Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #5969Aber einen psychisch Kranken vernünftig unterzubringen und zu therapieren, damit er keine Scheiße baut, anstatt ihn einfach abzuschieben, sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Du würdest also die Ausreisepflicht aussetzen, damit er hier therapiert werden kann?
Wenn man ihn untherapiert ausweist, findet ja keine Therapie im Anschluss statt. Insofern wäre das so, als würdest du eine tickende Bombe nicht entschärfen, sondern deinem Nachbarn unterjubeln. Also, was findest du besser?
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich find's so mühsam, das alles zu lesen... Teil meines Jobs ist auch Risikoeinschätzung; mein Chef nimmt regelmäßig an sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen teil. Wir sind eng mit Exekutive und Justiz vernetzt - gerade letzte Woche hatten wir ein Vernetzungstreffen mit der neuen Extremismusexpertin des Staatschutzes - aber auch mit dem psychiatrischen Krankenhaus und niedergelassen Psychiater:innen. Risikoeinschätzungen und Prognosen sind unfassbar schwierig und komplex und in vielen Fällen ist es auch einfach nicht vorhersehbar, auch dann nicht, wenn eine psychische Erkrankung vorliegt. Ein paar Tage, nachdem ich in den Job gestartet bin, hat einer unserer Klienten seine Frau ermordet. Der Beratungs- und Betreuungsprozess wurde eingehend geprüft - aber es gab keine Anzeichen, die darauf hingewiesen hätten, dass er einen Femizid verüben wird. Dazu kommt, dass man einen Menschen nicht aufgrund von Dingen, die er eventuell in der Zukunft tun könnte, festsetzen kann, auch dann nicht, wenn er alle Risikofaktoren (Psychosen und Schizopgrenie stellen z.b keinen besonderen Risikofaktor dar im Gegensatz zu z.b Substanzmissbrauch) aufweist. Präventivhaft ist eine Menschenrechtsverletzung. Ich bitte euch wirklich: Vergesst nicht, dass wir hier über Menschen sprechen, die dieselben Menschenrechte haben wie ihr auch; auch dann, wenn sie psychisch erkrankt sind. Psychisch erkrankte Menschen sind nicht per se Gefährder.
Das ist alles richtig. Nur in diesem Fall soll es im Vorfeld bereits Auffälligkeiten gegeben haben, die mit Gewaltausbrüchen zu tun hatten. Das soll nicht heißen, dass der Mordanschlag vorhersehbar war — das kann ich schlichtweg nicht beurteilen. Es zeigt nur zum zigsten Male wie wenig zu Ende gedacht diese reflexhaften Forderungen nach Abschiebungen sind. Und dass die Abschiebung eines Menschen, von dem, aus welchen Grund auch immer, Gefahr ausgeht, ohne dass dieser im direkten Anschluss verwahrt, behandelt oder was auch immer wird, einen Akt der Niedertracht bedeuten würde, sollte m.M.n. in diesen Debatten eine erhöhte Aufmerksamkeit erhalten.
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #5969Aber einen psychisch Kranken vernünftig unterzubringen und zu therapieren, damit er keine Scheiße baut, anstatt ihn einfach abzuschieben, sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Du würdest also die Ausreisepflicht aussetzen, damit er hier therapiert werden kann?
Ist ihn in ein Land abzuschieben, in dem es vermutlich keine Betreuungsangebote gibt und in dem er statt zwei Menschen sechs absticht, bevor man ihm Einhalt gebietet und ihn an einen Baukran hängt, humaner? Aus den Augen, aus dem Sinn? Spitzenidee.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Nun wird also ein 24-jähriger Mann aus Guinea, Status: Duldung, in Brandenburg verdächtigt, einen 26-Jährigen (Mitglied der CDU und Wahlkampfhelfer) erstochen und eine 54-jährige Frau mit einem Messer schwer verletzt haben.
Das kann und darf nicht wahr sein - ist es aber leider.
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Bereits am Freitag wurde in Hanau übrigens ein aus Afghanistan stammender Mann festgenommen, der sich auf dem Bürgerbüro auffällig verhielt und seine freiwillige Ausreise ankündigte. "Beamte trafen den Mann kurz darauf in seiner Unterkunft und stellten bei einer Durchsuchung unter anderem zwei Haushaltsmesser, eine Sturmhaube, ein Beil, einen Hammer sowie eine Reihe schriftlicher Aufzeichnungen sicher." FAZ
Die besagten Gegenstände befanden sich übrigens in einem Rucksack und die schriftlichen Aufzeichnung bestanden laut der Quelle unter anderem aus dem Satz "Tod über euch Deutsche". Die ganze Sache wurde erst publik, nachdem eine Quelle bei der Polizei die Informationen der AfD zuspielte, die daraufhin eine Pressemitteilung veröffentliche. Das hessische Innenministerium hat die Informationen (bis auf den Wortlaut der schriftlichen Aufzeichnungen) inzwischen zähneknirschend bestätigt, sieht aber ernsthaft kein Indiz für einen verhinderten Anschlag, während die Polizei meint, man habe die Bevölkerung nicht verunsichern wollen.
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Allerdings sehr gut reagiert von den Leuten des Bürgerbüros. Fraglich natürlich schon, wie konkret mögliche Pläne waren, aber der Inhalt des Rucksacks sieht zumindest nicht nach der Planung eines Angelausfluges aus.
Zitat von LFB im Beitrag #5976und die schriftlichen Aufzeichnung bestanden laut der Quelle unter anderem aus dem Satz "Tod über euch Deutsche".
Ich war ja selbst sehr engagiert in der Flüchtlingshilfe, aber so eine Scheiße muß ich allmählich echt nicht mehr kapieren oder dafür Verständnis zeigen.
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Das wird bestimmt nicht im Wahlkampf ausgeschlachtet.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #5981Das wird bestimmt nicht im Wahlkampf ausgeschlachtet.
Das einerseits generell Ausländern in die Schuhe zu schieben und andererseits möglichst zu ignorieren, daß Frau und Kind algerischstämmig waren, muß ein ziemlicher Spagat sein. Aber was nicht paßt, wird passend gemacht.
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24.01.2025 14:56 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2025 14:56)
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