Zitat von faxefaxe im Beitrag #2051 Dennoch hätte man - gerade in einem gut organisierten Staat wie Deutschland - meiner Meinung nach jeden einzelnen Flüchtling vor der Einreise mit Fingerabdrücken registriert werden müssen. Das verhindert Mehrfachregistrierungen und ermöglich auch einen späteren Abgleich noch, wenn man zb Zugang zu anderen Datenbanken hat.
Der Meinung bin ich mittlerweile auch, ich bin aber schon seit längerem der Meinung, daß diese "Open the borders" - Strategie ein Fehler war. Auf jeden Fall sollte man jedem helfen, der Hilfe benötigt, aber jeder, der denkt, das würde ohne Kontrollen bei der Einreise und ohne sofortige Registrierung funktionieren, verschließt einfach die Augen vor der Realität.
[at]Lumich:
Selbst wenn eine Registrierung keinen Anschlag verhindert, hilft sie vielleicht doch, Täter und Hintermänner schneller zu fassen.
jetzt schauen wir uns mal die geglückten und versuchten anschläge seit 2015 mal an (meinetwegen auch länger): welcher konkrete vorteil hat sich bisher dadurch ergeben, dass die identität des/ der täter frühzeitig ermittelt werden konnte? welche täter blieben überhaupt unidentifiziert? "hintermänner", sofern es sie überhaupt gibt (radikalisierte können durchaus eigeninitiativ handeln), sitzen mit einiger wahrscheinlichkeit irgendwo in der welt, wo der zugriff sich schwierig bis unmöglich gestaltet.
und nochmal zur erinnerung: es wurden keine grenzen geöffnet, sondern bereits offene grenzen (schengen-abkommen) nicht geschlossen. was ausgesetzt wurde war das dublin II abkommen, dass die last der grenzüberwachung allein den ländern an den eropäischen aussengrenzen überliess. das hiess konkret, dass man die flüchtenden, die es bis hier her geschafft haben, nicht nach griechenland, spanien oder italien zurückgeschickt hat. jetzt soll mal jemand sagen, dass man genau das hätte tun sollen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich halte das für eine Phantomdiskussion. Natürlich musst Du Menschen, die aus Bürgerkriegsregionen einreisen, ordentlich registrieren. Dass sich welche unter vier verschiedenen Namen in Europa registrieren und dann in Frankreich ein Attentat begehen, ist ein Unding.
Ich halte ja auch die Aussetzung von Dublin für den richtigen Schritt in der damaligen Situation. Aber man muss doch Fehler, die gemacht wurden, nicht schön reden. Freiburg zeigt ja, was eine Registrierung hätte bringen können (in diesem Fall: Wenn Griechenland auch ordentlich gehandelt hätte).
Zitat von faxefaxe im Beitrag #2058 Natürlich musst Du Menschen, die aus Bürgerkriegsregionen einreisen, ordentlich registrieren. Dass sich welche unter vier verschiedenen Namen in Europa registrieren und dann in Frankreich ein Attentat begehen, ist ein Unding.
Eben das denke ich mittlerweile auch. Man muß einsehen (und davon nehme ich mich nicht aus), daß man anfangs zu blauäugig war. Das ändert aber auch nichts daran, daß Schutzsuchende genau diesen bei uns genießen sollen, aber es muß straffer organisiert werden.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von Lumich im Beitrag #2057 "hintermänner", sofern es sie überhaupt gibt (radikalisierte können durchaus eigeninitiativ handeln), sitzen mit einiger wahrscheinlichkeit irgendwo in der welt, wo der zugriff sich schwierig bis unmöglich gestaltet.
Man sollte trotzdem keine Eventualität ausschließen. Dieses "xy bringt im konkreten Fall eh nichts, also lassen wir es gleich bleiben" taugt mir auch nix.
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Zitat von tenno im Beitrag #2042ich komm gerade nachhause und habe einen haufen anfragen, ob es mir gut geht...
Ging mir auch so. Mein Durchschnitts-Facebook-Friend scheint zu glauben, daß der Berliner sich abends an der Gedächtniskirche versammelt und "Jingle Bells" singt.
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
Zitat von Lumich im Beitrag #2057 "hintermänner", sofern es sie überhaupt gibt (radikalisierte können durchaus eigeninitiativ handeln), sitzen mit einiger wahrscheinlichkeit irgendwo in der welt, wo der zugriff sich schwierig bis unmöglich gestaltet.
Man sollte trotzdem keine Eventualität ausschließen. Dieses "xy bringt im konkreten Fall eh nichts, also lassen wir es gleich bleiben" taugt mir auch nix.
Ich weiß, manche glauben das pauschal einfach nicht, aber: Die Behörden in Frankreich haben im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben elf Attentate verhindert. Ich vermute stark, dass es dabei auch eine Rolle spielte, die Wege von manchen Verdächtigen nachvollziehen zu können.
gegen die registrierung habe ich gar nicht argumentiert, lediglich zweifel an der durchfühbarkeit in dieser konkreten situation, wie sie sich 2015 bis anfang 2016 darstellte, geäussert. alles was ich sage ist, dass sich die sicherheitslage durch registrierung nicht verändert. das ist kein "sowieso"-argument, sondern eine einordnung, was wozu nützt.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
@Mychael : Ich fand es zwar abwegig, daß meine Berliner Freunde gerade gesammelt in Charlottenburg auf dem Weihnachtsmarkt sind, aber zur Sicherheit nachfragen ist auf jeden Fall mal eine menschlichere Regung, als daß es mir scheißegal wäre. Man hat schon Pferde kotzen gesehen.
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Zitat von faxefaxe im Beitrag #2058 Natürlich musst Du Menschen, die aus Bürgerkriegsregionen einreisen, ordentlich registrieren. Dass sich welche unter vier verschiedenen Namen in Europa registrieren und dann in Frankreich ein Attentat begehen, ist ein Unding.
Welchen Anschlag in Frankreich, haben unregistrierte Flüchtlinge begangen? In meiner Erinnerung waren es Franzosen oder Belgier.
Nein, da waren diverse Nichtfranzosen und Nichtbelgier dabei, ich suche Dir den Fall mit der Vier- oder Fünffachregistrierung als Beispiel heraus. Ich meine, das war einer, der allein einen Angriff begangen hat. Entweder die Priester oder der Polizist, da bin ich mir aber nicht sicher.
Zitat von tenno im Beitrag #2042ich komm gerade nachhause und habe einen haufen anfragen, ob es mir gut geht...
Ging mir auch so. Mein Durchschnitts-Facebook-Friend scheint zu glauben, daß der Berliner sich abends an der Gedächtniskirche versammelt und "Jingle Bells" singt.
Ist doch immer noch besser als wenn der Durchschnittsfacebookfriend denkt "ich frag lieber nicht, kommt eh nur eine blöde Klugscheißerantwort zurück".
Ich weiß allerdings nicht warum Klaus Bouillon von der CDU das Wort Krieg in den Mund nehmen muss: "Wir müssen konstatieren, wir sind in einem Kriegszustand, obwohl das einige Leute, die immer nur das Gute sehen, nicht sehen möchten"
Mit solchen Formulierungen ist wirklich keinem geholfen