Zitat von faxefaxe im Beitrag #270Der Vergleich hinkt und verharmlost, Bertl.
Verharmlosend ist er nicht gemeint, aber die Tendenz, staatliches Handeln mit der eigenen religiösen Überzeugung zu vermengen, ist keine, die allein Staaten der islamischen Welt betrifft. Ich finde überhaupt die Diskussion über Laizismus und Atheismus unpassend an dieser Stelle, weil der breiteste Teil aller Religiösen (seien es Christen oder Moslems oder was auch immer) genau so unter diesem Terrorismus leidet wie die Atheisten. Da setzt der Diskussionshebel an der falschen Stelle an. Das zu sagen, war die Intention meines Beitrages.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
ZitatOder könntest du dir vorstellen, in einem islamischen Staat zu leben?
In Tunesien, Jordanien, Marokko oder der Türkei vielleicht, ja. In Ägypten, Saudi-Arabien oder dem Iran natürlich nicht. Diese Staaten verbindet aber auch kaum etwas.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Merseburg im Beitrag #271Ich glaube, dass die Meinung über den Islam mehr oder weniger gleich schlecht ist in Europa. Das ist vielleicht das Einzige, was wir (zurzeit) miteinander teilen. Oder könntest du dir vorstellen, in einem islamischen Staat zu leben?
Was ist ein "islamischer Staat"? Der IS? Oder jeder Staat, dessen Bevölkerung mehrheitlich aus Moslems besteht?
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Zitat von faxefaxe im Beitrag #270Der Vergleich hinkt und verharmlost, Bertl.
Verharmlosend ist er nicht gemeint, aber die Tendenz, staatliches Handeln mit der eigenen religiösen Überzeugung zu vermengen, ist keine, die allein Staaten der islamischen Welt betrifft. Ich finde überhaupt die Diskussion über Laizismus und Atheismus unpassend an dieser Stelle, weil der breiteste Teil aller Religiösen (seien es Christen oder Moslems oder was auch immer) genau so unter diesem Terrorismus leidet wie die Atheisten. Da setzt der Diskussionshebel an der falschen Stelle an. Das zu sagen, war die Intention meines Beitrages.
Die CSU ist doch keine Partei mit dem primären Ziel, den Katholizismus zu verbreiten. De facto betrifft das Thema nur den Islam meiner Meinung nach. Jedes "alle Religionen sind gleich gut und gleich schlecht" verharmlost meiner Meinung nach (und eben auch, wenn man die CSU dazu packt). Ob es unter Bush wirklich eine Kreuzfahrer-Komponente gab, kann man diskutieren, ich glaube aber nicht, dass es das entscheidende ist.
Ich finde es ermüdend, dass Diskussionen zum Thema Terror immer wieder in diese Ecke abdriften, in der man sich gegensätzliche Meinungen zum Thema "Ist Unterdrückung und Gewaltbereitschaft Teil der allgemeinen islamischen Kultur oder nicht?" an den Kopf werfen soll. Ich habe das Gefühl, diese "Clash of Cultures"-Unterhaltung im alten Forum schon mindestens fünf Mal mitgelesen oder sogar mitgeführt zu haben und auswendig mitsprechen zu können. Und sie führt jedes Mal zu nichts.
Zitat von Quork im Beitrag #278Ich finde es ermüdend, dass Diskussionen zum Thema Terror immer wieder in diese Ecke abdriften, in der man sich gegensätzliche Meinungen zum Thema "Ist Unterdrückung und Gewaltbereitschaft Teil der allgemeinen islamischen Kultur oder nicht?" an den Kopf werfen soll. Ich habe das Gefühl, diese "Clash of Cultures"-Unterhaltung im alten Forum schon mindestens fünf Mal mitgelesen oder sogar mitgeführt zu haben und auswendig mitsprechen zu können. Und sie führt jedes Mal zu nichts.
Word.
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Das ist die entscheidende Diskussion und das Problem ist nicht gelöst. Wenn man das ermüdend findet, was ich verstehen kann, kann man sich ja raushalten. Habe gerade im Radio eine Diskussionsrunde gehört. Jeder zweite Anrufer wollte gar keine Moslems mehr ins Land lassen. Die Diskussion (über den Islam) ist absolut notwendig - und das sage ich, der muslimische Flpchtlinge unbedingt weiter ins Land lassen will.
Ein sehr vielversprechender Lösungsvorschlag steht doch da oben: Säkulare, demokratische Muslime überall unterstützen, ihren Kampf gegen die Radikalen stärken. Darauf müsste man sich doch, unabhängig der sonstigen politischen Differenzen, einigen können.
Das schafft man aber nicht, wenn man alle "islamischen Staaten" (User Merseburg) über einen Kamm schert und diesen fürchterlichen Massenmord schon wieder zum Anlass nehmen zu müssen glaubt, eine Kopftuchdiskussion (o.ä.) anzuzetteln.
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Und wohin führt das dann? Wenn man sich einig würde, dass Gewalt und Unterdrückung nicht Teil des Islams an sich sind und es vielleicht gar keinen Islam an sich gibt, dann steht man vor den gleichen Problemen wie vorher – dass es gewaltbereite Islamisten gibt, die sich in die Luft sprengen und Menschen erschießen, und dass man bisher keinen funktionierenden Weg gefunden hat, sie davon abzubringen. Wenn man sich einig würde, dass Gewalt und Unterdrückung nun mal Teil des Islams an sich sind und es eben fragwürdige Einstellungen gibt, die dieser Religion von einer Milliarde Menschen nun mal innewohnen, dann steht man erst recht ratlos da. Denn was soll man aus der zweiten Variante für Schlüsse ziehen, die nicht flach, vereinheitlichend und mindestens in der Tendenz unmenschlich wären?
Edit: Das ging jetzt nicht an den Reverend, dem ich voll zustimme.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #270Der Vergleich hinkt und verharmlost, Bertl.
Verharmlosend ist er nicht gemeint, aber die Tendenz, staatliches Handeln mit der eigenen religiösen Überzeugung zu vermengen, ist keine, die allein Staaten der islamischen Welt betrifft. Ich finde überhaupt die Diskussion über Laizismus und Atheismus unpassend an dieser Stelle, weil der breiteste Teil aller Religiösen (seien es Christen oder Moslems oder was auch immer) genau so unter diesem Terrorismus leidet wie die Atheisten. Da setzt der Diskussionshebel an der falschen Stelle an. Das zu sagen, war die Intention meines Beitrages.
Die CSU ist doch keine Partei mit dem primären Ziel, den Katholizismus zu verbreiten. De facto betrifft das Thema nur den Islam meiner Meinung nach. Jedes "alle Religionen sind gleich gut und gleich schlecht" verharmlost meiner Meinung nach (und eben auch, wenn man die CSU dazu packt). Ob es unter Bush wirklich eine Kreuzfahrer-Komponente gab, kann man diskutieren, ich glaube aber nicht, dass es das entscheidende ist.
Die letzten 80% meines Beitrages hast du aber auch gelesen, oder?
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Fakt ist, es gibt ein muslimische Problem. Es gibt Themen, zu denen Mohammed sich nicht geäußert hat, z.B. wie man sich in einem laizistischen Land verhält.