Finde es übrigens überhaupt nicht hilfreich, so etwas nur auf Twitter in tausend Einzeiteilen zu veröffentlichen, als irgendwo einen zusammenhängenden Artikel zu schreiben.
Zitat von Olsen im Beitrag #5163Finde es übrigens überhaupt nicht hilfreich, so etwas nur auf Twitter in tausend Einzeiteilen zu veröffentlichen, als irgendwo einen zusammenhängenden Artikel zu schreiben.
Dafür (also für leichtere Lesbarkeit) gibt es die Möglichkeit des "Unroll". Siehe hier.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von beth im Beitrag #5160weil jener personenkreis unter den armutsbetroffen, marginalisierten, schlecht gebildeten, ghettoisierten und job- und wohnungs-nicht-bekommern ebenfalls den größten prozentsatz stellt. stell du mal dein öl wieder in den schrank.
Bedeutet dies dann quasi, dass ein Personenkreis, der vergleichsweise arm ist oder schlecht gebildet oder sozial benachteiligt, etc. in der Folge logischerweise auch Pflastersteine auf Feuerwehrleute oder Böller aüf Polizeibeamte wirft, weil man so eben nun mal reagiert, wenn man nicht so gut drauf ist?
Wer auch immer sich zu kriminellen Gewalttaten animiert fühlt, muss bei deren Ausübung auch wie ein Krimineller behandelt werden.
Ansonsten könnte ja auch ein Hartz-IV-Empfänger eine Bank überfallen oder eine Geisel nehmen und Lösegeld fordern, weil er ja dringend mehr Geld braucht. Ich fürchte, da werden ein wenig die Maßstäbe verzerrt.
Wenn jeder, dem es mies geht, sich deshalb gegen Leib und Leben anderer wendet, wäre dies extrem traurig. Und durch nichts zu rechtfertigen und auch nicht zu entschuldigen.
Und besser würde es auch nicht dadurch, dass es "Menschenversteher" gibt, die dies in der Folge auch noch verständnisvoll händeln wollen. Hatte ne schwere Kindheit und kein Haus, kein Auto, keine Blondine... jo mei, dann passiert so was halt schon mal und einer muss halt dran glauben...
(Öl -wieder-in-den-Schrank)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Solche Schlussfolgerungen finde ich schon etwas seltsam, weil so wirklich kein Mensch argumentiert. Es steht doch völlig außer Frage, dass jede/r sich verantworten muss, für wasauchimmer. Es geht doch einzig darum zu ergründen, woher solche Gewalttaten kommen, und wie man vielleicht in Zukunft gegensteuern kann, damit so etwas möglichst nicht mehr vorkommt. Da ist es vielleicht schon hilfreich, wenn solche „Grenzen-zu-Phantasien“ irgendwann mal zu Ende geträumt sind, da sie am Problem völlig vorbeigehen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Mir werden bei solchen Vorfällen die „Entschuldigungen“ für die Täter allzu schnell vorgebracht. Grundlos macht ja wohl kaum jemand etwas in seinem Leben. Grundlos missbraucht auch kaum ein Pädophiler diverse Kinder. Grundlos erschießt man auch keinen Kassenwart, der zum Aussetzen der Maske auffordert. Grundlos bringt auch keiner seine Schwiegermutter um.
Ihr müsstet vielleicht einmal miterleben, wie derartige Dinge etwa am Arbeitsplatz „diskutiert“ werden. Köln ist nicht weit von hier. Zu Silvester gab es schon einmal Konflikte, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen, bei denen überproportional Personen ohne deutschen Pass ein Rolle spielten.
Was haben denn die „Ursachenforscher“ da in den letzten sechs Jahren so gemacht? Vermutlich herausgefunden, das jener Personenkreis besonders von Armut betroffen und marginalisiert ist, schlecht gebildet, ghettoisiert und ohne Job und Wohnung? hehe...
Also müssen wir nur dafür sorgen, dass jeder ein Haus, ein Auto und eine Blondine bekommt. Und einen Rosinenkuchen gibt es noch gratis dazu. Und alles ist gut.
Mir selbst ist übrigens durchaus klar, dass die Anzahl der Bankräuber unter den Millionären eher gering sein dürfte. Es überfällt aber auch nicht jeder sogleich eine Bank, der arm oder verschuldet ist.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Mag sein, dass das hier jetzt wieder alle übertrieben finden, aber als Tochter eines Migranten - also als "Mensch mit Migrationshintergrund" - kann ich durchaus verstehen, dass und wie solche Aggressionen in marginalisierten Gruppen aufkommen. Das hat ziemlich sicher weniger mit oh-so-fremden Kulturkreisen zu tun - zumindest in meinem Fall - dafür aber umso mehr mit dem allgegenwärtigen Fremdenhass, der immer offener, unverhohlener, immer dreister in den Mainstream gespült und mit einer Vehemenz verteidigt wird, dass man glauben könnte, es gäbe sonst nichts, für das sich einzustehen lohnt. Ich für meinen Teil schwanke seit einigen Jahren ziemlich beständig zwischen Wut und Angst. Zum Glück wird mir mein ausländischer Anteil regelmäßig abgesprochen. Auch nicht schön, aber vermutlich sicherer in einem Land, in dem Menschen mit meinem Nachnamen eher schwerer an Wohnungen, gute Jobs oder gute Schulplätze kommen.
Das nur zur "unerklärlichen" Aggressivität junger Menschen mit mehr oder weniger ausgeprägtem Migrationshintergrund.
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Zitat von Lumich im Beitrag #5168Es geht nicht um Entschuldigungen und ging auch nie darum, und mehr gehe ich darauf jetzt nicht ein. Das wird mir jetzt zu primitiv.
Das Wort „Entschuldigungen“ hatte ich schon in Anführungszeichen gestellt!
Es geht eben im Kern darum, dass immer dann, wenn jemand eine Straftat begeht, jemand aus einer Ecke gesprungen kommt, um zu erläutern, warum, wieso und weshalb der traumatisierte Täter ja eigentlich gar nicht anders handeln konnte. Da eben schwere Kindheit, Perspektivlosigkeit, fehlende Bildung, kein Vermögen, etc. Logisch, dass da ein jeder sogleich Steine auf die Besatzung von Rettungswagen wirft, Frauen sexuell belästgt oder Brände in den Kabinen von Löschfahrzeugen legt, etc. etc.
Es geht darum, die Tat zu verurteilen. Und dabei auch klar festzustellen, dass es mehr Täter ohne deutschem Pass und meinetwegen schwerer Kindheit, Perspektivlosigkeit, fehlender Bildung, ohne Vermögen, etc. gibt als solche mit Pass. Das alleine würde die Diskussion ja schon voranbringen, weil die eigentliche Problemklientel schon einmal entsprechend benannt wäre, statt alles möglichst zu verwässern...
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von akri im Beitrag #5170Es geht darum, die Tat zu verurteilen. Und dabei auch klar festzustellen, dass es mehr Täter ohne deutschem Pass und meinetwegen schwerer Kindheit, Perspektivlosigkeit, fehlender Bildung, ohne Vermögen, etc. gibt als solche mit Pass. Das alleine würde die Diskussion ja schon voranbringen, weil die eigentliche Problemklientel schon einmal entsprechend benannt wäre, statt alles möglichst zu verwässern...
Es gibt wohl kaum jemanden, der die Taten nicht verurteilt. Mir ist aber nicht ganz klar, was du damit aussagen willst. - Dass es mehr Menschen mit schwerer Kindheit, Perspektivlosigkeit, fehlender Bildung, ohne Vermögen ohne Pass gibt als mit? - Dass die Problemklientel Menschen ohne deutschen Pass sind?
Zitat von akri im Beitrag #5170wenn jemand eine Straftat begeht, jemand aus einer Ecke gesprungen kommt, um zu erläutern, warum, wieso und weshalb der traumatisierte Täter ja eigentlich gar nicht anders handeln konnte.
Das ist, mit Verlaub, grober Quatsch, allein schon deshalb, weil es vielleicht ein paar hundert Menschen waren, die sich mehr oder weniger aktiv an diesen Krawallen beteiligt haben. Alle anderen eben nicht. Ich weiß nicht, woher du das hast mit dieser Zwangsläufigkeit, aber das scheint mir eine Phantomdebatte zu sein. Kein Mensch behauptet das ernsthaft.
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Der Grund, warum über diverse Ursachen gesprochen wird, ist nicht, weil irgendwer irgendwas entschuldigen will. Der Grund ist, dass viele Leute genau eine Ursache identifizieren, die da wahlweise Migrationshintergrund oder Islam heißt. Es geht darum, zu verstehen, dass dieses Erklärungsmuster eben nicht passt, um die Realität zu erklären, weil es mindestens zu einseitig, wenn denn überhaupt belegbar ist (als Ursache, nicht als Korrelation).
Zitat von akri im Beitrag #5170Es geht darum, die Tat zu verurteilen. Und dabei auch klar festzustellen, dass es mehr Täter ohne deutschem Pass und meinetwegen schwerer Kindheit, Perspektivlosigkeit, fehlender Bildung, ohne Vermögen, etc. gibt als solche mit Pass. Das alleine würde die Diskussion ja schon voranbringen, weil die eigentliche Problemklientel schon einmal entsprechend benannt wäre, statt alles möglichst zu verwässern...
Es gibt wohl kaum jemanden, der die Taten nicht verurteilt. Mir ist aber nicht ganz klar, was du damit aussagen willst. - Dass es mehr Menschen mit schwerer Kindheit, Perspektivlosigkeit, fehlender Bildung, ohne Vermögen ohne Pass gibt als mit? - Dass die Problemklientel Menschen ohne deutschen Pass sind?
Ich meinte damit, dass es doch vor allem darum gehen sollte, die Taten zu verurteilen.
Und eben gerade nicht darum, sogleich mit Hinweis auf schwere Kindheit, Perspektivlosigkeit, fehlende Bildung, Armut, etc. eine Art von Entschuldigungsbrief für all die Täter zu verfassen.
Dieser Eindruck entsteht nämlich (leider) teils bei mir. Sanitäter mit Steinen beworfen? Frauen sexuell belästigt? Polizisten angegriffen? Ja, stimmt schon, aber … die wurden hier ja auch schlecht integriert und betreut. Da passiert so was eben schon mal... das hat sich die Gesellschaft selbst so eingebrockt.
Würde es um Randale im Umfeld eines Fußballspiels gehen, müsste es ja auch möglich sein, dazu zu sagen „diverse Fans des Vereins XY haben da aber mal so richtig Scheiße gebaut“... ... ohne dass deshalb einer ankommt und sagt: dieses Urteil ist ja mal wieder typisch für einen Fanhasser.
Würde morgen in unserer Kleinstadt ein Kind sexuell missbraucht und ermordet, dann würde diese Tat sicherlich sogleich verurteilt werden. Und sicher würden viele mit den Angehörigen mitfühlen und sich Sorgen machen, wie sich alles dort weiter entwickelt. Und man würde den Täter dingfest machen und bestrafen wollen. Manche würden ihn auch zu gerne steinigen wollen oder an die Ratten verfüttern. Zumindest aber mit stumpfer Schere kastrieren wollen...
Wird der Täter dann ermittelt, stellt sich ja keiner hin und sagt: nun ja, der gute Mann hat eben aufgrund seiner eigenen Erfahrungen in der Kindheit und seiner Erziehung seine pädophilen Neigungen entwickelt, da ihn zu dem gemacht haben, was er nun einmal ist. Eigentlich ist er selbst auch ein Opfer. … Gut, manche würden dies wohl doch so sagen. Aber vielleicht dann doch besser nicht allein am Abend der Kindes-Beerdigung und in der Dorfgaststätte...
Es gab eben an Silvester mehr Täter ohne deutschen Pass (und die meinetwegen mit schwerer Kindheit, Perspektivlosigkeit, fehlender Bildung, ohne Vermögen) als eben mit Pass. Eben nicht nur mehr, sondern wie etwa in Berlin fünfmal mehr. Und auf 18 Nationen verteilt ( in NRW auf 25).
Es würde aus meiner Sicht die Diskussion ja schon voranbringen, wenn zumindest die eigentliche „Problemklientel“ auch benannt würde. Folge ich den Angaben der Polizeigewerkschaft, sind es eben überwiegend Männer unter 25 mit Migrationshintergrund gewesen.
Ich selber sehe die Gefahr, dass solche Ereignisse gerade auch wegen der Art ihrer Aufarbeitung der rechten Szene in die Hände spielen. Von daher muss klar gelten: solche Täter sind hier absolut unerwünscht, für sie ist schlicht kein Platz in unserem Land. Und ich würde es auch gar nicht anders sehen, wenn alle Täter einen deutschen Pass und keinen Migrationshintergrund gehabt hätten.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)