waren/sind jahrzehntelang bei der Bahn (gewesen). Die berichten von einem fortwährenden Niedergang. Marode/nicht mehr nutzbare Infrastruktur - fehlendes Personal - fehlende Fahrzeuge - fehlendes Material - erschwerte Umsetzung von Betriebsabläufen/Projekten, da ein Teilbereich der Bahn nicht weiß, was der andere macht und man sich immer wieder neu abstimmen muss etc.
Die "Optimierung" unserer gesamten Infrastruktur durch private Konzerne bzw. die Verscherbelung wichtiger Infrastruktur ins Ausland (China & Co.) wird uns zukünftig noch viel mehr Spaß bereiten, als jetzt schon.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
der CDU-bezirksvorsitzende von berlin tempelhof-schöneberg, Jan-Marco Luczak, sagt in radio 1 gerade sinngemäß (natürlich in etwas anderer verteilung):
der attentäter von aschaffenburg war in erster linie kriminell und ein mörder; dass er ausländer ist, spielt keine rolle. darum musste jetzt dringend etwas getan werden, und da kann man dann auch keine rücksicht darauf nehmen, wenn die AfD einem entschließungsantrag ohne bindende kraft zufällig zustimmt.
Ich würde ja schon ein wenig lachen: Im Forsa-Trend-Barometer wären die Linken im Bundestag, das BSW nicht. Bei Insa wären beide drin, aber die Linken aufsteigend, das BSW fallend.
Die letzten Sechs in der Playlist: Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed || Idles - Joy As an Act of Resistance || Wild Nothing - Indigo
WahlSwiper ist diesmal schneller als der Wahl-O-Mat. Kann ich den SSW von Berlin aus überhaupt wählen? Ich dachte, die gäbe es nur in Schleswig-Holstein. So hohe Übereinstimmung hatte ich bisher noch nie. Aber seit dem komischen Hamburg-Ergebnis schaue ich ohnehin etwas misstrauisch auf den Swiper.
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